The Amazing Spider-Man

The Amazing Spider-Man
Dieser Artikel informiert über die Comicserie Spider-Man, Realverfilmungen selbiger finden sich unter Spider-Man (Film) (2002), Spider-Man 2 (2004) und Spider-Man 3 (2007). Informationen zum Marvel Comic-Charakter Spider-Man 2099 finden sich hier.
Logo der Comicserie


Spider-Man (im Original The Amazing Spider-Man, zu Deutsch auch gelegentlich Die Spinne) ist eine Comic-Figur und eine Comicreihe von Marvel Comics. Spider-Man wurde von Stan Lee und Steve Ditko geschaffen. Sein erster Auftritt war in Amazing Fantasy Nr. 15 im August 1962. [1]

Spider-Man ist eine der wichtigsten Comic-Figuren des Marvel Verlags, konnte allerdings nicht den Erfolg der X-Men-Comicserien übertreffen.

Auf der einen Seite ist er ein Superheld mit speziellen Fähigkeiten, andererseits hat er mit den Mühen und Problemen des Alltags zu kämpfen. Peter Parker, alias Die Spinne, wird als Waisenkind von seinem Onkel Ben und seiner Tante May aufgenommen.

Inhaltsverzeichnis

Ausgangsgeschichte

In der Schule war Peter Parker schüchtern und unbeliebt. Die Tatsache, dass er ein Fan der Naturwissenschaften war und eine dicke Brille trug, machten ihn zum ständigen Ziel von Streichen und Beschimpfungen. Beim Besuch eines Forschungsinstituts wurde er von einer radioaktiven Spinne gebissen und entwickelte danach verschiedene Superkräfte: die proportional vergrößerte Kraft, die Geschwindigkeit und Wendigkeit einer Spinne, die Fähigkeit, Wände zu erklettern und einen besonderen Gefahrensinn, den „Spinnensinn“.

Zusätzlich erfindet und entwickelt Parker "Netzsprüher" mit der dazugehörenden Netzflüssigkeit. Diese erlauben ihm, eine ganze Reihe verschiedenartiger Netze zu spinnen. Dünne elastische Fäden, um durch die Wolkenkratzerschluchten Manhattans zu schwingen, aber auch stabile Netze zum Schutz oder um Verbrecher einzuschnüren.

Peter Parker nimmt die Identität von Spider-Man zunächst an, um als Wrestler Geld zu verdienen. Bei einem seiner Auftritte beobachtet er einen Diebstahl. Trotz seiner überragenden Fähigkeiten behindert Spider-Man den Dieb nicht, weil ihn die Sache nichts angeht. Kurz danach erfährt Peter beim Nachhausekommen von einem Polizisten, dass sein Onkel von einem Verbrecher auf der Flucht ermordet wurde und dass sie diesen in ein schwer zugängliches Lagerhaus gestellt haben. Mit Wut im Bauch verwandelt er sich in Spider-Man und sucht dieses Lagerhaus auf. Am Gebäude angekommen umgeht er die Polizeisperren und findet den Täter. Schockiert erkennt er den Dieb von der Wrestling-Veranstaltung wieder und kommt zum Schluss: „Aus großer Macht folgt große Verantwortung“ (englisch: "with great power comes great responsibility"). Fortan widmet er sich der Verbrecherjagd.

Obwohl der Tod einer geliebten Person ein häufiges Motiv für Superhelden ist, wird Spider-Man eher von seinem Gewissen getrieben als von Rache. Spider-Man versucht, das Gesetz zu unterstützen und wird dennoch von vielen mit Argwohn betrachtet und selbst oft für kriminell gehalten. Die negative Presse stammt von einer Kampagne des Zeitungsverlegers J. Jonah Jameson (J.J.J.), dem Verleger des Daily Bugle. Ironischerweise arbeitet Peter Parker als freier Fotograf für Jameson, er liefert ihm Exklusivfotos von Spider-Man.

