- Bang boom bang
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Filmdaten Originaltitel: Bang Boom Bang - Ein todsicheres Ding Produktionsland: Deutschland Erscheinungsjahr: 1999 Länge: 104 Minuten Originalsprache: Deutsch Altersfreigabe: FSK 12 Stab Regie: Peter Thorwarth Drehbuch: Stefan Holtz
Peter ThorwarthProduktion: Christian Becker
Thomas HäberleMusik: Rainer Kühn Kamera: Eckhard Jansen Schnitt: Anja Pohl Besetzung - Oliver Korittke: Keek, eigentlich Dirk
- Markus Knüfken: Andreas „Andy“ Fink
- Ralf Richter: Karlheinz „Kalle“ Grabowski
- Sabine Kaack: Manuela Grabowski
- Diether Krebs: Werner Kampmann
- Christian Kahrmann: Mark Kampmann
- Martin Semmelrogge: Schlucke
- Heinrich Giskes: Ratte
- Alexandra Neldel: Melanie
- Jochen Nickel: Franky
- Hilmi Sözer: Hilmi
- Willi Thomczyk: Willi
- Til Schweiger: Brown
- Ingolf Lück: Pornoregisseur
- Ellen ten Damme: Maike
Der Film Bang Boom Bang ist eine deutsche Filmkomödie aus dem Jahr 1999. Das Stoner-Movie spielt in Unna in Westfalen, das neben Dortmund zugleich einer der Drehorte war. Mit Bang Boom Bang schaffte Peter Thorwarth mit fast einer halben Million Zuschauern seinen Durchbruch als Regisseur.
Zusammen mit den Filmen Was nicht passt, wird passend gemacht (2002) und dem weniger erfolgreichen Goldene Zeiten (2006), die ebenfalls von Peter Thorwarth stammen, bildet Bang Boom Bang die sogenannte Unna-Trilogie.
Die meisten der im Film zu hörenden Songs stammen von den H-Blockx und wurden auf dem gleichnamigen Soundtrack „Bang Boom Bang“ veröffentlicht.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der Gelegenheitsgauner Keek steckt in Schwierigkeiten, nachdem er einen großen Teil der Beute aus einem Bankraub bei Pferdewetten verspielt hat, obwohl das Geld seinem inhaftierten Kumpel Karlheinz „Kalle“ Grabowski zustehen würde. Dieser hat Keek unter der Bedingung nicht verraten, dass er nach seiner Haftentlassung 90% der Beute bekommt. Noch im Gefängnis bestellt Kalle sich beim Kleinkriminellen Ratte einen Mercedes für 40.000 DM, den Keek abholen soll. Da derzeit das nötige Geld für die Karosse fehlt, linkt Keek eine dänische Autohehlerbande mit falschen 200-DM Scheinen, die er von seinem Kumpel Hilmi hat. Währenddessen sieht Kalle im Gefängnis einen von Keek mitgebrachten Pornofilm an, den Keeks Freund Franky gedreht hat. Als Kalle in dem Film seine Ehefrau Manuela entdeckt, rastet er aus und flieht aus dem Gefängnis. Unerwartet taucht der ausgebrochene Kalle vor Keeks Tür auf und verlangt, nachdem er Franky überfahren hat, sein Geld. Außerdem taucht er bei Keek unter.
Am nächsten Abend soll der alkoholabhängige Schlucke im Auftrag seines Chefs Werner Kampmann allein in dessen Spedition eindringen und einen Einbruch vortäuschen, da Kampmann die Versicherung betrügen will. Schlucke hat jedoch großspurig von „seinem Plan“ berichtet, so dass Keek seine Chance sieht, das Geld für Kalle zu beschaffen. Gemeinsam mit seinem Freund Andy sowie Schlucke und Ratte dringen sie in die Firma ein. Das Objekt der Begierde ist der Tresor im Büro der Spedition, den Keek aufbohrt. Allerdings befinden sich jedoch nur Akten.
