- Texas - Doc Snyder hält die Welt in Atem
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Filmdaten Originaltitel: Texas – Doc Snyder hält die Welt in Atem Produktionsland: Deutschland Erscheinungsjahr: 1993 Länge: 110 Minuten Originalsprache: Deutsch Altersfreigabe: FSK 6 Stab Regie: Ralf Huettner,
Helge SchneiderDrehbuch: Helge Schneider,
Schringo van den BergProduktion: Hanno Huth, Jochen Bludau Musik: Helge Schneider Kamera: Diethard Prengel Schnitt: Ariane Traub Besetzung - Helge Schneider: Doc Snyder /
Kommissar 00 Schneider - Andreas Kunze: Docs Mutter
- Peter Berling: Hank Snyder
- Peter Thoms: Nasenmann
- Werner Abrolat: Sheriff
- Helmut Körschgen: Lt. Körschgen
- Mirjam Wiesemann: Edeldame
- Charly Weiss: Der liebe Gott
- Buddy Casino: Buddy Casino
Texas – Doc Snyder hält die Welt in Atem kam 1993 in die Kinos und wurde der erfolgreichste deutsche Kinofilm des Jahres. Es war Helge Schneiders erster Kinofilm als Regisseur, Schauspieler, Drehbuchautor und Filmmusiker. Er selbst spielt drei Rollen (als Doc Snyder, als Kommissar 00 Schneider und als Bestattungsunternehmer). Der Film ist eine anarchische Parodie auf das Klischee des Westernfilms.
Handlung
Doc Snyder kehrt nach über 30 Jahren in seine Heimatstadt Texas zurück, um seine Schmutzwäsche von seiner Mutter (Andreas Kunze) waschen zu lassen. Bei einem Überfall auf eine Postkutsche verliert er den Wäschesack. Der Nasenmann, ein alternder Revolverheld (gespielt von Peter Thoms), der bei dieser Gelegenheit ausgeraubt wurde, sinnt auf Rache. Zu Hause bei seiner Mama findet Doc heraus, dass sein Bruder Hank (Peter Berling) gehängt werden soll. Dies gilt es natürlich zu verhindern. Auch ein Duell mit dem Nasenmann ist unvermeidlich. Schließlich begegnet Doc gar dem lieben Gott (gespielt von Charly Weiss). Auch zwei Personen aus einer anderen Zeit mischen im Geschehen mit: Kommissar 00 Schneider und sein Assistent Helmut Körschgen. Der Film endet damit, dass der Kommissar Doc Snyder mit dem Auto überfährt und danach erklärt, dass es Doc Snyder gar nicht gäbe.
Entstehung
Der Film wurde größtenteils auf der Freilichtbühne der Karl-May-Festspiele in Elspe im Sauerland sowie in den umliegenden Wäldern und Feldern gedreht. Die Besetzung bestand zum größten Teil aus Laien und setzte sich aus dem Freundes- und Bekanntenkreis Schneiders zusammen. Besonders Andreas Kunze in der Rolle von Doc Schneiders Mutter sticht durch seine überzeugende Darstellung der Frauenrolle – nicht seine erste – hervor.
Schneider inszenierte eine absurde Story, die sich mit jedem Drehtag mehr vom Drehbuch entfernte. Nach Fertigstellung des Films stellte er jedoch fest, dass das Werk viele Längen enthielt und nicht mehr seinen Vorstellungen entsprach, was er zum Teil auf die ihm aufgezwungene Zusammenarbeit mit einem Co-Regisseur zurückführte. Kurzerhand organisierte er einen Nachdreh und ergänzte und veränderte den Film dabei so stark, dass vom ursprünglichen Drehbuch rein gar nichts mehr übrigblieb.
So erfand Schneider zum Beispiel die Figur des Kommissars, um einerseits eine neue Note in den Film zu bringen und andererseits eine Verbindung zum Folgefilm „00 Schneider – Jagd auf Nihil Baxter“ herzustellen. Während der Dreharbeiten war ihm bereits Helmut Körschgen, Parkplatzwärter in Elspe, aufgefallen, dem er kurzerhand die Rolle des Assistenten Körschgen gab. Körschgen spielte so unverwechselbar und authentisch, dass er auch im folgenden Film wieder mit von der Partie sein sollte.
Am Ende entstand ein anarchischer und fast durchgängig improvisierter Flickenteppich von absurden Szenen und Figuren. Manche Aufnahme, die man im Normalfall als misslungen ansehen würde, wurde gerade deshalb im Film belassen, was nicht zuletzt den Charme und den ironisierenden Witz von „Texas“ ausmacht.
Erwartungsgemäß spaltete der Film das Publikum. Während die einen sich an der billigen Machart, der völligen Unsinnigkeit der Story und der Unbeholfenheit der Darsteller ergötzten, prognostizierten andere bereits den Untergang des deutschen Humors. Ein Konflikt, mit dem Schneider noch viele Jahre würde umgehen müssen. Erst heute beginnen seine Kritiker Schneiders Werk in seiner Gesamtheit zu verstehen und ihm einen Platz in der deutschen Kulturlandschaft einzuräumen.
Weblinks
- Informationen der Internet Movie Database zu Texas – Doc Snyder hält die Welt in Atem auf deutsch und englisch
- Texas – Doc Snyder hält die Welt in Atem bei Filmportal.de
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- Helge Schneider: Doc Snyder /
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