The Battle of Britain

The Battle of Britain
Luftschlacht um England
Teil von: Zweiter Weltkrieg
Datum je nach Quelle: Mitte 1940–Anfang 1941
Ort Vereinigtes Königreich
Ausgang Abbruch von Deutscher Seite
Folgen Deutsche Invasion abgewehrt, Briten behalten Luftherrschaft
Konfliktparteien

Deutsches Reich, sowie Italien
Befehlshaber
Hermann Göring
Albert Kesselring
Hugo Sperrle
Hans-Jürgen Stumpff
Hugh Dowding
Keith Park
Trafford Leigh-Mallory
Christopher Quintin-Brand
Richard Saul
Truppenstärke
(zu Beginn) 1576 Bomber; 809 einmotorige Jäger; 300 zweimotorige Jäger (zu Beginn) 500 Bomber; 700 einmotorige Jäger;
96 zweimotorige Jäger
Verluste
873 Jäger,
1014 Bomber
1023 Jäger,
376 Bomber,
148 Seeflugzeuge

Unter der Luftschlacht um England (Großbritannien) versteht man den Versuch der deutschen Luftwaffe, im Zweiten Weltkrieg zwischen Sommer 1940 und Anfang 1941 mit Bombeneinsätzen gegen das britische Militär und Angriffen gegen britische Städte die Kapitulation Großbritanniens zu erzwingen oder wenigstens die Invasion der Insel vorzubereiten. International bekannt als Battle of Britain war es eine Serie von Luftgefechten im britischen Luftraum, die von der deutschen Luftwaffe gegen die Royal Air Force (RAF) geführt wurde. Britische Historiker legen den Zeitraum der Schlacht vom 10. Juli bis zum 31. Oktober 1940 fest, da ab diesem Tag die Tagangriffe in größerem Ausmaß ausblieben. Manche Quellen und Statistiken beziehen sich auf einen Zeitraum bis zum Mai 1941, als die Kampfgruppen der Bombergeschwader der Luftwaffe für das Unternehmen Barbarossa abgezogen wurden.

Ziel des Oberkommandos der Wehrmacht in der Luftschlacht um England war die Erringung der Luftherrschaft über den englischen Luftraum durch die Vernichtung der Kampfkraft der Royal Air Force. Dies galt als Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Invasion, deren Planung bereits im Dezember 1939 zwischen Hitler und Großadmiral Raeder besprochen wurde (Operation Seelöwe). Hitler hoffte jedoch später, Großbritannien durch verstärktes Bombardement zu Friedensverhandlungen zwingen zu können und Ende September 1940 wurden die Invasionspläne intern auf unbestimmte Zeit verschoben, also aufgegeben.

Der Begriff Luftschlacht um England wurde vom britischen Premierminister Winston Churchill geprägt, der am 18. Juli 1940 in einer Rede vor dem Unterhaus erklärte:

„Die Schlacht, die General Weygand die Schlacht um Frankreich nannte, ist vorbei. Ich erwarte, daß jetzt die Schlacht um England beginnen wird.“[1]

Inhaltsverzeichnis

Hintergrund

In den 1930er Jahren wurde die Rolle der Luftstreitkräfte in einem Krieg von Politikern ebenso wie von Militärs als entscheidend angesehen.

Diese Meinung stützte sich auf die Erfolge der im Ersten Weltkrieg von deutschen Luftschiffen und Bombern auf England durchgeführte Bombenangriffe, die trotz der geringen Zahl eingesetzter Luftfahrzeuge und der kleinen abgeworfenen Bombenlasten die britische Rüstungsproduktion spürbar geschädigt hatten. Der Schaden an zerstörtem Gerät und der Ausfall der getroffenen Betriebe wurde dabei weit übertroffen durch den Produktionsausfall, der dadurch verursacht wurde, dass Fabrikarbeiter aus Furcht vor weiteren Bombenangriffen nicht am Arbeitsplatz erschienen. Diese Beobachtung machte in der Planung des Luftkrieges die Moral der Bevölkerung zu einem wichtigen Faktor.

Die Entwicklung der Luftfahrttechnik führte außerdem dazu, dass in den 1920er und 1930er Jahren größere und schnellere Bomber mit schwererer Bombenlast gebaut wurden, als sie im Ersten Weltkrieg existierten. Militärs und Politiker erwarteten daher, dass die Wirkung zukünftiger Bombenangriffe die im Ersten Weltkrieg beobachteten Effekte weit übertreffen würde.

Durch den geringen Leistungsvorsprung der in der Zwischenkriegszeit gebauten Jagdflugzeuge gegenüber den Bombern und das Fehlen eines funktionsfähigen Luftraumüberwachungssystems ging man davon aus, dass es den feindlichen Jagdflugzeugen selten gelingen würde, die Bomber überhaupt abzufangen. Sollten die Jagdflugzeuge doch einmal in Schussposition gelangen, wurde erwartet, dass die Bomber aufgrund ihrer verbesserten Abwehrbewaffnung bei gegenseitiger Feuerunterstützung im engen Formationsflug alle Angriffe von Jagdflugzeugen abwehren könnten.

