Thanlwin

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Saluen
Der Saluen bei Liuku in der Provinz Yunnan, China

Der Saluen bei Liuku in der Provinz Yunnan, China

Daten
Lage China, Myanmar, Thailand
Länge 2.980 km
Quellhöhe 5.450 m ü. NN
Mündung AndamanenseeVorlage:Infobox Fluss/MÜNDUNGSKOORDINATE_fehlt
Mündungshöhe 0 m ü. NN
Höhenunterschied 5.450 m
Einzugsgebiet 320.000 km²
Abflussmenge MQ: 10.000 m³/s (bei Mawlamyine)dep1
Verlauf des Saluen

Der Saluen ist ein 2980 km langer, fast ausschließlich als Gebirgsfluss zu bezeichnender Fluss bzw. Strom in Südostasien.

Inhaltsverzeichnis

Flusslauf

Der Saluen entspringt im Hochland von Tibet (Volksrepublik China) als Nag-tschu. Dort liegt seine Quelle in 5.450 m ü. NN Höhe in einem (variablen) Gletschertor zwischen dem nördlichen (5881 m ü. NN) und dem südlichen Chrebet-Peak (5722 m ü. NN) im östlichen Tanggula Shan (34 km südöstlich des nördlichen Tanggula-Passes, 5231 m ü. NN). Der Gletscher schmilzt stark zurück. Der Nag-Tschu verläuft in südöstlicher Richtung durch die chinesische Provinz Yunnan. In Myanmar (ehemals Birma) durchschneidet er das Shan-Hochland dort, wo er die Grenze von China und Myanmar bildet. In dieser Gegend fließen nur wenig weiter östlich der Mekong und der Jangtsekiang in ebenfalls tief eingeschnittenen Tälern. In seinem Unterlauf bildet er auf einer kurzen Strecke die Grenze zwischen Myanmar und Thailand und mündet schließlich beim Hafen von Mawlamyine an der Küste von Myanmar in das Andamanische Meer, ein Teil des Indischen Ozeans.

Der Saluen ist aufgrund seiner zahlreichen Stromschnellen nur auf etwa 120 km oberhalb der Mündung schiffbar, flussaufwärts verkehren jedoch kleinere Motorboote und Frachtkähne. Der Fluss ist bis ins Jahr 2005 noch relativ naturbelassen.

Der Saluen ist durch die menschlichen Entwaldungen erheblichen Gefahren für Hangrutschungen (Muren) ausgesetzt. Er hat dadurch eine deutliche Zunahme der Sedimentfracht erreicht.

Ökologie

Den Namen "Nu", auf Chinesisch Wut, trägt der Fluss zu Recht. Das tosende Wasser bricht sich Bahn vom tibetischen Hochplateau durch die Berge zum Indischen Ozean. Der Strom zählt zu den wasserreichsten Abflüssen des Himalajas. In der Provinz Yunnan führt er viel Wasser. Über den sprudelnden Wassermassen erheben sich die Berge, sie reichen hinauf über sechs Klimazonen: von 760 Meter bis auf 6.740 Meter über dem Meeresspiegel. 173 Säugetierarten, 417 Vogel- und 59 Reptilienarten haben Forscher im Nu-Canyon gezählt, darunter 79 vom Aussterben bedrohte Tierarten. Auch deshalb wurden seine westlichen Hänge, die Gaoligong-Berge, im Juli 2003 von der Unesco zum Weltnaturerbe (Schutzzonen im Nationalpark der "drei parallel verlaufenden Flüsse" in Yunnan) erklärt.

Flusslänge

Durch die Entdeckung der Quelle des Saluen im Jahre 1989/1990 durch den deutschen Geologen und Glaziologen Prof. Dr. Dieter Ortlam (Bremen) und seiner Verbindung über den Amdo-Donak-See zur Tibet-Highway-Brücke bei Megschen (südwestlich der Stadt Nagchu) konnte die Flusslänge zwischenzeitlich mit 2980 km bestimmt werden. [1]

Namenschaos

Der Fluss heißt in China auf Chinesisch 怒江, in Pinyin Nù Jiāng (ältere Schreibweisen: Nu Chiang und Nu Kiang), und auf Tibetisch im Oberlauf in offizieller Transkription Nag Qu, in Wylie-Transliteration Nag Chu; eindeutschende Schreibweise: Nag Tschu, im Mittellauf Gyalmo Nygul Chu.

Auf Birmanisch heißt der Fluss Thanlwin Myit (in Lautschrift: [θãlwĩ mjiˀ]), daher kommt die englische Bezeichnung Salween.

Auf Deutsch sind die Schreibweisen Salween, Saluen und Salwin gebräuchlich.

Staudamm-Planungen

Die Regierungen von China, Myanmar und Thailand planen, mehr als 14 Staudämme am Saluen zur Stromgewinnung zu bauen. Bei einer Umsetzung des Projektes wären ca. 50.000 Menschen von einer Umsiedlung betroffen. Abgesehen von zahlreichen katastrophalen Auswirkungen auf die Umwelt, würde die bestehende Erdbebengefahr in der Region die Risiken noch erhöhen. Die KP Chinas befindet sich jedoch noch im Entscheidungsprozess. Bedeutende Regierungsmitglieder sprechen sich im Jahr 2006 gegen eine Realisierung aus. Im Bereich seines Oberlaufes, dem Nag Tschu, gibt es bereits den Stausee von Datang (4300 m ü. NN).

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Dieter Ortlam: Die Quelle des Saluen (mit Karte und Fotos)

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