- Tenormin
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Strukturformel Allgemeines Freiname Atenolol Andere Namen - 4-[(2-Hydroxy-3-isopropyl- aminopropoxy)-phenyl]-acetamid
- (RS)-2-[4-(2-Hydroxy-3-isopropyl- aminopropoxy)phenyl]acetamid
- Latein: Atenololum
Summenformel C14H22N2O3 CAS-Nummer 29122-68-7 PubChem 2249 ATC-Code C07AB03
DrugBank DB00335 Kurzbeschreibung weißes bis fast weißes Pulver [1] Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Wirkmechanismus selektive Blockade von β1-Rezeptoren
Fertigpräparate - Betasyn® (A)
- Bresben® (D)
- Cardaxen® (CH)
- Juvental® (D)
- Selobloc® (CH)
- Tenormin® (D, A, CH)
- diverse Generika
Verschreibungspflichtig: ja Eigenschaften Molare Masse 266,34 g·mol−1 Schmelzpunkt pKs-Wert 9,6 [3]
Löslichkeit wenig löslich in Wasser (300 mg·l−1), löslich in Ethanol, schwer löslich in Dichlormethan [1]
Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung [1] keine Gefahrensymbole R- und S-Sätze R: keine R-Sätze S: 22-24/25 Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln LD50 WGK 2 (wassergefährdend) [1] Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Atenolol ist ein chiraler Arzneistoff aus der Gruppe der selektiven β1-Adrenorezeptorenblocker (Betablocker) und wird unter anderem wie die anderen Betablocker zur Behandlung der arteriellen Hypertonie (Bluthochdruck) eingesetzt.
Inhaltsverzeichnis
Pharmakologie
Atenolol gehört zu der Gruppe der selektiven Betablocker, da es spezifisch an den β1-Rezeptoren bindet. Es weist keine[4] intrinsische sympathomimetische Aktivität (ISA) auf. Die relative Wirkstärke des Atenolols im Vergleich zum Propranolol beträgt 1.
Pharmakokinetik
Das nicht besonders gut fettlösliche Atenolol wird nach oraler Aufnahme relativ gut resorbiert (die Bioverfügbarkeit beträgt ca. 50 %). Wegen seiner schlechteren Fettlöslichkeit soll es die Blut-Hirn-Schranke schlechter passieren und damit zu weniger zentralen Nebenwirkungen (Sedation, Kopfschmerzen usw.) führen als das zum Beispiel gut fettlösliche Propranolol. Atenolol hat eine Plasmahalbwertszeit von 4 bis 6 Stunden. Die Plasmaproteinbindung des Atenolols beträgt etwa 15 %. Das Atenolol wird in der Leber nur gering verstoffwechselt (weniger als 10 %) und über die Nieren ausgeschieden. Es kann bei stillenden Frauen in die Muttermilch übergehen, daher ist die Einnahme des Atenolols während der Stillzeit kritisch zu diskutieren.
Chemie
Die chemische Synthese ist in der Literatur[5] beschrieben. Dieser β-Rezeptorenblocker wird als Racemat eingesetzt, obwohl die Enantiomeren von Wirkstoffen in der Regel unterschiedliche physiologische Eigenschaften und Wirkungen haben[6].
Einzelnachweise
- ↑ a b c d Datenblatt für Atenolol ≥98% (TLC), powder – Sigma-Aldrich 14. Juli 2008
- ↑ a b Atenolol bei ChemIDplus
- ↑ Atenolol bei DrugBank
- ↑ Ruhr-Uni Bochum (im archive.org, Stand 12. Juni 2007): Allgemeine Pharmakologie - Zusammengefasste Handouts der Pharmakologie-Vorlesung von Prof. Michels, unter „β-Adrenozeptorantagonisten“]
- ↑ Axel Kleemann, Jürgen Engel, Bernd Kutscher und Dieter Reichert: Pharmaceutical Substances, 4. Auflage (2000) 2 Bände erschienen im Thieme-Verlag Stuttgart, siehe dort Seiten 145 bis 146, ISBN 978-1-58890-031-9; seit 2003 online mit halbjährlichen Ergänzungen und Aktualisierungen.
- ↑ Ariëns, EJ. (1984): Stereochemistry, a basis for sophisticated nonsense in pharmacokinetics and clinical pharmacology. In: Eur J Clin Pharmacol. 26(2) (1984) 663–668; PMID 6092093
Literatur
- T. Karow, R. Lang-Roth: Allgemeine und spezielle Pharmakologie und Toxikologie, 2003, S. 62–66
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