Der einflussreiche britische Politiker Stanley Baldwin äußerte 1932: „Der Bomber wird immer [zum Ziel] durchkommen“ und drückte die damals verbreitete Ansicht aus, ein zukünftiger Krieg würde durch Luftangriffe auf die Zivilbevölkerung entschieden werden.

Als 1934 ein Krieg gegen Deutschland absehbar war, formulierte die britische Regierung daher einen auf fünf Jahre angelegten Plan zur Erweiterung der britischen Luftstreitkräfte, der sowohl die Aufstellung einer starken Streitmacht von Bombern zum Angriff auf Deutschland, als auch die Schaffung eines Luftverteidigungssystems zur Abwehr deutscher Bombenangriffe vorsah. Dieser Plan wurde in wesentlichen Teilen entsprechend dem ursprünglichen Entwurf umgesetzt. Der Aufbau eines Netzes von Fliegerhorsten in Südengland und die Ausbildung eines Kaders von Piloten und Besatzungen hatten dabei Priorität. Die Ausrüstung der Royal Air Force mit modernen Kampfflugzeugen konnte dagegen erst gegen Ende des Planungszeitraums stattfinden.

Das Fehlen einer einsatzbereiten Luftwaffe beeinflusste die britische Politik und wird häufig als einer der Gründe für Chamberlains Appeasement-Politik angesehen. Umgekehrt war sich das Deutsche Reich der von seiner neugeschaffenen Luftwaffe ausgehenden Drohwirkung voll bewusst und nutzte sie zur Unterstützung seiner expansiven Politik.

Erst der Zweite Weltkrieg zeigte, dass die Erwartungen an die Kampfkraft von Bombern weit übertrieben gewesen waren. Bereits 1939 wurde durch britische Angriffe auf deutsche Kriegsschiffe und Marinestützpunkte an der Nordsee deutlich, dass durch Suchradar geführte Jagdflugzeuge die Bomber zum Kampf stellen und den Bomberformationen trotz ihrer Abwehrbewaffnung vernichtende Verluste zufügen konnten. Diese Erfahrung ließ das britische Luftverteidigungssystem als wesentlich wichtiger erscheinen, als man vor dem Krieg erwartet hatte. Gleichzeitig hatten sich die Bomber als weniger wirkungsvoll erwiesen als gedacht.

Trotzdem hielten die Briten an der Erwartung fest, dass Bombenangriffe gegen die Zivilbevölkerung kriegsentscheidend sein würden. Auch die deutschen Luftangriffe während der darauffolgenden Luftschlacht um England richteten sich in der Endphase, von der die Entscheidung erwartet wurde, gegen den Großraum London und damit gegen die Zivilbevölkerung Englands.

Siehe auch: Luftkrieg.

Ausgangssituation

Die Situation in Europa 1940

Seitdem 1934 der Erweiterungsplan für die Royal Air Force (RAF) unter dem Namen Plan A verabschiedet worden war, arbeiteten die Briten systematisch am Aufbau einer modernen Luftwaffe. Die wichtigsten Schritte waren dabei der Ausbau eines Netzwerks von Fliegerhorsten, der Aufbau einer Basis von geschultem Bodenpersonal und eines Kaders von Piloten, und später – etwa in den zwei Jahren zwischen dem Münchner Abkommen und der Luftschlacht um England – die Ausrüstung der RAF mit modernen Bombern und Jagdflugzeugen.

Am 1. September 1939 hatte das Deutsche Reich Polen angegriffen. Frankreich und Großbritannien erklärten Deutschland daraufhin den Krieg, der Zweite Weltkrieg in Europa hatte begonnen.

In mehreren Blitzkriegen konnte Deutschland 1940 den Alliierten massive Verluste zufügen und während des Westfeldzugs die Beneluxländer und weite Teile Frankreichs besetzen. Die britischen Truppen auf dem Festland wurden bei Dünkirchen in Frankreich eingekesselt und konnten in der Operation Dynamo gerade noch vor der Vernichtung gerettet werden. Die Rettung der Expeditionsarmee (ca. 240.000 Soldaten) und von 100.000 weiteren Soldaten verbündeter Staaten förderte sehr die britische Moral. Da die Soldaten bei der Evakuierung alle schweren Waffen zurücklassen mussten, war die erfolgreiche Verteidigung der britischen Inseln gegen eine deutsche Invasion noch nicht sicher. Der überragende Abwehrerfolg weniger Tage bildete aber die entscheidende Grundlage für Churchills kategorisches Nein, mit dem Deutschen Reich Friedensverhandlungen aufzunehmen und war der frühzeitige Anfang vom Ende von Hitlers globaler Kriegsstrategie. Hitler entschloss sich für den Angriff auf die Sowjetunion, den ideologischen Hauptgegner, ohne vorher den Gegner im Westen besiegt zu haben oder mit ihm zu einem modus vivendi gekommen zu sein.[2]

Am 22. Juni wurde zwischen der französischen Armee und der deutschen Wehrmacht ein Waffenstillstand unterzeichnet, sehr zur Enttäuschung Großbritanniens und der USA.

Begründet durch den schnellen Sieg über alle Kriegsgegner außer England wurden Signale erwartet, die den Wunsch auf Beendigung der Kampfhandlungen seitens der Engländer ausdrückten. Tatsächlich gab es politische und populäre Strömungen, die dazu bereit waren.