Peter Parker wurde von Stan Lee und Steve Ditko zu Beginn als Durchschnittsfigur, bisweilen auch als Streber, konzipiert.

Die Spider-Man Comicserie beschäftigt sich meist mit Peters ausgeprägtem Verantwortungssinn und seinen Schuldgefühlen. Erst im 21. Jahrhundert gelang es dem Autor J. Michael Straczynski, die Figur längerfristig aus seiner Dauerdepression zu befreien, indem Tante May seine wahre Identität herausfand. Dennoch bleibt Peters Verantwortungssinn ein Hauptthema. Dieser Verantwortungssinn macht ihn auch mehr zum Helden als alle seine Superkräfte, denn oft kommen diese an ihre Grenzen und Spider-Man muss unter größten Schwierigkeiten (privat und „beruflich“) die Lage retten!

Comic-Serien

Die Spider-Man-Comics sind echte Fortsetzungsgeschichten, im Laufe der Zeit verwirren sich die Fäden der Geschichte. Peter Parker wohnt bis zu seinem Schulabschluss bei seiner Tante May und arbeitet nebenbei als freier Fotograf für den Daily Bugle.

Danach besuchte er die erfundene „Empire State University“. Während dieser Zeit lebt er mit seinem ehemaligen Highschool-Kameraden und Freund Harry Osborn zusammen. Harry ist der Sohn des Grünen Kobolds, eines Erzfeindes von Spider-Man. An der Universität lernt er Gwen Stacy kennen, mit der er eine längere Liebesbeziehung hat, bis sie vom Grünen Kobold von der Washington Bridge geworfen wird und stirbt (die Erklärung zum Tod Gwen Stacys findet sich im Buch "die Physik der Superhelden"). Peter Parker heiratet schließlich seine langjährige Freundin, Model und Gelegenheitsschauspielerin Mary Jane Watson. Trotz Heirat gibt Peter Parker seine Geheimidentität als Spider-Man nicht auf. Die Belastung durch seine Doppelidentität, die stürmische Karriere von Mary Jane und launische redaktionelle Aufträge führten sogar zur zeitweiligen Trennung.

Inzwischen ist er mit Mary Jane wieder zusammen. Im Laufe des großen Marvel-Crossovers Civil War enthüllte Spider-Man seine Doppelidentität, um sich wie von der Regierung gefordert als Superheld zu registrieren. Er schloss sich aber kurz darauf der von Captain America geführten Kontra-Registrierungsseite an, weshalb seine Familie aus dem kürzlich bezogenen Stark-Tower ausziehen musste, als alle drei als Verbrecher eingestuft wurden und Peter seinen Job als Naturkundelehrer an seiner alten High School aufgeben musste. Als Konsequenz der Demaskierung setzten Schurken zudem einen Attentäter auf Peter Parker an. Zum Opfer fiel diesem jedoch Peters Tante. Im schwarzen Kostüm verübte er grausame Rache an Kingpin. Er bat seinen alten Gönner Tony Stark (Iron Man) um Hilfe, doch das Ende seiner Tante war nicht mehr zu verhindern. Durch den Dämon Mephisto opferte er in "Noch ein Tag" (Spider-Man: One more Day) seine Ehe mit Mary Jane, um May zu retten. Die Zeit wurde zurückgedreht, Mary Jane war aus seinem Leben verschwunden, Harry Osborn lebte wieder, die Welt konnte sich nicht an den Civil War erinnern, auch Peter konnte sich an nichts mehr erinnern. Eine neue Ära, ein neuer Status quo wurde gesetzt. Die Abenteuer laufen in der Serie Spider-Man: A Brand New Day.

