- Thalveldenz
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Wappen Deutschlandkarte Basisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Bernkastel-Wittlich Verbandsgemeinde: Bernkastel-Kues Höhe: 170 m ü. NN Fläche: 14,41 km² Einwohner: 943 (31. Dez. 2007) Bevölkerungsdichte: 65 Einwohner je km² Postleitzahl: 54472 Vorwahl: 06534 Kfz-Kennzeichen: WIL Gemeindeschlüssel: 07 2 31 126 Gemeindegliederung: 2 Ortsteile Adresse der Verbandsverwaltung: Gestade 18
54470 Bernkastel-KuesWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Norbert Sproß Veldenz ist eine rheinland-pfälzische Ortsgemeinde im Landkreis Bernkastel-Wittlich und früherer Hauptsitz der gleichnamigen Grafschaft, einem ehemals bedeutenden Fürstentum, dem 120 Dörfer und Städte im heutigen Rheinland-Pfalz und im nördlichen Elsass angehörten.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Die Ortsgemeinde liegt im Bereich der Mittelmosel in einer weiten Tallandschaft, welche bestimmt ist von flachen Hängen und einstigen Moselschleifen. Veldenz befindet sich auf der rechten Uferseite der Mosel, liegt jedoch nicht unmittelbar am Wasser, sondern rund zwei Kilometer landeinwärts direkt unter den ersten Hunsrückwäldern. Rund 850 Hektar der 1441 Hektar-Gemeindefläche bestehen aus Wald; auf etwa 130 Hektar wird Weinbau betrieben.
Raumplanung
Der Ort gliedert sich in Veldenz und Thalveldenz. Benachbarte Gemeinden sind unter anderem Burgen oder Mülheim. Nächstgelegene Mittelzentren sind Bernkastel-Kues, etwa zehn Kilometer entfernt, und Wittlich, etwa 17 Kilometer entfernt. Trier liegt in etwa 45 Kilometer Entfernung.
Klima
Veldenz liegt innerhalb der gemäßigten Klimazone; es herrscht ein im Vergleich zu anderen Regionen Deutschlands sehr warmes und sonniges Klima – im benachbarten Brauneberg wurde am 11. August 1998 die Rekordtemperatur von 41,2°C im Schatten, die höchste jemals in der Bundesrepublik gemessene Lufttemperatur, festgestellt. Durch die Lage im Lee der Eifel werden Niederschläge bei Nordwestwetterlagen häufig abgehalten. Eine ständige Verdunstung des nahen Moselwassers führt zu regelmäßig hoher Luftfeuchtigkeit, die insbesondere im Sommer für teilweise belastendes, schwüles Wetter sorgt und auch zahlreiche Gewitter mit sich bringt.
Geschichte
Bereits etwa 500 v. Chr. siedelten die Treverer, ein keltisch-germanisches Mischvolk, im fruchtbaren Tal von Veldenz. Rund 50 v. Chr. bis 500 n. Chr. folgte die Besiedelung durch die Römer. Möglicherweise im Jahr 1129 erbaute Gerlach I. eine Burg, das heutige Schloss Veldenz. 1286 wurden Stadt- und Marktrechte durch Rudolf von Habsburg verliehen, ab 1444 fielen Burg und Umland an den Grafen von Pfalz-Zweibrücken; 1543 bis 1694 Fürstentum Pfalz-Veldenz. Im Jahr 1752 wird in Burgen bei Veldenz der überregional bekannte Räuber Johann Peter Petri, genannt Schwarzer Peter, geboren. 1777 bis 1797 gehörte Veldenz zu Bayern. Im Jahr 1835 wurde der Veldenzer Löwe als Bayerischer Löwe ins dortige Staatswappen übernommen. Noch heute findet man zahlreiche Beispiele der gräflichen Bautätigkeit im 18. Jahrhundert, darunter etwas das Rathaus.
Politik
Veldenz gehört zur Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues. Politische Verantwortung und zwölf Sitze im Gemeinderat teilen sich zwei Wählergemeinschaften. Bürgermeister der Ortsgemeinde ist Norbert Sproß.
Ergebnisse der Gemeinderatswahl vom 13. Juni 2004:
Anzahl Prozent Sitze Wahlberechtigte 749 100,0 12 Wähler 501 66,9 Ungültige Stimmzettel 21 4,2 Gültige Stimmzettel 480 95,8 Freie Wählergruppe 1 316 65,8 8 Freie Wählergruppe 2 164 34,2 4 Wappen von Veldenz
Das Wappen von Veldenz zeigt den Veldenzer Löwen sowie die wittelsbacher Rauten. Im Jahr 1835 wurde der Löwe vom König von Bayern als Bayrischer Löwe ins dortige Staatswappen übernommen, wo er bis zum Ende des Ersten Weltkrieges, als der letzte bayerische König Ludwig III. im Zuge der Novemberrevolution abdanken musste, verblieb.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Dorfkultur
In den Jahren 1993 und 1995 gewann Veldenz die Silbermedaille der Bundesrepublik im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden; im Jahr 2006 konnte man im Kreis- und Bezirksentscheid erneut triumphieren. In den Lagen Elisenberg, Kirchberg, Mühlberg, Grafschafter Sonnenberg und Carlsberg wird Weinbau betrieben. Im Ort existieren heute noch rund ein Dutzend Weingüter; Riesling ist die übliche Rebsorte.
Sehenswürdigkeiten
Bekannte Sehenswürdigkeiten sind die Villa Romana und das Schloss Veldenz. Es existieren weitere Baudenkmale wie etwa das Rathaus, ein Signalturm aus dem 12. Jahrhundert, ein Münzhaus, ein Keltenwall und Museen mit verschiedenen Ausstellungen. Weitere Sehenswürdigkeiten sind ein Krammarkt, ein Bauerngarten, ein Wildgarten, die Josefinenhöhe, der Pionierfelsen, zahlreiche Erz- und Schiefergruben, die Freizeitanlage Roter Bohles und zahlreiche imposante Felsformationen.
Wirtschaft und Infrastruktur
Weinbau und Tourismus spielen eine bedeutende Rolle. Im Veldenz gibt es zwei Dorfplätze, drei Dorfhäuser, einen Dorfsaal, mehrere Grillhütten und -plätze, einen Wein- sowie ein Waldlehrpfad, eine Gedenkstätte, einen Friedhof, zwei Kirchen und einen Sportplatz. Ferner besitzt Veldenz eine eigene Grundschule, einen Kindergarten, einen Jugendraum, einen Bolzplatz und vier Kinderspielplätze. Im Ort befindet sich ein regionales Kinder- und Jugendheim. Rund 45 Kilometer Wanderwege führen um den Ort. Veldenz zählt zum Verkehrsverbund Region Trier (VRT).
Literatur
- Ernst Probst: Der Schwarze Peter. Ein Räuber im Hunsrück und Odenwald; Mainz-Kostheim: Probst, 2005; ISBN 3-936326-39-8
- Theodor Gümbel : Geschichte des Fürstentums Pfalz-Veldenz, Kaiserslautern, E. Grusius, 1900.
Weblinks
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