Doch Arthur Neville Chamberlain, der bis dahin die Appeasement-Politik vertreten hatte, war am 10. Mai 1940 als Premierminister zurückgetreten; und der energische Winston Churchill trat an seine Stelle. Er stellte am 19. Mai klar, dass der „Krieg gegen eine monströse Tyrannei, wie sie nie übertroffen worden ist, im finsteren Katalog der Verbrechen der Menschheit“ nur mit einem „Sieg um jeden Preis“ beendet werden dürfe. Die Angriffe der britischen RAF auf deutsche Städte begannen mit dem Angriff auf Mönchengladbach am 11. Mai 1940 mit 35 Bombern.

Am 16. Juli 1940 gab Hitler den Befehl zur Vorbereitung der Operation Seelöwe. Um diesen Plan durchführen zu können, war sich der deutsche Generalstab sicher, müsse man erst die Luftherrschaft über England gewinnen.

Hitlers Appell an die Vernunft Englands, es könne weiteres Blutvergießen vermieden werden, ausgesprochen in einer Rede vor dem Reichstag am 19. Juli, führte zu keiner Reaktion.

Aus heutiger Sicht wird der Plan zur Landung in England als unrealistisch angesehen. Weder die Ausrüstung der Marine noch des Heeres war für dieses Vorhaben geeignet. Es fehlten Transportmöglichkeiten für eine Invasionsarmee. An einen Eroberungskrieg gegen England hatte man in der Aufrüstungsphase bis 1939 nicht gedacht.

Deutscher Operationsplan

Oberbefehlshaber der Luftwaffe war Generalfeldmarschall Hermann Göring. Er zeichnete sich stets durch seinen vorauseilenden Gehorsam gegenüber Hitler aus, der ihm am 19. Juli den eigens für ihn geschaffenen Rang Reichsmarschall des Großdeutschen Reiches verlieh. Hitler sah sich nach dem siegreichen Krieg gegen Frankreich, von dem ihm der Stab des Oberkommandos der Wehrmacht eindringlich abgeraten hatte, als hervorragenden Feldherrn. Der einzig verbliebene Gegner im Westen war England, und obwohl er noch Anfang 1939 versichert hatte, nie gegen England Krieg zu führen, schien ihm dies jetzt möglich.

Göring konnte bei der Schlacht um Dünkirchen seine Ankündigung, das britische Expeditionskorps zu vernichten, nicht erfüllen. Dies ermöglichte den Alliierten in der Operation Dynamo die Verbände in großen Teilen zu retten. Gleichwohl sah Göring die Möglichkeit, die Kampfkraft der Luftwaffe, insbesondere die Wirkung strategischer Bombardements auf der britischen Insel, beweisen zu können.

Die Deutsche Wehrmacht teilte ihre Luftstreitkräfte in insgesamt fünf Luftflotten auf. Drei davon wurden für den Angriff aufgeboten: Luftflotte 2 unter Generalfeldmarschall Albert Kesselring mit dem Ziel, den Südosten und London anzugreifen; Luftflotte 3 unter Generalfeldmarschall Hugo Sperrle mit dem Ziel den Westen, die Midlands und den Nordwesten anzugreifen; Luftflotte 5 unter Generaloberst Hans-Jürgen Stumpff war in Norwegen und Dänemark stationiert und sollte den Norden Englands und Schottland angreifen. Gegen Ende der Luftschlacht griff auch eine italienische Einheit, das Corpo Aereo Italiano, in die Kämpfe ein.

Einem Befehl Görings zufolge sollte die englische Luftraumüberwachung und die küstennahen Stützpunkte der RAF in vier Tagen ausgeschaltet werden. In einem weiteren Schritt sollten innerhalb von vier Wochen vor allem Produktionsanlagen für Jäger und andere Flugzeuge angegriffen werden.

Doch die englische Verteidigung war stärker als erwartet, und die Befehlshaber der Luftflotten wollten die Strategie unterschiedlich umsetzen, wurden aber auf ein einheitliches Vorgehen festgelegt. Während Kesselring vor allem direkt London bombardieren lassen wollte, beabsichtigte Sperrle, zunächst die britischen Fliegerhorste angreifen zu lassen. Sperrles Plan wurde umgesetzt.

Die Deutschen hatten kaum geheimdienstliche Informationen über die britische Luftverteidigung und schätzten die Stärke der Royal Air Force konstant als zu gering ein.

Britischer Operationsplan

Englische Radarüberwachung

Bis Oktober 1940 war der verantwortliche Oberbefehlshaber des Fighter Command Air Marshall Hugh Dowding. Auf ihn geht das Dowding-System – also das englische Luftverteidigungskonzept – zurück.

Räumlich wurde die Luftverteidigung des englischen Luftraumes vier Gruppen zugeteilt:

  • Südwestengland und Wales: 10 Fighter Group, unter dem Kommando von Sir Christopher Quentin Brand;
  • Südostengland mit dem Großraum London: 11 Fighter Group, unter dem Kommando von Air Vice-Marshall Keith Park;
  • Mittelengland: 12 Fighter Group, unter dem Kommando von Air Vice-Marshall Trafford Leigh-Mallory;
  • Norden: 13 Fighter Group unter dem Kommando von Air Vice-Marshall Richard Saul.