Nachdem Schlucke plötzlich verschwunden ist und auch Ratte das Weite sucht, rastet Andy aus, tritt gegen die offene Tresortür, die ins Schloss fällt und dabei Keeks Daumen abtrennt. Dieser liegt nun im Tresor, der sich nicht mehr öffnen lässt. Kurzerhand reißen Keek und Andy den Tresor mittels einer Kette, die an Keeks Auto befestigt ist, aus der Verankerung und ziehen ihn zu Andys Arbeitgeber, dem Tankwart Willi. Dieser schweißt den Tresor auf, Keeks Daumen kann wieder angenäht werden. Aus den Tresorakten erfährt Andy auch, dass sein „väterlicher Freund“ und Präsident seines Fußballvereins Kampmann ihn im Glauben einer irreparablen Fußballverletzung gelassen hat, um Geld von einer Versicherung zu kassieren.
Am nächsten Tag versuchen Keek und Andy, Kampmann mit den Akten aus seinem Tresor zu erpressen. Nach einer geplatzten Geldübergabe - Kampmann leimt die beiden mit einem Koffer alter Zeitungen - rastet Andy abermals aus und tritt gegen den Kofferraum von Keeks mitgrünem Ford Taunus (Kennzeichen: DO-PE). Der Kofferraum öffnet sich, worin sich die Leiche von Schlucke befindet. Nachdem sie diese im Wald verscharrt haben, begeben sie sich zu Ratte, in dem Glauben, dass dieser Schlucke umgebracht hat. Laut dessen Beschreibung ist Schlucke jedoch erstickt. Keek und Andy finden heraus, dass dies bei Schluckes Versuch geschah, einen Schließfachschlüssel zu schlucken, den Schlucke unbemerkt aus Kampmanns Tresor entnehmen konnte. In dem Schließfach am Flughafen Dortmund befindet sich Schwarzgeld von Kampmann aus einem Deal mit rumänischen Schmugglern, weshalb dieser bereits das Schließfach am Flughafen bewacht.
Am Flughafen treffen Keek und Andy beim Versuch, das Geld abzuholen, sowohl auf Kampmann als auch auf Kalle. Kampmann wird von Kalle angeschossen, der anschließend von Zivilfahndern der Polizei getötet wird. In der Sporttasche aus dem Schließfach befinden sich anstatt des Geldes nur Pornohefte, weshalb Keek und Andy unbescholten erscheinen.
Wie sich für den Zuschauer später herausstellt, wurde das Geld bereits Tage zuvor von Kampmanns ehemaliger Auszubildender Melanie entwendet, die sich mit einer Freundin nach Mallorca absetzt.
Kritiken
Die Frankfurter Allgemeine Zeitung bescheinigte dem „kurzweiligen Film für Männer zwischen fünfzehn und fünfundvierzig“ eigenständiges Lokalkolorit und überzeugende Charaktere.
Die Süddeutsche Zeitung urteilte, Regisseur Thorwarth erlaube sich mit großer Liebe zum Detail „Vorlagen, auf denen die Überkorrekten ‚klischeehaft‘ und ‚frauenfeindlich‘ nur ankreuzen müssen“, wobei Sprachrhythmus und Hintergrundgeschichten wichtiger würden als die Handlung. Es entwickele sich das Gefühl, dass man sehr gerne Zeit mit den Figuren verbringe, während es nicht so wichtig sei, was sie genau tun.
Nach Ansicht des Lexikons des Internationalen Films handelt es sich um „eine dramaturgisch unausgegorene, streckenweise zotige Ruhrpottklamotte, deren ordinärer Tonfall genauso aufgesetzt wirkt wie einige nur um des Gags willen inszenierte Zynismen. Holprig geschnitten und teilweise fehlbesetzt, unterhält der Film nur dann, wenn es seinen Humor den Bildern entwickelt.“
Trivia
- Der Arbeitstitel lautete Bank Boom Bang. Zuerst sollte der Film von einem Banküberfall handeln, dies wurde jedoch verworfen.
- Bei den beiden Skaterkids, die im Film versuchen Keek Autoradios zu verkaufen und sein Auto demolieren, handelt es sich um Dustin Semmelrogge und Max Richter, die Söhne von Martin Semmelrogge und Ralf Richter.