Die aktuellen deutschen Serien von Spider-Man erscheinen unter dem Marvel Deutschland-Label im Panini Comics-Verlag. Diese sind „Spider-Man“ und „Im Netz von Spider-Man“, welches die im Dezember 2005 eingestellte Serie "Der spektakuläre Spider-Man" ersetzt. Eine deutsche Ausgabe setzt sich meist aus zwei US-Ausgaben der Reihen „The Amazing Spider-Man“, „The Spectacular Spider-Man“, „Marvel Knights: Spider-Man“, „Spider-Man Unlimited“ sowie diversen anderen Mini-Serien und Einzelausgaben zusammen. Ferner gibt es die Serie „Der Ultimative Spider-Man“, mit der Brian Michael Bendis (Autor) und Mark Bagley (Zeichner) die Geschichte des Spider-Mans neu erzählen. Nur in den USA erschienen ist die Fortsetzung Spiderman 2099, in welcher ein völlig neuer Spiderman der Zukunft zu sehen ist.

Veröffentlichung in Deutschland

In Deutschland wurde Spider-Man ab Mitte der 1960er bis in die frühen 1970er Jahren zum ersten mal unter dem Titel Die Spinne im Bildschriftenverlag (BSV) in der Reihe Hit-Comics in loser Reihenfolge ohne jeden chronologischen Bezug zum US-Original veröffentlicht.

Anschließend wurde die Serie neu und in chronologischer Folge vom Williams Verlag aufgelegt (Nr. 1 von 1974 bis Nr. 137 von 1979). Allerdings ließ auch Williams Lücken entstehen. So erschien beispielsweise die US-Ausgabe #29 von Amazing Spider-Man nicht im Williamsverlag, da bei Marvel USA die Originaldruckvorlagen nicht mehr vorhanden waren. Diese Nummer wurde einfach ausgelassen. Kurioserweise ist genau diese Nummer Inhalt des ersten Comics des BSV: Hit-Comics Nr. 1 von 1966. Danach übernahm Ende der 1970ern bis Mitte der 1990er der Condor Verlag die Fortführung der Reihe, der allerdings zu seinem Vorgänger eine größere Lücke ließ. Außerdem wiesen die deutschen Adaptionen des US-Vorbildes durch den Condor-Verlag erhebliche qualitative Unterschiede und inhaltliche Lücken zum US-Original auf. Diese Diskrepanz ließ sich auf teilweise fehlerhafte Übersetzungen, aber auch auf umfangreiche Text- und Bild-Kürzungen zurückführen. Hier war nicht zuletzt das von Condor hauptsächlich verwendete Taschenbuchformat die Ursache. In den USA erschienen die Comics von Spider-Man, wie nahezu alle US-Comics, im größeren Heftformat. Lediglich einige wenige Graphic Novels mit Spider-Man sind mit dem europäischen Comicalbum-Format ansatzweise vergleichbar. Erst Marvel Deutschland, als Dependance des italienischen Panini Verlages gegründet, schloss 1998 die Lücke zwischen Williams und Condor in Form des Heftschubers "Das fehlende Jahr" (Nr. 137 bis Nr. 150).

Marvel Deutschland veröffentlicht seitdem mittlerweile unter dem Namen Panini Comics ein breites Programm von Marvel Comics, darunter auch die Komplett-Schuber von Spider-Man, welche bisher die Jahrgänge 1963-1979 umfassen. Darin sind auch die zweite erfolgreiche Spider-Man Serie (The Spectacular Spider-Man) sowie Spezialhefte (darunter die Spider-Man Annuals) enthalten. Seit 2005 erscheinen die frühen Spider-Man-Comics in korrekter Reihenfolge als Sammelbände unter dem Titel Marvel History: Spider-Man. Bis heute (Stand: Januar 2008) sind 6 Bände erschienen.

Filme und Serien

Spider-Man Figur
Regisseur Sam Raimi nach der Veröffentlichung von Spider-Man 3.