Eine weitere Aufteilung erfolgte in Sektoren, die über jeweils zwei bis vier Squadrons verfügten. Die Befehlszentralen wurden Sector Stations genannt.

Aufbauend auf dem im Ersten Weltkrieg zur Abwehr der strategischen deutschen Luftangriffe entwickelten Luftverteidigungssystem, hatten die Briten ein modernes System zur Identifizierung und Abwehr von Luftangriffen entwickelt, das auf einem von Radarbesatzungen und Luftraumbeobachtern mit Meldungen über eigene und feindliche Flugbewegungen versorgten Informations- und Befehlsnetz beruhte.

An der englischen Küste befanden sich zahlreiche Radarstationen (Chain Home), deren Reichweite sich von der englischen Küste bis zu den Luftwaffenstützpunkten in Frankreich erstreckte. Über dem Binnenland wurden Flugzeuge vom sogenannten Beobachter-Korps optisch verfolgt und telefonisch gemeldet.

Die so gewonnenen Informationen wurden zunächst im Hauptquartier des Fighter Command der RAF, dem Bentley Priory, einem Herrschaftshaus nahe Stanmore, gesammelt und beurteilt. Die Feindbewegungen wurden auf großen Kartentischen dargestellt,. Die Informationen wurden an die Operation Rooms der Sector Stations weitergeleitet. Von dort aus erfolgte die Alarmierung und Leitung der Abfangjäger.

Diese wurden dann mittels Sprechfunk-Anweisungen an den Feind herangeführt. Limitierend dabei war die Hochfrequenz-Technologie, welche die Kommunikation nur über eine geringe Reichweite ermöglichte und deshalb ab September 1940 durch Kurzwellen ersetzt wurde.

Obwohl Deutschland bei der Erforschung und Entwicklung des Radars (unter dem Namen Funkmessung) einen technologischen Vorsprung hatte, war die einsatznahe Anwendung der vorhandenen Ausrüstung von der Ortung der feindlichen Flugzeuge bis hin zur Leitung der Abfangjäger höchst effektiv.

Die Entzifferung des deutschen Enigma-Codes in Bletchley Park, als Unternehmen bekannt unter dem Kodenamen Ultra, lieferte auch wichtige Informationen über die Angriffe der Deutschen.

Um dem Pilotenmangel zu begegnen, wurden Piloten aus dem Commonwealth, Frankreich, den USA, Polen und der Tschechoslowakei unter dem Befehl der Royal Air Force eingesetzt.

Kräfteverhältnis zu Beginn der Luftschlacht

Bei einer als Abnutzungsschlacht geführten Auseinandersetzung kommt dem Zahlenverhältnis eine gewisse Bedeutung zu, wenn auch nicht die alleinige. Die Anzahl der für die Schlacht zur Verfügung stehenden Flugzeuge (wie in der Tabelle unten dargestellt) unterscheidet sich von den tatsächlich einsatzbereiten Maschinen um ungefähr 10 bis 25 %. Der Bestand an einsatzklar gemeldeten Maschinen variierte täglich.

Die Produktion an einsitzigen Jagdflugzeugen betrug dank Lord Beaverbrook (Minister für Flugzeugproduktion) in den Monaten Juli bis September bei der RAF durchschnittlich 440 Stück. Beaverbrook hatte die Produktion von Jagdflugzeugen auf Kosten jeder anderen Flugzeugart gesteigert und wurde von der Führung der RAF teils heftig dafür kritisiert, unter anderem weil die Herstellung von Schulflugzeugen für die Pilotenausbildung, die für die RAF von kritischer Bedeutung war, durch Beaverbrooks Maßnahmen beeinträchtigt wurde.

Bei der Luftwaffe war der monatliche Ausstoß mit näherungsweise 230 Jagdflugzeugen durchschnittlich nur halb so groß,[3] verantwortlich dafür war Generalluftzeugmeister Ernst Udet. Während in Deutschland monatlich etwa 800 ausgebildete Piloten die Fliegerschulen verließen, kam die RAF nur auf knapp über 200.

Die Tabelle spart die 84 Messerschmitt Bf 109 E der Luftflotte V (Norwegen) aus, da sie aufgrund ihrer Reichweite keine Möglichkeit hatten, die englische Küste zu erreichen.

Es standen außerdem eine beträchtliche Anzahl von Aufklärern und Verbindungsflugzeugen auf beiden Seiten zur Verfügung. Die Luftwaffe verfügte darüber hinaus über eine nennenswerte Zahl von Seenotrettungsflugzeugen, die in der Luftschlacht um England später eine wichtige Rolle spielten. Insgesamt nannte die RAF um diese Zeit in etwa 3000 Flugzeuge ihr eigen, die Luftwaffe dagegen um 4500, auf fünf Luftflotten verteilt.

