Terglou

Terglou
Triglav
Höhe 2.864 m
Lage Slowenien
Gebirge Julische Alpen
Geographische Lage 46° 22′ 0″ N, 13° 49′ 0″ O46.36666666666713.8166666666672864Koordinaten: 46° 22′ 0″ N, 13° 49′ 0″ O
Triglav (Slowenien)
DEC
Triglav
Erstbesteigung 25. August 1778 von Lovrenc Willomitzer mit Luka Korošec, Stefan Rožič und Matija Kos
Besonderheiten höchster Berg Sloweniens
Auf dem Gipfel des Triglav: Der Aljažev stolp

Auf dem Gipfel des Triglav: Der Aljažev stolp

Der Triglav ([ˈtɾiːɡlɐʊ]; deutsch Terglou, übersetzt Dreikopf, italienisch Monte Tricorno) ist mit 2.864 m der höchste Gipfel der Julischen Alpen und zugleich von Slowenien. Er liegt im Zentrum des nach ihm benannten Triglav-Nationalparks, des einzigen Nationalparks Sloweniens. Der Triglav ist durch seine typische Form aus Distanzen von über 100 km sichtbar – z. B. aus großen Teilen Kärntens. Imposant ist seine Nordwand über dem Vratatal, mit einer Breite von 3 km und einer Höhe von 1500 m bis zum Gipfel eine der höchsten Wände der Ostalpen (nach der Ostwand des Watzmanns und mit der Nordwand des Hochstadels). Die eigentliche Wand bis zum sogenannten Kugy-Band, über dem der Gipfelaufbau ansetzt, ist immer noch 1000 m hoch.[1]

Der Triglav ist eines der slowenischen Nationalsymbole und zentraler Teil des nationalen Wappens, das sich auch auf der Fahne des Landes wiederfindet. Nach einem alten Brauch soll ihn jeder Slowene mindestens einmal im Leben besteigen. Slowenien, das am 1. Januar 2007 der Eurozone beigetreten ist und den Euro als offizielles Zahlungsmittel eingeführt hat, hat den Triglav auch für die nationale Seite der 50 Eurocentmünze ausgewählt.

Inhaltsverzeichnis

Entstehung des Namens

Der Name bedeutet soviel wie „Dreihaupt“ oder „Dreikopf“. Die Entstehung des Namens ist unklar. Einer Legende nach thronte auf dem Berg eine alte slawische Gottheit, der dreiköpfige Triglaw, der mit einem Kopf den Himmel, mit dem zweiten die Erde beherrscht und seinen dritten Kopf dem unterirdischen Reich zuneigt. Andere meinen, dass sich der Name aus der Form des Berges ableitet (drei Gipfel wurden mit drei Köpfen assoziiert).[2][3]

Geschichte

Der erste bekannte und gescheiterte Besteigungsversuch datiert aus dem Jahr 1777. Er wurde vom berühmten Erforscher der Julischen Alpen, dem Weltreisenden, Naturforscher und Physiker Belsazar Hacquet (1739–1815) in Begleitung von Minenarbeitern des Barons Žiga Zois unternommen.

Baron Žiga Zois (1747–1819) war eine führende Figur in slowenischen Intellektuellenkreisen, ein Liebhaber der Künste, und der Eigentümer der Eisenwerke und Minen in Bohinj. Er brachte neue Ideen nach Bohinj, eine der herausragenden war die Idee zur Besteigung des Triglavs.

Die Erstbesteigung erfolgte am 25. August 1778 durch Lovrenc Willomitzer (1747–1801) aus Stara Fužina mit Luka Korošec (1747–1827) aus Koprivnik, Stefan Rožič (1739–1802) aus Savica und Matija Kos (1744–1798) aus Jereka. Betrieben worden war die Besteigung durch Belsazar Hacquet, damals Universitätsprofessor in Laibach, der selbst allerdings den Gipfel nicht erreichte.[4]

Wege zum Gipfel

Beliebtester Ausgangspunkt für Bergtouren auf den Triglav ist die Berghütte Aljažev Dom, welche von Mojstrana aus über eine unbefestigte Straße mit dem Auto erreichbar ist. Alternativ kann der Gipfel jedoch auch von Westen (Trenta) aus erreicht werden. Dabei sind 2200 Höhenmeter zu überwinden, für Hin- und Rückweg werden etwa 14 Stunden benötigt. Der Gipfel selbst ist im obersten Bereich von ca. 300 Höhenmetern nur über einen Klettersteig (Via ferrata) mit vielen Eisenklammern und Haltebolzen erreichbar.

Aljažev stolp

Auf dem Gipfel des Berges befindet sich der Aljažev stolp (Aljaž-Turm), welcher ein wichtiges Symbol des Landes darstellt. Er bietet bei Unwettern Bergsteigern kurzzeitigen Unterschlupf.

Der Aljažev stolp wurde am 7. August 1895 errichtet. Jakob Aljaž, ein Priester aus Dovje, plante und baute dieses Bauwerk. Der zylindrische metallene Turm mit der Flagge wurde von A. Belec aus St. Vid gefertigt und 1922 von Alojz Knafelc restauriert.

Einzelnachweise

  1. Hellmut Schöner, Karl Brandstätter: Julische Alpen. Gebietsführer. Bergverlag Rudolf Rother, München 1989, ISBN 3-7633-2406-2
  2. Nationalpark Triglav
  3. Direction Triglav (englisch)
  4. Die Angaben im Abschnitt Geschichte stammen von der Tafel, die am Denkmal für die Erstbesteiger in Bohinj angebracht ist.

Weblinks


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