The Lost Weekend

The Lost Weekend
Filmdaten
Deutscher Titel: Das verlorene Wochenende
Originaltitel: The Lost Weekend
Produktionsland: USA
Erscheinungsjahr: 1945
Länge: 96 Minuten
Originalsprache: Englisch
Altersfreigabe: FSK 12
Stab
Regie: Billy Wilder
Drehbuch: Charles Brackett,
Billy Wilder
Produktion: Charles Brackett
Musik: Miklós Rózsa,
Giuseppe Verdi
Kamera: John F. Seitz
Schnitt: Doane Harrison
Besetzung
Synchronisation

Das verlorene Wochenende (Originaltitel: The Lost Weekend) ist ein US-amerikanischer Spielfilm von 1945 nach dem Roman Fünf Tage (The Lost Weekend) von Charles R. Jackson. In dem in Schwarzweiß gedrehten Alkoholikerdrama spielten Ray Milland und Jane Wyman unter der Regie von Billy Wilder die Hauptrollen.

Inhaltsverzeichnis

Handlung

Don Birnam ist ein erfolgloser Schriftsteller und Langzeit-Alkoholiker. Nur seinem Bruder Wick und seiner Freundin Helen gelingt es, ihn für zehn Tage „trockenzulegen“. Sie planen daraufhin ein gemeinsames Wochenende auf dem Land. Am Vorabend der Abreise gelingt es Don, die beiden aus dem Haus zu schicken. Allein und ohne Geld zu Hause, ist er darauf versessen, etwas zu trinken zu bekommen.

In Rückblenden werden vergangene Ereignisse gezeigt, die alle schlecht ausgegangen sind in Folge seines Problems mit der „Flasche“.

Hintergründe

Dies ist der erste Film, der im Soundtrack das Musikinstrument Theremin verwendet, das einen seltsam wehklagenden Klang hat und später in den Science-Fiction-Filmen der 50er-Jahre üblich war. Miklós Rózsa benutzte es in seinen Kompositionen für die Alptraumsequenzen.

Die Außenaufnahmen wurden in New York, die Innenaufnahmen in Hollywood gedreht. Dafür wurde ein naturgetreuer Nachbau der Third-Avenue-Bar P.J. Clarke's auf Bühne 5 der Paramount Pictures Studios errichtet. Der Hauptdarsteller Ray Milland erzählte, dass eine Woche lang jeden Nachmittag um fünf Uhr die Studiotür aufging, ein Mann hereinkam, in die nachgebaute Bar ging (wo die Filmarbeiten gerade im Gange waren oder auch nicht), einen Bourbon bestellte, sich über das Wetter unterhielt, 50 Cents hinlegte und sich dann des Weges trollte. Es war der Drehbuchautor (nicht dieses Films) Robert Benchley, der Heimweh nach New York hatte.

Die Alkoholindustrie bot Paramount fünf Millionen Dollar, damit der Film nicht herauskommt. Billy Wilder deutete an, dass er akzeptiert hätte, wenn man ihm die Summe angeboten hätte.

Kandidaten für die Hauptrolle waren auch Cary Grant und José Ferrer. (Quelle: IMDb)

Synchronisation

Für diesen Film existieren zwei verschiedene deutsche Synchronbearbeitungen. Die erste entstand 1948 im Film-Studio Tempelhof in Berlin-Tempelhof. Für Synchron-Buch und -Regie zeichnete C. W. Burg verantwortlich. [1] Die zweite Fassung ließ das ZDF 1964 anfertigen. [2] Diese Fassung wird seither gezeigt.