Luftwaffe: Luftflotten II, III und V (20. Juli 1940) Royal Air Force (Juni 1940)
Bomber 1576, davon 316 einmotorige Ju 87 ca. 500
einmotorige Jäger 809 Bf 109 E ca. 700, davon ca. 250 Spitfires
zweimotorige Jäger 300 Bf 110 ca. 96 Bristol Blenheim IF

Verlauf der Luftschlacht

Kanalkampf: 10. Juli–11. August 1940

Obwohl bereits auch bei Tage Ziele an der englischen Küste angegriffen wurden, konzentrierten sich in dieser Phase die Angriffe der Luftwaffe auf Konvois im Ärmelkanal, in der Themsemündung sowie auf Marineeinrichtungen entlang der Küste. Bei Nacht wurden Ziele im Landesinneren bombardiert. Sowohl die Luftwaffe als auch die RAF nahmen diese Gelegenheit wahr, ihre Taktik und Kampfkraft zu vergleichen.

Die Verluste bei den Konvois waren so hoch, dass Konvois im Ärmelkanal strengstens untersagt wurden.

Angriffe auf küstennahe Ziele: 12. August–23. August 1940

Am 12. August kam es schließlich zu einem Großangriff durch die Erprobungsgruppe 210 auf vier Radarstationen bei Portland und Dover, bei dem über 200 Bomber beteiligt waren. Auch einige küstennahe Stützpunkte der britischen Abfangjäger wurden von Bombern und Jagdflugzeugen angegriffen. Die Radarstationen waren jedoch sechs Stunden nach dem Angriff wieder einsatzbereit.

Mit dem 13. August, dem „Adlertag“, begann eine Serie von Großangriffen auf die Einrichtungen der RAF, im Speziellen die Stützpunkte der 11 Fighter Group unter der Führung von Luftmarschall Keith Park. Auch küstennahe Radarstationen und Einrichtungen der Marine waren immer wieder das Ziel der Angriffe.

Am 15. August griff die Luftflotte 5 im Norden Englands an, da man vermutete, dass die Luftverteidigung auf den Süden konzentriert sei. Dies erwies sich jedoch als ein fataler Fehler, und zahlreiche Bomber wurden abgeschossen. Daher wird der Tag auf britischer Seite auch als The Greatest Day (deutsch: Der großartigste Tag) bezeichnet. Ein Grund für die hohen Verluste war auch der Mangel an Begleitjägern mit hoher Reichweite. Die zweimotorige Messerschmitt Bf 110 (Me 110) besaß zwar die entsprechende Reichweite, war jedoch den einmotorigen Jägern unterlegen und hatte selbst hohe Verluste zu verzeichnen. Die Luftflotte 5 konnte sich während der gesamten Luftschlacht nicht mehr von den hohen Verlusten erholen.

Der 18. August wird als The Hardest Day (deutsch: Der härteste Tag) bezeichnet, da beide Seiten die höchsten Verluste der gesamten Schlacht hatten. Am Vortag stellte Oberst Schmidt, der für Geheimdienstaufgaben zuständiger Offizier des Luftwaffenoberkommandos, folgende Einsatzstärke der englischen Luftverteidigung fest: 430 Hurricanes, Spitfires und Defiants. Davon seien 70 % einsatzbereit, also etwa 300. Tatsächlich verteilten sich die Kräfte am 18. August wie folgt:

Einsatzbereite Kräfte am Morgen des 18. August: Luftwaffe, Luftflotten I, II u. V. RAF (Fighter Command)
Bomber 1134, davon 276 einmotorige Ju 87  
einmotorige Jäger 780 Bf 109 E 826, davon 262 Spitfires
zweimotorige Jäger 214 Bf 110 51 Bristol Blenheim IF
Verluste bis Abend des 18. August:
Flugzeuge zerstört oder schwer beschädigt 100 136, davon 60 am Boden zerstört
Piloten gefallen oder in Gefangenschaft 62, davon 17 in Gefangenschaft 30

Unter den 60 am Boden zerstörten Maschinen der RAF befanden sich Schulungs- und Verbindungsflugzeuge, Aufklärer und Seerettungsflugzeuge, aber keine einzige Hurricane oder Spitfire. Diese wurden alle rechtzeitig zum Kampf in die Luft gebracht. Die Verteilung der Verluste dieses einzigen Tages ist symptomatisch für die gesamte Schlacht: Der Schwund unter den Piloten der Luftwaffe durch Verwundung, Gefangenschaft und Tod war stets deutlich höher als bei der RAF. Die britischen Piloten kämpften in der Regel über dem Heimatland und waren so nach einer Notlandung wieder einsatzbereit, während deutsche Piloten unter ähnlichen Umständen in Gefangenschaft gingen.

Nach diesem Tag zog Göring das Sturzkampfflugzeug Ju 87 Stuka weitestgehend von der Luftschlacht ab. Dieses Flugzeug stand als Symbol für den Blitzkrieg, erwies sich jedoch in der Luftschlacht um England als zu stark gefährdet und die Verluste waren extrem hoch. Dadurch verlor die Luftwaffe aber ihr Potenzial an Präzisionsangriffen. Göring veranlasste ebenfalls, dass die Bf 110 nur dann eingesetzt werden sollte, wenn es absolut notwendig sei.

Göring stoppte auch die Angriffe auf Radarstationen, da er die Angriffe als wirkungslos ansah. Dies erwies sich als strategischer Fehler, da in der Folge die englischen Verteidiger immer wussten, wann und wo sie auf die Deutschen treffen würden, eine Erleichterung für die Struktur der britischen Luftverteidigung.

