Teppichpracker

Teppichpracker
Teppichklopfer (große Ausführung)

Ein Teppichklopfer oder Ausklopfer (österreichisch auch Pracker) ist ein Haushaltsgerät zum Reinigen von Teppichen aus Weiden- oder Rattangeflecht, das in Schlingenform gearbeitet ist und in der Form an einen Tennisschläger oder, in seiner kleineren Version, an ein Kleeblatt erinnert. Modernere Teppichklopfer werden auch aus Hartplastik angefertigt.

Um einen Teppich mit einem Teppichklopfer zu reinigen, wird der Teppich aus dem Haus getragen, über eine Teppichstange gehängt und kräftig ausgeklopft. Hierdurch wird Hausstaub und sonstiger Schmutz mechanisch gelöst und entfernt.

In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts geriet der Teppichklopfer zunehmend aus der Mode, da das Reinigen von Teppichen einfacher mittels Staubsauger vonstatten geht. Teppichklopfer sind somit nur noch in Fachgeschäften erhältlich, und auch Teppichstangen sind in neueren Wohnvierteln nicht mehr installiert.

Bis in die späten 1970er-Jahre war der Teppichklopfer jedoch vor allem in Deutschland, aber auch in Italien und Österreich neben dem Rohrstock ein weit verbreitetes Hilfsmittel zur körperlichen Züchtigung von Kindern und Jugendlichen in der Familie. Weniger schmerzhaft als ein Rohrstock, galt er gleichwohl als sehr effektiv, vor allem auf dem entkleideten Gesäß; wurde er auf dem Hosenboden eingesetzt, war umgangssprachlich – analog zu seinem Gebrauch als Haushaltsgerät – oft von ausstauben die Rede.

Humoristisch dargestellt ist dies in den alten Geschichten aus Entenhausen, in denen Donald Duck seine Neffen mit dem Teppichklopfer bestraft.


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