- The Guardian
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The Guardian Beschreibung britische Tageszeitung Verlag Guardian News & Media Ltd. Erstausgabe 1821 Erscheinungsweise täglich Verkaufte Auflage 380.000 Exemplare Chefredakteur Alan Rusbridger Weblink www.guardian.co.uk Artikelarchiv 1999 ff. The Guardian [ðə ˈgɑːdɪən] ist eine britische Tageszeitung, die 1821 gegründet wurde. The Guardian wird von Guardian News & Media Ltd. veröffentlicht, die im Besitz des „Scott Trust“ ist, einer Stiftung, die das Hauptziel hat, die journalistische und finanzielle Unabhängigkeit des „Guardian“ zu sichern. Seit 1993 ist die Sonntagszeitung The Observer auch Teil von Guardian News & Media Ltd. Der Hauptsitz liegt in Kings Cross, London.[1]
Inhaltsverzeichnis
Profil
The Guardian wird zu den seriösen und angesehenen Zeitungen in Großbritannien gezählt – den sogenannten Quality Papers –, in Abgrenzung zu den Boulevardblättern, den sogenannten Tabloids. Die politische Gesamtausrichtung lässt sich als linksliberal beschreiben.
Die Zeitung verwendet eine relativ anspruchsvolle Sprache. Am 13. September 2005 wechselte der Guardian vom Broadsheet zum Berliner Format.
The Guardian hat eine tägliche Auflage von rund 380.000. Zum Vergleich: 693.000 The Times, 905.000 The Daily Telegraph und 260.000 für The Independent (Stand: jeweils 2005).
Den Spitznamen The Grauniad erhielt der Guardian vom Satiremagazin Private Eye auf Grund seiner Bekanntheit für Tippfehler. Einst soll die Zeitung sogar ihren eigenen Namen im Impressum falsch geschrieben haben. Die Domain grauniad.co.uk wurde für den Guardian registriert und leitet weiter zur offiziellen Webseite guardian.co.uk.
Geschichte
C. P. Scott
C. P. Scott war der berühmteste Herausgeber des Guardian und machte ihn überregional bekannt. Von 1872 an war er für die folgenden 57 Jahre lang Herausgeber. 1907 wurde er zum Eigentümer der Zeitung, indem er sie von Taylors Sohn kaufte. Unter seiner Leitung unterstützte der Guardian Gladstone, als sich die Liberalen 1886 aufspalteten, und wandte sich gegen die Volksmeinung, die den Zweiten Burenkrieg befürwortete. Scott unterstützte die Bewegung für das Frauenwahlrecht, lehnte aber militante Aktionen der Stimmrechtlerinnen ab. "Die wirklich groteske Situation ist, dass Herr Lloyd George dafür kämpft, dass 7 Millionen Frauen befreit werden, und gleichzeitig die Militanten verzweifelt versuchen, ihn davon abzuhalten, indem sie die Fenster von unbeteiligten Leuten einwerfen und die Treffen von wohlwollenden Vereinigungen abbrechen." Scott glaubte, dass "der Mut und die Hingabe" der Stimmrechtlerinnen "einen besseren Anlass und eine vernünftigere Führung verdient" hätten.
Scotts Freundschaft mit Chaim Weizmann spielte eine Rolle in der Balfour-Deklaration von 1917. 1948 unterstütze der Guardian den Staat Israel. Daphna Baram erzählt in ihrem Buch "Disenchantment: The Guardian and Israel" die Geschichte des Guardian und seiner Beziehung zur zionistischen Bewegung.
Im Juni 1936 wechselten die Besitzverhältnisse zum Scott Trust (benannt nach dem letzten Eigner, John Russell Scott, der der erste Vorsitzende des Trust wurde). Dieser Wechsel sicherte der Zeitung ihre Unabhängigkeit.
Seit 1959
Bis 1959 hieß die Zeitung The Manchester Guardian, noch heute wird sie speziell in Nordamerika mit diesem Namen verbunden.
Im Juni 2006 wagte die Redaktion unter Chefredakteur Alan Rusbridger den journalistisch ebenso bedeutsamen wie riskanten Schritt, Artikel zuerst im Internet und erst danach in der Printausgabe erscheinen zu lassen. Mittlerweile (Januar 2009) wurde die Internetseite des Guardian zur sechstgrößten Website aller Tageszeitungen in der Welt und zählt 26 Millionen Nutzer im Monat.
Seit 2009 besteht eine Kooperation mit der deutschsprachigen Wochenzeitung der Freitag.[2]
Seit 2011 versucht sich The Guardian an der Form des kollaborativen Journalismus. Durch die Veröffentlichung der Themenliste in einem eigenen Blog erhalten die Leser, die Möglichkeit, sich bei den Autoren zu melden, können Infos abgeben und bei der Recherche mithelfen. [3]
The Guardian Weekly
The Guardian Weekly ist eine internationale Zeitung der Gruppe, die 1919 gegründet wurde und Artikel des regulären Guardian, des Observer, der Washington Post und übersetzte Artikel von Le Monde zusammenfasst.
Quellen
Weblinks
- The Guardian (engl.)
- „Online-Primus „Guardian“. Wir haben uns unsere User nicht gekauft“, FAS, 12. Januar 2009
Kategorien:- Zeitung (Vereinigtes Königreich)
- Englischsprachige Tageszeitung
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