- Während für den Hauptfilm die Altersfreigabe von 12 Jahren gilt, ist für das Bonusmaterial auf der Deluxe Widescreen Edition DVD die FSK 16 vorgesehen. Der Grund hierfür ist, dass sich innerhalb des Bonusmaterials ein Easteregg befindet - der vom Regisseur gedrehte Kurzfilm Mafia, Pizza, Razzia. Dieser ist auf der DVD in der Rubrik „Cast & Crew“ unter „Peter Thorwarth“ durch einen Klick auf die kleine Filmklappe auf der rechten Seite zu finden.
- Der Polizeikommissar, der das Fernseh-Interview zur Flucht von Kalle gibt, ist Karl Thorwarth, der Vater des Regisseurs. Er war auch im realen Leben Polizeikommissar.
- Das Zechenhaus, in dem Keek lebt, sowie die Videothek „Franky's Videopower“ befinden sich in der Buderuskolonie nördlich von Unna-Massen und sind bis heute unverändert.
- Das Gelände, in Unna-Königsborn, auf dem die Firma Kampmann für den Film errichtet wurde, gehörte früher den Stadtwerken Unna, bis sie 1998 ihre neue Zentrale an der Bundesstraße 1 bezogen. Zur Zeit der Dreharbeiten befand sich lediglich eine Lagerhalle auf diesem Grundstück. Alles andere wurde für den Film mit Containern aufgebaut. Heute befindet sich hier eine Neubausiedlung.
- Die Szene vor dem Baumarkt, in der Keek und Andy den toten Schlucke im Kofferraum ihres Autos finden, ist in Was nicht passt, wird passend gemacht aus einem anderen Blickwinkel im Hintergrund zu sehen.
- Seit dem Kinostart im August 1999 läuft der Film ununterbrochen regelmäßig im UCI-Kino in Bochum.
- Fans haben den kompletten Film in mehrjähriger Drehzeit nachgespielt. Die Uraufführung fand am 30. August 2008 im Bochumer UCI-Kino in Anwesenheit von Peter Thorwarth statt.
- Til Schweiger hat einen Gastauftritt. Er ist der Fußballspieler, der von Andy k.o. geschlagen wird.
- Ebenso hat Ingolf Lück einen Gastauftritt, nämlich als Pornoregisseur. Der Pornodarsteller wird gespielt von Ralph Herforth.
- Regisseur Peter Thorwarth hat einen kurzen Gastauftritt als Geliebter von Kalle Grabowskis Ehefrau Manuela in der Szene am Dortmunder Flughafen.
- Diether Krebs spielte mit seiner Darstellung des Spediteurs Kampmann seine letzte Kinorolle.
- Jochen Nickel hat in der Rolle des Charakters „Franky“ einen Auftritt in der Serie Hausmeister Krause. In der Folge „Die Notoperation“ der ersten Staffel fungiert „Franky“ beim Pornodreh in der Wohnung der Krauses als Kameramann.
- Als Keek auf dem Fußballplatz auf Franky trifft, stellt dieser ihm zwei Frauen vor. Eine der Frauen („Mila“) wird gespielt von Karina Krawczyk.
- In der Szene der Fußballfans von Borussia Dortmund, vor allem bei den Ultras, hat der Film Kultstatus. Er wurde schon zweimal bei der Aktion „Kino im Stadion“ gezeigt. 2007 gab es eine Diskussionsrunde mit dem Regisseur Peter Thorwarth, 2008 war Ralf Richter als Gast im Stadion. Zudem gab es eine Choreografie, die sich mit dem Spruch „90 Minuten Hardcore, echte Gefühle“ befasste, der im Film Franky in den Mund gelegt wurde.
- Andrea, die Freundin von Melanie, wird gespielt von Monica Nancy Wick, mittlerweile Ex-Frau von Oliver Korittke.
Auszeichnungen
- Filmfest München (1999): Director's Promotional Award für Peter Thorwarth
- Bayerischer Filmpreis (2000): VGF Award
Weblinks
- Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding bei Filmportal.de
- Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding bei crew united
- Offizielle Homepage
Filme von Peter ThorwarthWas nicht passt, wird passend gemacht (Kurzfilm) | Mafia, Pizza, Razzia (Kurzfilm) | Bang Boom Bang – Ein todsicheres Ding | Was nicht passt, wird passend gemacht | Goldene Zeiten
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