Rolle Darsteller Synchronsprecher (Fassung 1948) Synchronsprecher (Fassung 1964)
Don Birnam Ray Milland Paul Klinger Harald Leipnitz
Helen St. James Jane Wyman Gudrun Genest ??
Wick Birnam Phillip Terry Axel Monjé Niels Clausnitzer
Gloria Doris Dowling Berta Spanier Sabine Eggerth
Nat, Barmann Howard Da Silva ?? Alf Marholm
Mr. Brophy Eddie Laughton ?? Jürgen Scheller
Charles St. James Lewis L. Russell ?? Erik Jelde
Pfandleiher Lester Sharpe ?? Herbert Weicker
Klinik-Wärter Lee Shumway ?? Wolfgang Hess

Auszeichnungen

Oscar 1946

  • 1946 Oscar für den besten Schauspieler an Ray Milland
  • 1946 Oscar für den besten Film an Charles Brackett (Produzent)
  • 1946 Oscar für das beste Drehbuch an Charles Brackett und Billy Wilder
  • 1946 Oscar für den besten Regisseur an Billy Wilder

Golden Globe Award 1946

  • 1946 Golden Globe für den besten Film (Drama)
  • 1946 Golden Globe für den besten Schauspieler an Ray Milland
  • 1946 Golden Globe für den besten Regisseur an Billy Wilder

National Board of Review, USA

  • 1945 NBR Award für den besten Schauspieler an Ray Milland

New York Film Critics Circle Awards, USA

  • 1946 NYFCC Award für den besten Schauspieler an Ray Milland
  • 1946 NYFCC Award für den besten Regisseur an Billy Wilder
  • 1946 NYFCC Award für den besten Film

Internationale Filmfestspiele von Cannes 1946

  • 1946 für den besten Schauspieler an Ray Milland
  • 1946 Grand Prize an Billy Wilder

Kritiken

  • "Ungewöhnlich ehrlicher und realistischer Hollywoodfilm über einen Alkoholkranken und seinen selbstmörderischen Kampf gegen die Droge. Bestürzend eindringlich gespielt (...) und von Altmeister Wilder (...) kompromisslos inszeniert." (Wertung: 3 von 4 möglichen Sternen = sehr gut) - Adolf Heinzlmeier und Berndt Schulz, Lexikon „Filme im Fernsehen“, 1990 [3]
  • "Zwei Tage im Leben eines trunksüchtigen Schriftstellers in New York, sein zunehmender Verfall, der auch von seiner Verlobten nicht aufzuhalten ist, bis in die Qualen des Deliriums. Eine mit großer Eindringlichkeit packend gestaltete Alkoholiker-Studie, atmosphärisch dicht, überzeugend dargestellt, kompromisslos realistisch." - Lexikon des internationalen Films
  • "Ein gelungener Film von großer Eindringlichkeit und steter Aktualität.“ - 6000 Filme, 1963 [4]

DVD-Veröffentlichung

  • Das verlorene Wochenende. Oscar-Edition. Universal 2006

Soundtrack

  • Miklós Rózsa: The Lost Weekend. Symphonic Suite, Part I & II. Auf: ders.: The Lost Weekend · Blood On the Sun. Tsunami/1st Floor, s.l., s.a., Tonträger-Nr. TSU 0132 – Monofone Einspielung der Filmmusik unter der Leitung des Komponisten

Literatur

  • Charles Jackson: Fünf Tage (Originaltitel: The Lost Weekend). Toth, Hamburg 1951
  • Hans-Jürgen Kubiak: Die Oscar-Filme. Die besten Filme der Jahre 1927/28 bis 2004. Die besten nicht-englischsprachigen Filme der Jahre 1947 bis 2004. Die besten Animationsfilme der Jahre 2001 bis 2004. Schüren, Marburg 2005, ISBN 3-89472-386-6

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Thomas Bräutigam: Lexikon der Film- und Fernsehsynchronisation. Mehr als 2000 Filme und Serien mit ihren deutschen Synchronsprechern etc.. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-289-X, S. 382
  2. Das verlorene Wochenende (neu), Eintrag in der Synchrondatenbank von Arne Kaul; abgerufen am 10. Oktober 2007
  3. Adolf Heinzlmeier, Berndt Schulz: Lexikon „Filme im Fernsehen“. Erweiterte Neuausgabe. Rasch und Röhring, Hamburg 1990, ISBN 3-89136-392-3, S. 877
  4. 6000 Filme. Kritische Notizen aus den Kinojahren 1945 bis 1958. Handbuch V der katholischen Filmkritik, 3. Auflage, Verlag Haus Altenberg, Düsseldorf 1963, S. 463

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