Spider-Man hatte mehrere Auftritte im Fernsehen. Die erste Cartoon-Serie wurde 1967 von Ralph Bakshi produziert, mit den Stimmen von Bernard Cowan und später Paul Soles. Von 1978 bis 1979 wurde eine Fernsehserie (The Amazing Spider-Man) produziert mit Nicholas Hammond in der Hauptrolle. Drei Doppelfolgen dieser Serie wurden in Deutschland als Kinofilme im Kino gezeigt, die allerdings durch ihr niedriges Fernsehbudget B-Movie-Qualität hatten und nur mäßig erfolgreich waren. Auch in Japan gab es in den 70ern eine Realfilm-Serie von Spiderman, bei der er, für Asiatische Filme typisch, einen riesigen Roboter, ähnlich dem der Power Rangers, als Hilfsmittel hatte. Es gab danach Mitte der 80er und Anfang der 90er noch zwei Versuche, die Spider-Man-Realfilmserie wiederzubeleben, die jedoch scheiterten.
Im Gegensatz dazu hat es zahlreiche Spiderman-Animationsserien gegeben. Die mit Abstand erfolgreichste hierunter war Spider-Man: The Animated Series, die ab 1994 im Auftrag von FOX produziert wurde. Die Geschichte der Serie orientierte sich stärker an der Comicvorlage als jede andere, dennoch gab es entscheidende Unterschiede: FOX übte recht strenge Zensur, wodurch etwa die Erwähnung, geschweige denn die explizite Darstellung des Todes einer Person verboten wurde. So konnte bspw. der berühmte und folgenreiche Tod Gwen Staceys keinen Eingang in die Serie finden und allgemein wurden die Wörter „sterben“, „töten“ etc. - wenn unumgänglich - durch bedeutungsähnliche Wörter (wie „zerstören“) zu ersetzen versucht. Auch durften die Kontrahenten in Kämpfen nicht die Fäuste benutzen.

Mit dem Kinofilm Spider-Man, der 2002 in die Kinos kam, feierte Spider-Man seinen bislang größten Popularitätszuwachs. Die Verfilmung von Regisseur Sam Raimi mit Tobey Maguire in der Hauptrolle nahm sich zwar einige Freiheiten, wurde aber vom breiten Publikum dennoch begeistert angenommen. Bis August 2002 spielte der Film weltweit 807 Mio. US-Dollar ein.

Die Fortsetzung Spider-Man 2 erschien 2004 und war mit einem weltweiten Einspielergebnis von 771 Mio. US-Dollar ebenfalls außerordentlich erfolgreich. Der Film gewann den Oscar für die Besten visuellen Effekte.

Spider-Man 3 startete am 1. Mai 2007 in Deutschland, drei Tage vor dem US-amerikanischen Start, nachdem er zuvor am 17. April 2007 seine Weltpremiere in Japan gefeiert hatte. Er erreichte ein weltweites Einspielergebnis von 890,5 Mio. US-Dollar, was ihn zum erfolgreichsten Teil der Trilogie macht und auf Platz 12 der Liste der erfolgreichsten Filme beförderte. Mit einem Budget von 258 Millionen US-Dollar war er zudem der teuerste Kinofilm aller Zeiten.

The Spectacular Spider-Man (unter vollem Titel The Spectacular Spider-Man Animated Series) ist eine aktuelle Umsetzung in animierter Form für das amerikanische TV, entwickelt von Victor Cook und Greg Weisman, mit Erstausstrahlung am 8. März 2008. Vom Stil her basiert diese Version sehr stark auf den originalen Geschichten von Stan Lee und Steve Ditko mit einer ähnlichen Mischung aus Action, dramatischen Momenten, Komik sowie Highschool Leben. Es werden aber auch Elemente aus anderen aktuelleren Umsetzungen genutzt.[2]

Siehe auch

Anmerkungen

  1. Library of Congress Receives Original Drawings for the First Spider-Man Story, "Amazing Fantasy #15", Library of Congress, April 30th, 2008
  2. <a href="http://www.ifmagazine.com/feature.asp?article=2686">Interview with Greg Weisman (Part 1) by Sean Elliott:</a>

Weblinks


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