The Eels

The Eels
Eels
E (Wien, Juli 2006)
E (Wien, Juli 2006)
Gründung 1995
Genre Alternative Rock
Website http://www.eelstheband.com
Aktuelle Besetzung
Gesang, Keyboard Mark Oliver Everett alias „E“
Gitarre Chet Lyster alias „The Chet“
Bass Alan Hunter alias „Krazy Al“
Schlagzeug Derek Brown alias „Knuckles“

Eels ist eine US-amerikanische Rockband, die vom Singer/Songwriter Mark Oliver Everett (Pseudonym: E), gegründet wurde. Er ist der Frontmann der Band, die er als Gefäß für seine Musik sieht. Die anderen Mitglieder wurden sowohl im Studio als auch auf der Bühne schon mehrmals ausgewechselt. Die Live-Shows der Band sind sehr überraschend, da jeder Song im Stil des aktuellen Albums neu interpretiert wird. Normalerweise werden auch mehrere Coverversionen von bekannten Songs anderer Interpreten gespielt.

Inhaltsverzeichnis

Bandgeschichte

Mark Oliver Everett wird am 10. April 1963 als Sohn des Quantenphysikers Hugh Everett und einer Schriftstellerin in Washington, DC geboren. Beeinflusst durch die musikalischen Vorlieben seiner Schwester Elizabeth (Neil Young After the Gold Rush), lässt er sich mit 10 Jahren ein Schlagzeug schenken und nimmt sich als Teenager die Gitarre seiner Schwester. In den 80ern ist E (oder Mark E., wie er sich in dieser Zeit nennt) in mehreren Bands (darunter in The Toasters [1]), nimmt unzählige Promo-Tapes auf und produziert schließlich sein erstes Album (Bad Dude In Love), welches auf 500 Kopien limitiert ist. Mit 24 zieht er schlussendlich von Virginia nach Los Angeles. 1991 unterschreibt er einen Vertrag bei Polydor und bringt dort unter dem Namen „E“ die Alben A Man Called E (1992) und Broken Toy Shop (1993) heraus und spielt im Vorprogramm von Tori Amos. In diesem Jahr wurde er auf der Bühne durch Jonathan „Butch“ Norton unterstützt. Nach Broken Toy Shop wurde Everett aus dem Vertrag mit Polydor entlassen.

Als Norton und Everett auf Tommy Walter trafen, gründeten sie Eels. Der Hauptgrund für diesen Namen war, dass die Alben der Band in alphabetischer Reihenfolge gleich auf die von E folgen würden. Später mussten sie aber feststellen, dass die Alben von The Eagles zwischen denen von E und denen von Eels eingeordnet werden. Sie unterschrieben einen Vertrag mit Steven Spielbergs Produktionsfirma DreamWorks und waren damit eine der ersten Bands bei DreamWorks. Im Jahr 1996 veröffentlichten sie ihr Debütalbum Beautiful Freak, ein melancholisches Pop-Album, auf dem die Texte eines gequälten Everett durchscheinen. Mit den Singles Novocaine For The Soul und Susan's House hatte die Band bescheidenen internationalen Erfolg. In den Jahren 1996 und 1997 machte die Band eine ausgedehnte Tour und spielte an zahlreichen Festivals, um sich einen Namen als gute Live-Band zu erarbeiten. Im September 1997 verließ Walter die Band.

Zu dieser Zeit hatte Everett große persönliche Probleme. Kurz vor der Veröffentlichung von Beautiful Freak beging seine Schwester Suizid, und bei seiner Mutter wurde Krebs festgestellt. Diese Ereignisse inspirierten ihn zum Album Electro-Shock Blues, das im Jahr 1998 veröffentlicht wurde.

