- Teucrium
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Gamander Blüten des Salbei-Gamanders (Teucrium scorodonia)
Systematik Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige (Rosopsida)Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales) Familie: Lippenblütler (Lamiaceae) Unterfamilie: Ajugoideae Gattung: Gamander Wissenschaftlicher Name Teucrium L. Die Gamander (Teucrium) bilden eine Pflanzengattung in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Sie zeichnet sich blütenmorphologisch durch das scheinbare Fehlen der Oberlippe der Blütenkrone aus. Gamander sind weltweit verbreitet, haben aber ihren Schwerpunkt in mediterranen Klimaten.[1]
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Es handelt sich um einjährige oder ausdauernde krautige Pflanzen, Halbsträucher oder Sträucher. Ihre Blätter sind in der Regel kurz gestielt, der Blattrand ist ganzrandig, gekerbt oder fiederspaltig.
Die Blüten stehen in ein- bis dreiblütigen (selten bis zehnblütigen) Zymen in den Achseln von laubblattähnlichen oder zu Hochblättern umgewandelten Tragblättern. Sie sind gestielt und zygomorph. Der Kelch ist röhren- bis glockenförmig und hat zehn Nerven. Die Kelchzähne sind gleichartig und der Kelch radiärsymmetrisch, oder der Kelch ist zweilippig – in dem Fall ist der oberste Kelchzahn am größten und bildet eine Oberlippe. Die Krone hat eine kurze Kronröhre ohne Haarring an der Innenseite. Lediglich die Unterlippe ist deutlich ausgebildet. Die Oberlippe ist unscheinbar, kurz und gespalten. Die Zipfel sind zur Unterlippe gerückt, so dass der Eindruck entsteht, die Unterlippe sei fünflappig und die Oberlippe fehle völlig. Die vier Staubblätter ragen aus der Kronröhre heraus. Der Griffel trägt zwei kurze, etwas ungleiche Narbenäste. Die Blüten sind vorwiegend proterandrisch, die Bestäubung erfolgt oft durch Bienen und Hummeln.
Die Klausen sind eiförmig bis kugelig, ihre Oberfläche ist aderig-runzelig oder auch glatt. Ein Elaiosom fehlt.
Systematik
Die Gattung Teucrium wird innerhalb der Lippenblütler in die Unterfamilie Ajugoideae gestellt. Sie besteht aus rund 250 Arten, von denen 50 in Europa vorkommen.[2]
Die in Mitteleuropa vorkommenden Arten sind:[3]
- Trauben-Gamander (T. botrys)
- Edel-Gamander (T. chamaedrys)
- Berg-Gamander (T. montanum)
- Knoblauch-Gamander (T. scordium)
- Salbei-Gamander (T. scorodonia)
Belege
- Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
Einzelnachweise
- ↑ Teucrium, in: Flora of China, Band 17, 1994, S. 56-61. (pdf)
- ↑ M.A. Fischer, K. Oswald, W. Adler: Exkursionsflora für Österreich, Liechtenstein und Südtirol. Dritte Auflage, Land Oberösterreich, Biologiezentrum der OÖ Landesmuseen, Linz 2008, ISBN 978-3-85474-187-9
- ↑ Siegmund Seybold (Hrsg.): Schmeil-Fitschen interaktiv (CD-Rom), Quelle & Meyer, Wiebelsheim 2001/2002, ISBN 3-494-01327-6
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