Angriffe auf Flugplätze und Flugzeugwerke in Südengland: 24. August–6. September 1940

Je mehr die Ziele ins Landesinnere rückten, desto schwieriger wurde die Situation für die Angreifer. Ein großes Handicap der deutschen Messerschmitt Bf 109 war ihre für den Einsatz als Begleitschutzjäger unzureichende Eindringtiefe. Ab Erreichen der englischen Küste hatten die Piloten der Bf 109 noch einen Treibstoffvorrat für etwa 30 Minuten Kampfzeit. Mussten sie Bomber 15 Minuten (etwa 100 Kilometer) weit ins Landesinnere begleiten, blieb praktisch kein Treibstoff für einen Kampf gegen die britischen Jagdflugzeuge.

Die eigentlich als Langstrecken-Begleitschutz vorgesehene zweimotorige Messerschmitt Bf 110 verfügte zwar über die nötige Eindringtiefe, erwies sich aber für diese Aufgabe als völlig ungeeignet und erlitt schwere Verluste. Dennoch kamen die Stützpunkte der 11 Fighter Group, zuständig für die Verteidigung Südenglands und London, in schwere Bedrängnis.

Jedoch waren die von der Luftwaffe angenommenen Verluste auf englischer Seite fehlerhaft und von der Propaganda verändert. Viele der als Totalverlust gezählten Flugzeuge der RAF waren tatsächlich nur beschädigt und die wichtigen Piloten konnten, sofern diese unverletzt blieben, noch am selben Tag mit neuen Flugzeugen wieder eingesetzt werden. Die deutsche Aufklärung versagte und die Auffassung seitens der deutschen Führung entstand, dass die RAF de facto nicht mehr einsatzfähig sei. Göring ließ verlauten, dass die RAF höchstens noch über 50 Spitfires verfügt, tatsächlich war der Bestand an täglich einsatzbereiten Jagdmaschinen zu keiner Zeit geringer als 650, Hurricanes und Spitfires zusammengenommen.

Tagangriffe auf London: ab 7. September 1940

Als Reaktion auf einen Nachtangriff der RAF am 25. August auf Berlin befahl Hitler am 4. September, von nun an London anzugreifen. Als die Bombardierung der südenglischen Jägerstützpunkte eingestellt wurde, konnte sich die britische Luftverteidigung erholen und in weiterer Folge voll gegen die unzureichend ausgerüsteten Verbände deutscher Bomber und Jagdbomber entfalten.

Zur Verteidigung Londons wurde außerdem nun auch die 12 Fighter Group unter Führung von Air Vice Marshall Leigh-Mallory hinzugezogen. Damit wurden erstmals zahlenmäßig starke Verbände englischer Jäger zum Einsatz gebracht.

Während der Angriffe diente die Londoner U-Bahn als Luftschutzbunker. In einem Stollen wurde eine Munitionsfabrik betrieben und eine Bahnstation wurde zum Teil für Kabinettssitzungen benutzt.

Am Morgen des 17. Septembers verschob Hitler die Operation Seelöwe auf „unbestimmte Zeit“, am 12. Oktober verlautbarte Generalfeldmarschall Keitel:

„Der Führer hat beschlossen, daß ab heute bis zum Frühjahr die Vorbereitungen für Seelöwe (Landung in England) lediglich zu dem Zweck fortgeführt werden sollen, um England politisch und militärisch weiterhin unter Druck zu setzen. Sollte die Landeoperation im Frühjahr oder im Frühsommer 1941 wieder in Erwägung gezogen werden, ergehen weitere Befehle […][4]

Ab dem 29. Oktober 1940 wurden die Großangriffe auf London bei Tage eingestellt. Vereinzelte Angriffe mit Bombern und Jagdbombern wurden jedoch weiterhin geflogen. Die Nachtangriffe wurden bis Mai 1941 weitergeführt.

Um auch effektive Nachtangriffe fliegen zu können, wurde das Knickebein-Funknavigationssystem entwickelt, bei dem einmal aus Norddeutschland und einmal aus Nordfrankreich Radiostrahlen gesendet wurden, die sich über dem Abwurfgebiet kreuzten. Die Engländer nahmen die Geheimdienstberichte über dieses System zunächst nicht ernst. Als MI6-Agent Reginald Victor Jones die Existenz der Strahlen nachweisen konnte, wurden jedoch erfolgreiche Gegenmaßnahmen eingeleitet. Dazu wurden Störsignale und Strahlen gesendet, die das System unbrauchbar machten.

Die Angriffe auf die Stadt Coventry am 14. November 1940 und am 8. April 1941 waren die schwersten Bombenangriffe des Krieges bis dahin. Diese Angriffe prägte in der deutschen Propaganda den Begriff Coventrieren, der das Vernichten einer Stadt bedeutet, um die Moral des Feindes zu brechen. Diese Formulierung war indes eine propagandistische Übertreibung, da sich die Angriffe in erster Linie gegen militärische Produktionsstätten richteten. Die Opfer unter der Zivilbevölkerung betrugen 1236 Tote. Außerdem wurden viele tausend Wohnungen und zirka 75 % der Fabriken zerstört, was jedoch nicht zu nennenswerten Produktionsrückgängen führte. Die Flächenbombardements der Royal Air Force ab 1942, etwa gegen das Altstadtzentrum von Lübeck, galten anfangs als Rache für Coventry.