Die Texte behandeln Themen wie Suizid, Tod und Krebs. Obwohl es ein sehr düsteres Album war und lange nicht so erfolgreich wie sein Vorgänger, bleibt Electro-Shock Blues trotzdem der Favorit vieler Fans. Zu dem Album beigetragen haben außerdem Jon Brion, Michael Simpson (von den Dust Brothers) und T-Bone Burnett. Last Stop: This Town war ein kleiner Erfolg als Single und die zweite Single Cancer For The Cure wurde für den Film American Beauty verwendet. Auf der Bühne wurde Tommy Walter durch Adam Siegel ersetzt, der zuvor schon bei Suicidal Tendencies gespielt hat. Nachdem Everetts Mutter gestorben war, wurde ein großer Teil der Tour durch die USA abgebrochen. Später in diesem Jahr fuhren sie in Europa fort, wo sie als Vorgruppe für Pulp auftraten. Nach der Tour verließ Siegel die Band wieder, um sein eigenes Projekt My Head weiter zu verfolgen.

Im Jahr 2000 wurde mit Daisies Of The Galaxy ein weitaus fröhlicheres Album veröffentlicht. Wie Everett sich ausgedrückt hatte, war Electro-Shock Blues ein Anruf in der Mitte der Nacht, auf den die Welt nicht antworten wollte, Daisies of the Galaxy jedoch ist ein Weckanruf in einem Hotel, der einem mitteilt, das Frühstück sei fertig. Das Album wurde fast gänzlich im Keller von Everett aufgenommen. Außer ihm spielen auf dem Album noch Michael Simpson, Grant Lee Phillips (Grant Lee Buffalo), und Peter Buck (von R.E.M.). Im Stück It's A Motherfucker und Selective Memory spielt Everett dasselbe Piano, welches Neil Young auf seinem Album After The Goldrush spielte. Die erste Single Mr. E's Beautiful Blues wurde von Everett und Simpson geschrieben und beginnt mit dem Klang seines Pagers. Eigentlich sollte das Stück nicht veröffentlicht werden, doch die Plattenfirma bestand darauf. Es wurde dann als „Bonus Track“ ans Ende des Albums gestellt, wo es mit 20 Sekunden Stille vom den anderen Songs getrennt wird. Dieses Stück erschien ebenfalls auf dem Soundtrack des Filmes Road Trip, und im Videoclip zum Song tritt auch ein Darsteller aus dem Film auf. Um für das Album zu werben, wurde wieder eine große Tour durch Amerika und Europa gestartet, diesmal mit sechs Musikern auf der Bühne, unter anderem Lisa Germano. Zusätzlich machte Everett einige Solo-Shows als Vorgruppe für Fiona Apple.

2001 wurde Souljacker veröffentlicht, wiederum düsterer als Daisies Of The Galaxy. John Parish, der vorher in der Band von P J Harvey gespielt hatte, schrieb auch an den Texten mit und spielte die Gitarre im Studio und auf den ersten paar Konzerten der Tour. Koool G Murder spielte Bassgitarre und Keyboards und war ebenfalls auf der Tour dabei. Er wurde auf der Bühne als Witz von Everett als „the other guy“ (dt. „der andere Typ“) vorgestellt. Wim Wenders führte Regie beim Videoclip für Souljacker, Part I. Nachdem Parish Vater wurde, wurde er durch Joe Gore ersetzt.

Shootenanny! wurde im Jahr 2003 veröffentlicht. Von Everett wurde das Album als Pause von den Aufnahmen zum Album Blinking Lights ... bezeichnet. Es wurde in nur zehn Tagen live im Studio aufgenommen. Saturday Morning wurde als Single veröffentlicht. Nach den Aufnahmen verließ Norton die Band, um bei Tracy Chapman zu spielen. Er wurde durch Puddin ersetzt. Der Name des Albums bedeutet dabei so viel wie „ein gesellschaftliches Zusammentreffen, bei dem die Teilnehmer Volkslieder singen und auch tanzen, am meisten aber mit Schusswaffen feuern“ und kommt vom englischen Begriff „Hootenanny“, der dieselbe Bedeutung hat, allerdings das Feuern von Schusswaffen ausschließt.

Auf Shootenanny! folgte die Tour Of Duty (dt. Tour der Pflicht), während der die Eels zum ersten Mal auch in Australien spielten. Die Band bestand aus Everett, Shon „Golden Boy“ Sullivan (Gitarre), Koool G Murder (Bass) und Puddin (Schlagzeug). Golden Boy verließ die Band wieder, um an seinem eigenen Projekt Goldenboy zu arbeiten und wurde durch Chet Atkins III ersetzt. In diesem Jahr komponierte Everett auch den Soundtrack zum Film Levity.

