Teotig

Teotig
Theotoros Laptschindschian

Theotoros Laptschindschian (* 1873 in Konstantinopel; † 1928 in Paris, Pseudonym Teotig (armenisch armen. Թէոդիկ) war ein armenischer Autor, Zeitzeuge des Genozids an den Armeniern und Forscher.

Teotig hinterließ einige bedeutende Werke über die Kultur und Geschichte der Armenier von Konstantinopel sowie eine systematische Darstellung der durch den Genozid umgekommenen armenischen Geistlichen im gesamten Osmanischen Reich. 1923 übersiedelte er nach Paris. Von 1907 - 1929 wurde jährlich Jedermanns Almanach (armen. Ամէնուն Տարեցոյցը) herausgegeben, das noch 1914 den Untertitel kleine Enzyklopädie des freien Armeniers (Ազատ Հայուն Պզտիկ Հանրագիտարանը) trug. Teotig wurde für die 1914-er Ausgabe seines Almanachs zu zwei Jahren Haft verurteilt. Nach dem Verbüssen der Strafe 1916 wurde er nach Der Zor deportiert und befand sich im gleichen Zug wie der abgesetzte Patriarch von Konstantinopel, Zaven Der Yeghiayan, auf dem Weg ins Exil nach Bagdad. Für die Jahre 1916 - 1920 kam eine Sammelausgabe des Almanachs 1920 heraus. 1928 starb Theotoros Laptschindschian in Paris.

Werke (Auswahl)

  • Buchdruck und Buchstabe (Տիպ ու Տառ), Konstantinopel 1912. (Eine Geschichte der armenischen Druckereien von 1512 bis 1912 und Biographien ihrer Betreiber.)
  • Die Jahre im Gefängnis und Exil, Konstantinopel
  • Die Katastrophe und unsere Waisenkinder, Konstantinopel 1920
  • Das Golgotha der armenischen Geistlichen (Գողգոթա հայ հոգեւորականութեան), Konstantinopel 1921. (Eine systematische Darstellung über 1252 während des Genozids ermordete Geistliche nach Provinzen im Osmanischen Reich mit kurzen biografischen Einträgen. Ara Kallaydjian nennt es eine Märtyrographie (Մարտիրոսագրութիւն).

Quellen

  • Kevork Pamukciyan Biyografileriyle Ermeniler Istanbul 2003, Aras Verlag
  • Zaven Der Yeghiayan: My Patriarchal Memoirs, Mayreni Publishing, Barrington (RI) 2002 ISBN 1-931834-05-9

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