The Chalk Garden

The Chalk Garden
Filmdaten
Deutscher Titel: Das Haus im Kreidegarten
Originaltitel: The Chalk Garden
Produktionsland: GB
Erscheinungsjahr: 1963
Länge: 118 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Ronald Neame
Drehbuch: John Michael Hayes
Produktion: Ross Hunter
Musik: Malcolm Arnold
Kamera: Arthur Ibbetson
Schnitt: Jack Harris
Besetzung

Das Haus im Kreidegarten ist der Titel eines englischen Farbfilms im Universal-Filmverleih aus dem Jahr 1963. Literarische Vorlage war das Schauspiel Der Kreidegarten (Originaltitel: The Chalk Garden) von Enid Bagnold.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Miss Madrigal (Deborah Kerr) bewirbt sich in einem alten Haus auf dem Kreidefelsen an der englischen Südküste um die Stelle als Erzieherin der 16-jährigen Laurel (Hayley Mills). Das tut sie, obwohl sechs andere wartende Bewerberinnen davon wieder Abstand nahmen, ohne überhaupt mit Mrs. St. Maugham (Dame Edith Evans), der Großmutter des Mädchens, gesprochen zu haben.

Miss Madrigal macht bei dem Vorstellungsgespräch einen guten Eindruck, vor allem durch ihre Ruhe und Sicherheit, mit der sie auftritt. Und wenn sie auch keine Zeugnisse vorlegt noch Referenzen, erhält sie die Stellung.

Die alte exzentrische Mrs. St. Maugham lebt noch nach den Gesetzen der Vergangenheit und hat ihrer Tochter Olivia (Elizabeth Sellars) nie verziehen, dass sie nach dem Tod ihres Mannes ein zweites Mal heiratete. Sie redet ihrer bei ihr lebenden Enkelin Laurel ein, ihre Mutter habe sie verlassen. Durch die neue Erzieherin will sie das Mädchen noch fester an sich binden.

Miss Madrigal hat aber ihre eigenen Vorstellungen, sie spürt, dass ihre Schutzbefohlene viel Liebe und Verständnis braucht. Doch sie stößt auf wenig Entgegenkommen. Von ihrer ersten Begegnung an hasst Laurel sie. Zudem behauptet sie, im Alter von zwölf Jahren überfallen worden zu sein und auch den Selbstmord ihres Vaters mit angesehen zu haben. Bei ihren Anstrengungen, dem Kind zu helfen, findet sie in Maitland (John Mills) einen Verbündeten, der einiges von dem phantastischen Geschichten aufklären kann.

Um Miss Madrigal einen Streich zu spielen und etwas über deren Vergangenheit zu erfahren, stöbert Laurel in deren Zimmer und findet eine Dose mit den Initialen C.D.W.

Eines Tages ist der Richter McWhirrey (Felix Aylmer) zu Gast in dem alten Haus. Während eines Gesprächs versucht er zu analysieren, wie sich seiner Meinung nach ein des Mordes Angeklagter fühlt. Er beruft sich dabei auf einen früheren Fall, bei dem eine Frau des Mordes für schuldig befunden wurde. Er nennt sogar ihren Namen: Constance Doris Wakeland. Miss Madrigal widerspricht den Darlegungen des Richters mit Leidenschaft.

Laurel erinnert sich an die Initialen auf der Dose und zieht Maitland ins Vertrauen. Beide sind überzeugt, dass die Erzieherin die bewusste Mörderin ist.

Dennoch verraten die beiden Mitwisser nichts. Vielmehr bittet Maitland Miss Madrigal, sich bei Mrs. St. Maugham dafür einzusetzen, dass sie Olivia ihr Kind zurückgibt. Das tut sie auch. Zufällig belauscht Laurel das Gespräch und ist erleichtert, dass ihre Mutter sie doch liebt. Und als diese kommt, sie abzuholen, ist sie überglücklich.

Zurück bleiben die beiden Frauen. Die Hausbesitzerin sieht sich ihrer Enkelin und damit ihres Lebensinhaltes beraubt, und ihr bleiben nichts als der Garten und seine verkümmerten Pflanzen. In ihrem Kummer erkennt sie, dass sie auf Miss Madrigals Gesellschaft nicht mehr verzichten kann. Sie sieht, dass sie einander brauchen. Und so verspricht sie ihrer Gesellschafterin, dabei zu helfen, sich zu rehabilitieren und die furchtbare Vergangenheit zu vergessen.

Hintergrund

Deborah Kerr und Felix Aylmer, der hier den Richter spielt, standen bereits in Quo vadis gemeinsam vor der Kamera. Aylmer spielte den General Plautius, bei dem die Kerr als die Geisel Lygia lebte. Und auch in Edward, mein Sohn hat er eine kleine Rolle.

Hayley Mills ist John Mills’ Tochter und drehte in frühen Jahren viele Filme, u.a. Tiger Bay mit Horst Buchholz und Die Vermählung ihrer Eltern geben bekannt, eine Doppelrolle als Erich Kästners doppeltes Lottchen.

Die deutsche Synchronbearbeitung entstand 1963 in den Ateliers der Berliner Synchron unter der Regie von Klaus von Wahl. Das Dialogbuch stammt von Karin Vielmetter. Für Deborah Kerr sprach Marianne Kehlau, Friedrich Schoenfelder lieh John Mills seine Stimme, und für Hayley Mills sprach Marion Hartmann. [1]

Academy Award

  • Dame Edith Evans wurde 1964 als beste Nebendarstellerin nominiert, ging aber leer aus.

Kritiken

  • "Eine dichte, gut inszenierte und vorzüglich gespielte Verfilmung eines Bühnen-Kammerspiels, intelligent und aufrichtig in der Behandlung des Problems." - Lexikon des internationalen Films [2]
  • "(...) routiniert in Szene gesetzt, unterhaltsam." (Wertung: 2 von 4 möglichen Sternen = durchschnittlich) - Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz in Lexikon „Filme im Fernsehen“, 1990 [3]

Literatur

  • Enid Bagnold: Der Kreidegarten (Originaltitel: The Chalk Garden). Deutsch von Annie und Peter Capell. Theaterverlag Desch, München, Wien und Basel 2001

Quelle/Einzelnachweise

  • Illustrierte Film-Bühne, München Nr. 6954
  1. Das Haus im Kreidegarten in der Synchrondatenbank von Arne Kaul; abgerufen am 19. Oktober 2008
  2. Lexikon des internationalen Films. CD-ROM-Ausgabe. Systhema, München 1997
  3. Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz: Lexikon „Filme im Fernsehen“. Erweiterte Neuausgabe. Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 344

Weblinks


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