Das neue Album mit den Titel Blinking Lights And Other Revelations erschien am 26. April 2005 und wurde von der Presse begeistert aufgenommen. Neben der Tatsache, dass es sich um ein episches 33-Track-Album handelt, auf dem auch Tom Waits, Peter Buck und John Sebastian (von The Lovin’ Spoonful) zu hören sind, wurde das fünfte Studioalbum statt bei DreamWorks Records bei Vagrant Records veröffentlicht. Da sich Vagrant aber auch im Vertriebsnetzwerk von Universal Records befindet, ist der Wechsel der Plattenfirma de facto nur kosmetischer Natur.

Im Vorfeld der Veröffentlichung wurde auf eBay ein Papierstück mit handgeschriebenen Texten vom Stück In The Yard, Behind The Church vom neuen Album für 544 US-Dollar für wohltätige Zwecke versteigert.

Im Sommer und Herbst 2005 gingen Eels dann als siebenköpfige Band (4 Violinistinnen, 2 Multi-Instrumentalisten, Everett) auf Welttournee. Die Konzerte wurden von den Fans und der Presse begeistert aufgenommen. Festgehalten wurde diese Tour auf der im Februar 2006 erschienenen Live DVD/CD Eels with Strings.

Im Mai 2007 steuerte die Band bereits zum 3.Mal einen Song für das Shrek Franchise bei. Royal Pain heißt der Song, der als Opening Track im Film Shrek der Dritte zu hören ist. Auch das schon von Blinking Lights And Other Revelations bekannte Losing Streak ist auf dem OST zu finden.

Im Februar 2008 erschienen zeitgleich das Best-of-Album Meet the Eels - Essential Eels Vol. 1 1996-2006 (inkl. einer DVD mit den bisherigen Bandvideos) sowie das Doppel-Album Useless Trinkets mit B-Seiten und bisher unveröffentlichten Live- und Studioaufnahmen (inklusive einer DVD mit einem 6-Song-Livemitschnitt des Lollapalooza Festivals 2006).

Fanszene

Eels haben einen weit verbreiteten Fankreis. Die diversen Welttourneen brachte die Band nach Europa, Australien, Japan und natürlich Amerika. Besonders erfolgreich ist die Band in Großbritannien und im mittel- bis nordeuropäischen Bereich.

Es gab schon diverse Zusammenarbeiten zwischen der Band und den Fans. So wurde zum Beispiel im Jahre 2001 ein Song namens 'Hidden Track' aufgenommen, dessen Text nur aus Einsendungen der Fans bestand.

Die relativ große Fanszene ist auch selbständig sehr aktiv. So gab es 1999 ein Tribute-Album der Fans, organisiert von der damaligen Fanseite The Galaxy. Im Jahre 2006 entstand das zweite Tribute-Album.

Diskografie

  • Beautiful Freak (1996)
  • Electro-Shock Blues (1998)
  • Daisies of the Galaxy (2000)
  • Oh, What a Beautiful Morning (2000, Live-Album)
  • Souljacker (2001)
  • Electro-Shock Blues Show (1998 aufgenommen/2002 veröffentlicht, Live-Album)
  • Shootenanny! (2003)
  • Blinking Lights and Other Revelations (2005, Doppelalbum)
  • B Sides & Rarities 1996-2003 (2005) – Exclusiv-Download im iTunes Music Store
  • Sixteen Tons (Ten Songs) (2003/2005, Live-Album)
  • Eels With Strings – Live at Town Hall (2005 aufgenommen/2006 veröffentlicht, Live-Album & -DVD)
  • Meet the Eels: Essential Eels, Volume 1: 1996-2006 (2008 CD + DVD Doppelalbum)
  • Useless Trinkets: B-Sides, Soundtracks, Rarities and Unreleased: 1996-2006 (2008, 2CDs + DVD Doppelalbum)

Weblinks


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