Ausländische Unterstützung

Großbritannien

In der Royal Air Force flogen auch freiwillige Piloten fremder Nationen. Neben den freiwilligen Piloten stellten auch die Regierungen, die vor den deutschen Truppen nach England geflohen waren, eigene Flugeinheiten auf, die unter dem Kommando der RAF an den Kämpfen teil nahmen. Besonders die tschechoslowakischen und polnischen Piloten erwiesen sich als effektiv. So hatten die polnischen Piloten (5 %) etwa 12 % der Abschüsse zu verzeichnen. Polnischen Angaben zufolge soll der Anteil der Polen in der RAF ein Fünftel, der auf sie zurückgehenden Abschüsse sogar ein Drittel betragen haben.

Deutsches Reich

Die deutsche Luftwaffe wurde gegen Ende der Luftschlacht von einem italienischen Geschwader, dem Corpo Aereo Italiano, unterstützt. Angeblich einer Bitte Benito Mussolinis folgend, wurden 80 Fiat BR.20 Bomber, unterstützt durch eine unbestimmte Zahl von Fiat G.50 und Fiat CR.42 Jagdflugzeugen, in Belgien stationiert.

Bei geringem eigenen Erfolg wurden dem Verband am 11. November durch Hurricanes der RAF schwere Verluste zugefügt.

Ergebnis

Opfer unter der englischen Zivilbevölkerung bis April 1941: 27.450 Tote, 32.138 Verletzte.[5]

Verluste der RAF zwischen 10. Juli und 31. Oktober 1940: 544 Piloten gefallen, 1547 Flugzeuge zerstört, davon 915 im Luftkampf abgeschossen.[6]

Verluste der deutschen Luftwaffe im Luftkrieg gegen Großbritannien bis Mai 1941: 2000 Luftwaffenangehörige gefallen, 2600 Luftwaffenangehörige vermisst oder in Gefangenschaft, 2200 Flugzeuge zerstört, davon 1733 im Zeitraum vom 10. Juli bis 31. Oktober im Luftkampf abgeschossen.[7]

Die Luftschlacht um England führte zu einer deutlichen Niederlage der deutschen Luftwaffe. Die Ursachen lagen unter anderem in verfehlten deutschen Vorstellungen über die Möglichkeiten eines strategischen Luftkrieges, schlechter Einsatztaktik des deutschen Oberkommandos, Fehlen strategischer Bomber und Langstreckenbegleitjäger, mangelhafter Geheimdienstarbeit sowie im leistungsfähigen, radargestützten britischen Jägerleitsystem.

Außerdem erlitt die deutsche Luftwaffe in der als Abnutzungskrieg geführten Luftschlacht größere Verluste, während die Briten ihre Verluste durch eine gesteigerte Produktion von Jagdflugzeugen, eine beschleunigte Pilotenausbildung und das Anwerben von Piloten aus fremden Nationen wettmachen konnten.

Winston Churchill bemerkte über die Bedeutung der Schlacht: „Nie zuvor in der Geschichte des kriegerischen Konflikts verdankten so viele so wenigen so viel“. Damit war der legendäre Ausdruck The Few (Deutsch: die Wenigen) als Synonym für die Piloten der Royal Air Force geprägt. Er spielte damit auch auf die zu Beginn der Operation wahrgenommene Unterlegenheit in Hinsicht auf die Anzahl der einsatzbereiten Kampfflugzeuge an.

Die britische Öffentlichkeit hatte über den Zeitraum von Herbst 1940 bis Frühjahr 1941 keine klare Wahrnehmung über das Ende der Schlacht und über ihren eigenen Sieg. Die Bedrohung aus der Luft war aufrechterhalten durch die Nachtangriffe, und die Bedrohung durch deutsche U-Boote, die verstärkt gegen Versorgungskonvois vorgingen, war alarmierend. Erst nach Ende des Zweiten Weltkrieges wurde der Sieg in der (Luft)Schlacht um England bei einer großen Zeremonie in London gefeiert. Im Herbst 1940 kam es als Folge der Big-Wing-Kontroverse zur Ablösung Dowdings durch Charles Portal. Auch Keith Park wurde durch Trafford Leigh-Mallory abgelöst, der dann während der Invasion 1944 die gesamten alliierten Luftstreitkräfte leiten sollte.

Hitler versuchte noch im Oktober 1940, mit Franco (Spanien) und Pétain (Vichy-Frankreich) neue Verbündete im Kampf gegen England zu gewinnen, scheiterte aber auch in diesem Ansinnen. Sogar mit der Sowjetunion wurden Verhandlungen über eine Anti-England-Koalition begonnen, die aber ebenfalls scheiterten.

Die deutschen Jägerpiloten wurden in der Folge von ihrem Oberkommandeur Hermann Göring der Feigheit bezichtigt. Göring erneuerte diesen Vorwurf im weiteren Verlauf des Krieges verschiedene Male, um Niederlagen der Luftwaffe zu erklären und von seinem eigenen Versagen als Befehlshaber abzulenken.

