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Frank Ténot (* 31. Oktober 1925 in Mülhausen; † 8. Januar 2004 in Neuilly-sur-Seine) war ein französischer Journalist, Jazzkritiker, Jazz-Mäzen und Verleger.
Ténot hatte seine ersten Kontakte zum Jazz im „Hot Club“ in Bordeaux, dessen Präsident er 1944 war. Nach dem Krieg blieb er in Paris und begann als Jazzkritiker zu arbeiten. Von 1946 bis 1948 war er Sekretär in der Redaktion von „Jazzhot“. Zeitweise arbeitete er in den 1950er Jahren auch hauptberuflich als technischer Angestellter für das Atomenergiekommissariat (Euratom) mit Sitz in Brüssel. In Paris war er eng mit Boris Vian befreundet - zusammen entwickelten sie die „Wissenschaft“ der Pataphysik, erfunden von Alfred Jarry, fort. Als er in den 1950er Jahren „Jazz Magazine“ übernehmen konnte, das der Chef einer Plattenfirma nicht weiterführen wollte, begann seine Karriere als Verleger. 1962 kam das sehr populäre Pop Magazin „Salut les copains“ hinzu, das ihr gleichnamiges Programm bei „Europe 1“ begleitete und hohen Umsatz machte dank der Popularität von Johnny Hallyday in Frankreich. Mit seinem Freund und Partner Daniel Filipacchi hatte er 1955 bis 1968 die populäre Radiosendung „Pour ceux qui aiment le jazz“ auf „Europe 1“ (und als Hachette 1986 „Europe 1“ kaufte wurde er dort Präsident). Mit ihm baute er ein Konglomerat von Zeitungen auf. 1964 gründeten sie das Männermagazin „Lui“, gefolgt von „Pariscope“ und „Photo“. 1976 kauften sie „Paris Match“ (bei dem Ténot auch Chefherausgeber, war) und taten sich mit Matra zusammen – das spätere „Hachette Filipacchi Publications“ mit ihm als CEO. Dazu gehörten zuletzt auch Hustler, Woman´s Day, George, Journal de Dimanche und eine spanische TV-Programmzeitschrift. Bis zu seinem Tod schrieb er eine monatliche Kolumne in „Jazz Magazine“ (er erwarb auch ein weiteres Jazz-Magazin „Jazzman“). Nachdem Filipacchi und er ihre Anteile an Hachette verkauft hatten, gründete Ténot eine Stiftung (Frank Ténot Foundation, in Marnay-sur-Seine, wo er 1995 bis 2001 Bürgermeister war), mit der er Jazzorganisationen unterstützte. Er war auch mit Jean-François Bizot (1944 – 2007) Gründer der Radiostation TSF, die – als weltweit einziger Radiosender - auf 89,9 Mhz in Paris rund um die Uhr nur Jazz sendet . Ténot veranstaltete auch Konzerte im Pariser Olympia (darunter mit Miles Davis, Louis Armstrong, Sylvie Vartan) und gründete einen Verlag „Editions du Layeur“.
2004 erhielt er den Spezialpreis des Django d´Or.
Werke
- Je voulais en savoir davantage (Autobiographie), Albin Michel 1997,
- Frankly speaking – chroniques de Jazz de 1944 a 2004, 2004
- Dictionnaire du Jazz 1967
- Radios privées, radios pirates 1977
- Jazz encyclopoche 1977
- Le jazz 1983
- Boris Vian: Jazz à Saint-Germain 1993
Weblinks
Personendaten NAME Ténot, Frank KURZBESCHREIBUNG französischer Verleger und Jazzkritiker GEBURTSDATUM 31. Oktober 1925 GEBURTSORT Mülhausen STERBEDATUM 8. Januar 2004 STERBEORT Neuilly-sur-Seine
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