- The Hustler
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Filmdaten Deutscher Titel: Haie der Großstadt Originaltitel: The Hustler Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1961 Länge: 130 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: Robert Rossen Drehbuch: Sidney Carroll
Robert Rossen
nach
Walter Tevis
(Romanvorlage)Produktion: Robert Rossen Musik: Kenyon Hopkins Kamera: Eugen Schüfftan Schnitt: Dede Allen Besetzung - Paul Newman: Eddie Felson
- Jackie Gleason: Minnesota Fats
- Piper Laurie: Sarah Packard
- George C. Scott: Bert Gordon
- Myron McCormick: Charlie Burns
- Murray Hamilton: Findley
- Michael Constantine: Big John
- Stefan Gierasch: Prediger
- Clifford A. Pellow: Turk
- Jake LaMotta: Barkeeper
Haie der Großstadt ist ein US-amerikanischer Spielfilm aus dem Jahre 1961 nach einem Roman von Walter Tevis. Er wurde von Regisseur Robert Rossen mit Paul Newman in der Hauptrolle inszeniert.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Eddie Felson ist ein junger Billardspieler, der unter dem Namen "Fast Eddie" bekannt ist. Sein einziges Ziel ist, gegen den berühmten Veteranen Minnesota Fats anzutreten. Nach 40-stündiger Spielzeit unterliegt er jedoch kläglich und verliert mehrere tausend US-Dollar. Der reiche und zynische Wetthai Bert Gordon macht ihn darauf aufmerksam, dass fehlender Charakter der Grund für seine Niederlage war, nicht fehlendes Talent. Gordon nimmt ihn daraufhin unter seine Fittiche und lehrt ihn, wie man "gewinnt". Um das Geld zusammenzubekommen, um noch einmal gegen Minnesota Fats anzutreten, spielt er unter anderem Carambol Billards gegen einen gewissen Findlay und bekommt nach seinem Sieg einem Provisionsanteil von 3000 Dollar von Bert Gordon.
Parallel dazu entwickelt sich eine tragische Liebesgeschichte zwischen Eddie Felson und der alkoholabhängigen Sarah Packard, die Eddie nach seiner Niederlage gegen Minnesota Fats kennenlernt. Sie hilft ihm, nachdem ihm von rivalisierenden Billardspielern beide Daumen gebrochen wurden. Die beiden versuchen eine Beziehung zueinander aufzubauen, was aber an Eddies Besessenheit vom Billard und Gordons Gier scheitert. Nachdem Sarah bewusst geworden ist, dass Eddie sich an Gordon verkauft hat und von diesem nur für dessen eigene Gewinnsucht ausgenutzt wird, begeht sie Selbstmord. Eddie trennt sich daraufhin von Gordon.
Im Finish des Films bezwingt der menschlich gereifte Eddie Fats im zweiten Antreten, muss sich allerdings vom Billardsport zurückziehen, da er sich weigert, Bert Gordon, der darauf beharrt, immer noch Eddies Manager zu sein, eine entsprechende Provision zu zahlen. Seinen Sieg nutzt er, um in einem Monolog moralisch mit Gordon abzurechnen. Der Film endet damit, dass sich Eddie Felson und Minnesota Fats ihres gegenseitigen Respekts versichern.
Hintergrund
- Alle Billardstöße wurden von den Akteuren Paul Newman und Jackie Gleason selbst ausgeführt; nur ein besonders komplizierter Stoß von Willie Mosconi, vierzehnfacher Weltmeister der Jahre 1941 bis 1957. Mosconi selbst hat im Film einen Cameo-Auftritt. [1]
- Im Jahre 1986 erhielt der Film eine Fortsetzung mit dem Titel Die Farbe des Geldes. Unter der Regie von Martin Scorsese spielte Paul Newman den gealterten Eddie Felson, der einen jungen, von Tom Cruise gespielten Spieler unter seine Fittiche nimmt.
Auszeichnungen
- Der Film gewann zwei Oscars. Eugen Schüfftan bekam die Trophäe für die beste Kamera in einem Schwarzweißfilm, Harry Horner und Gene Callahan wurden für das beste Szenenbild ausgezeichnet. Nominiert waren außerdem Paul Newman als bester Hauptdarsteller, Piper Laurie als beste Hauptdarstellerin, George C. Scott als bester Nebendarsteller und Jackie Gleason ebenfalls als bester Nebendarsteller. Robert Rossen war für die beste Regie und für das beste adaptierte Drehbuch nominiert. Der Film selbst war als bester Film nominiert.
- Bei den BAFTA Awards gewann Haie der Großstadt den Preis für den besten Film. Paul Newman gewann als bester ausländischer Darsteller. Piper Laurie war als beste ausländische Darstellerin nominiert.
- Bei den Golden Globes war Paul Newman als bester Hauptdarsteller in einem Drama, Jackie Gleason und George C. Scott als beste Nebendarsteller nominiert.
- Der Film wurde mit drei Laurel Awards ausgezeichnet. Paul Newman für die beste Schauspielleistung in einem Drama, Eugen Schüfftan wurde für die beste Schwarzweiß Kamera geehrt und Jackie Gleason erhielt den Preis als Bester Nebendarsteller.
- Bei den NYFCC Awards gewann Robert Rossen den Preis für die Beste Regie.
- 1997 wurde der Film ins berühmte National Film Registry aufgenommen.
- Für weitere Auszeichnungen siehe IMDb/awards
Kritiken
- film-dienst: "Ein in der Milieuzeichnung ungemein dichter, bedrückender Film aus der Welt der amerikanischen Billard-Zocker. Bei den "Hustlers" kommt es darauf an, besser zu spielen als der Gegner, sie aber mit geschicktem "Understatement" zu täuschen, bis hohe Summen auf dem Spiel stehen. Hervorragend besetzt, fesselnd inszeniert, bemerkenswert auch in Lichtführung und Bildaufbau. "[2]
- Michael Denks, Zelluloid.de: "/.../Paul Newman gewinnt, leidet und reift jede Sekunde des Films/.../George C. Scott agiert als unmenschlich gieriger Wetthai im starken Kontrast zu Newmans starken Emotionen kalt und erbarmungslos/.../"The Hustler" gilt als erster wirklicher "Spieler-Film", der in stilvollen schwarz-weißen Bildern eine Milieustudie menschlicher Dramen zeigt. In seiner Kernaussage werden verschiedenste Gesinnungen jeglicher Moral auf die Probe gestellt, aber nicht zwingend verurteilt. Als wahre Entwicklung im Spiel, wie auch im Leben, ist der Charakter von entscheidender Bedeutung. "[3]
Quellen
- ↑ http://german.imdb.com/title/tt0054997/trivia
- ↑ http://www.kabeleins.de/film_dvd/filmlexikon/ergebnisse/index.php?filmnr=10402
- ↑ http://www.zelluloid.de/filme/kritik.php3?id=6759&tid=5427
Literatur
- Walter Tevis: Die Haie der Großstadt (Originaltitel: The Hustler). Deutsch von Bernd Müller. Bastei-Verlag Lübbe, Bergisch Gladbach 1987, 191 S., ISBN 3-404-13091-X
Weblinks
- Haie der Großstadt in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
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