Propaganda

Die Zensur der privaten Post im Juni 1940 führte zu der Erkenntnis, dass unter der englischen Bevölkerung der Krieg nicht sehr „populär“ sei. Sozial schwächere Schichten hielten den Krieg für eine Unterstützung der Interessen der Privilegierten. Die plötzliche Erkenntnis, dass Großbritannien ab dem Waffenstillstand Frankreichs alleine gegen Hitler (dieser war ein weit stärkeres Feindbild als das deutsche Volk an sich, sogar „die Franzosen“ waren wegen ihrer vermeintlichen Feigheit verhasster als „die Deutschen“) kämpft, und die energischen Reden Churchills vor dem britischen Unterhaus („[…] verspreche ich euch Blut, Schweiß und Tränen […]“) änderten die Stimmung.

Als die Bomben massive Opfer der Zivilbevölkerung forderten, erübrigte sich jede Propaganda zur Erzeugung eines Feindbildes. Nun war Durchhalten gefragt, weswegen die Abschusszahlen deutscher Flugzeuge bewusst überhöht angegeben wurden, und zwar bis zu einem Vierfachen der tatsächlichen deutschen Verluste. Filmmaterial wurde ganz im Gegensatz zu Deutschland nicht in großem Maßstab verbreitet. Plakate warnten vor gefährlicher Geschwätzigkeit und ermutigten zur Mitwirkung an Kriegsaktivitäten.

Zum Schutz gegen die verheerenden nächtlichen Bombenangriffe wurde die baldige Einsatzreife von Geheimwaffen verkündet. Damit waren Luftminenfelder, mit Präzisionsradar ausgerüstete Nachtjäger und zielsuchende Boden-Luft-Raketen gemeint. Keines dieser Projekte erreichte während des Krieges Einsatzreife.

Auf deutscher Seite konzentrierte man sich darauf, die Bevölkerung weiter auf die Person Adolf Hitlers einzuschwören. Die schnellen militärischen Erfolge im Westen, in Bild und Ton verbreitet durch „Die Deutsche Wochenschau“, dienten dazu hervorragend. Die regelmäßige und spektakuläre Darbietung von Filmmaterial von der Front zeigte Wirkung bei allen Altersgruppen. Der deutschen Bevölkerung war das Kriegsgeschehen am Ärmelkanal jedoch zu weit entfernt, um dafür eine besondere Leidenschaft zu entwickeln. Die zunehmenden Nachtangriffe durch englische Bomber wurden allerdings verwertet, um die Engländer und vor allem Winston Churchill, als Feindbild aufzubauen. Die Luftwaffe halbierte ihrerseits ihre Verluste gegenüber der Kriegsberichterstattung. Bis zum Angriff auf die Sowjetunion 1941 wurde die Invasiondrohung gegenüber Großbritannien aufrechterhalten, um von den Vorbereitungen bezüglich Unternehmen Barbarossa abzulenken.

Flugzeugtypen

Die wichtigsten eingesetzten Flugzeugtypen werden im Folgenden aufgelistet.

Luftwaffe

Royal Air Force

Siehe auch

Literatur

  • John Colville: Downing Street Tagebücher 1939–1945. Goldmann, München 1991. ISBN 3-442-12811-0.
  • Len Deighton: Luftschlacht über England. 2. Aufl. Heyne, München 1985. ISBN 3-453-01447-2.
  • Alfred Price: The Hardest Day, The Battle of Britain, 18 August 1940. Cassell, London 1998. ISBN 0-304-35081-8.
  • Percy E. Schramm (Herausgeber): Kriegstagebuch des OKW (Oberkommando der Wehrmacht). Eine Dokumentation. Weltbild, Augsburg 2005. ISBN 3-8289-0525-0.
  • Edward H. Sims: Jagdflieger – Die Großen Gegner von Einst. 11. Aufl., Motorbuch, Stuttgart 1985. ISBN 3-87943-115-9.
  • Theo Weber: Die Luftschlacht um England. Flugwelt-Verlag, Wiesbaden 1956.
  • Richard Collier: Adlertag – Die Luftschlacht um England. Heyne, München 1978. ISBN 3-453-00189-3.

Filme

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Walter Anger: Das Dritte Reich in Dokumenten. Sammlung Res publica. Band 7. Europ. Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 1957. S. 135.
  2. Vgl. Ian Kershaw: Wendepunkte. Schlüsselentscheidungen im Zweiten Weltkrieg 1940/41. DVA, München 2. Aufl. 2008, ISBN 978-3-421-05806-5, S. 25 - 76: London, Frühjahr 1940. Großbritannien beschließt, weiterzukämpfen.
  3. Rolf-Dieter Müller: Gebhardt, Handbuch der deutschen Geschichte. 10. Auflage, Band 21: Der Zweite Weltkrieg, 1939–1945. Herausgegeben von Wolfgang Benz, Klett-Cotta, Stuttgart 2004. ISBN 3-608-60021-3. S. 88. (Müller schreibt genau genommen von einer doppelt so großen britischen Produktionsfähigkeit mit 470 Jägern pro Monat.)
  4. Walter Anger: Das Dritte Reich in Dokumenten. Sammlung Res publica. Band 7. Europ. Verlagsanstalt, Frankfurt am Main 1957. S. 138.
  5. Englischsprachige Wikipedia – Battle of Britain.
  6. Battle of Britain Historical Society: Battle of Britain.
  7. ZDF: Battle of Britain Historical Society.


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