- The Missouri Breaks
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Filmdaten Deutscher Titel: Duell am Missouri Originaltitel: The Missouri Breaks Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1975 Länge: 120 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: Arthur Penn Drehbuch: Thomas McGuane Produktion: Elliott Kastner Robert M. Sherman Musik: John Williams Kamera: Michael Butler Schnitt: Jerry Greenberg Stephen A. Rotter Dede Allen Besetzung - Jack Nicholson: Tom Logan
- Marlon Brando: Robert E. Lee Clayton
- Kathleen Lloyd: Jane Braxton
- John McLiam: David Braxton
- Harry Dean Stanton: Calvin ‚Cal‘
- Randy Quaid: Little Todd
- Frederic Forrest: Cary
- John Ryan: Si
- Sam Gilman: Hank
- Richard Bradford: Pete Marker
- Hunter von Leer: Sandy
- Vern Chandler: Butler Vern
Duell am Missouri ist ein Spätwestern aus dem Jahr 1975. Regie führte Arthur Penn, die Hauptrollen spielten Jack Nicholson und Marlon Brando.
Einer der Werbeslogans lautete: „Der Eine stiehlt um zu leben, der Andere lebt um zu töten.“
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Der wohlhabende Pferdezüchter David Braxton lässt Sandy, ein Mitglied von Tom Logans Bande von Pferdedieben, aufhängen, nachdem dieser in Flagranti erwischt wurde.
Logan beschließt nun zusammen mit seinen Kameraden, Braxton nach und nach zu ruinieren. Sich als harmloser Farmer ausgebend, kauft er ihm ein Stück Land ab um eine Ranch aufzubauen. Während er mit dem alten Braxton über den Kauf verhandelt, hat Logans Bande dessen Vorarbeiter aus Rache an demselben Baum aufgehängt, an dem ihr Freund gestorben ist.
Die Konsequenzen lassen nicht lange auf sich warten. Braxton engagiert den exzentrischen Regulator Robert E. Lee Clayton. Der selbsternannte Gesetzeshüter soll das Problem mit den Viehdieben endgültig lösen.
Während Logans Kumpane Braxton systematisch in den Ruin treiben, kommen Tom Logan und Braxtons eigenwillige Tochter Jane einander näher. Auch bewahrt sie Stillschweigen obwohl sie seine Fassade eines unbescholtenen Farmers bereits durchschaut hat und die Wahrheit kennt. Doch auch Lee Clayton misstraut Logan und versucht ihn zu provozieren um ihn aus der Reserve zu locken. Als dieser sich darauf nicht einlässt beginnt Clayton, hinter dessen verschrobenem Gebaren sich ein sadistischer Killer verbirgt, der Reihe nach seine Freunde umzubringen.
Letztendlich kann Logan sich nicht mehr zurückhalten. Nachdem mit Cal, der für ihn eine Art Vaterfigur war, der letzte seiner Kameraden getötet wurde, lauert er Clayton auf und schneidet ihm die Kehle durch während dieser schläft und tötet den alten Braxton, der für alles verantwortlich war, in einer Schießerei. Danach packt Logan seine Siebensachen um irgendwo einen neuen Anfang zu versuchen. Er und Jane Braxton trennen sich, gehen aber trotz allem in Freundschaft auseinander.
Kritiken
- Lexikon des internationalen Films: „Eigenwilliger, psychologisch differenzierter, mitunter überzogen-aufdringlicher Western, der immer dann spannend wird, wenn das Tempo der äußeren Handlung sich verlangsamt.“[1]
- Cinema: „Selbst Marlon Brando und Jack Nicholson konnten den brutalen Western nicht retten. Das Epos gilt als einer der schlechtesten ‚großen‘ Filme aller Zeiten.“
- Mark Stöhr beurteilt in der Filmzeitschrift schnitt den Film als „poröses Psychodrama“ an Stelle eines Heldenepos. Das lasse uns den Film – der ein typisches Kind der 70er Jahre sei – „fremd, aber keineswegs weniger sehenswert“ erscheinen. [2]
- Phil Hardy merkt an, der Film verschreibe sich der „Einmaligkeit der Figuren“. Er nennt das Ergebnis „atemberaubend“. Brandos Lee Clayton sei „wahrscheinlich die seltsamste Figur des Westerns der 1970er.“ Der Misserfolg des Films an der Kinokasse habe zum Niedergang des Westerngenres Ende der 1970er beigetragen.[3]
DVD-Veröffentlichung
- Duell am Missouri / 13. Juli 2004 / MGM Home Entertainment
Sonstiges
- Der Film befindet sich auf der „Liste der inakzeptablen Filme“ der American Humane Association, da ein Pferd während der Dreharbeiten ertrank. Ein Anderes wurde verkrüppelt und mehrere weitere Pferde wurden während einer Massen-Szene verletzt.
- Marlon Brandos Darstellung war hauptsächlich improvisiert. Der Regisseur ließ ihm angeblich größtenteils freie Hand zu tun was immer er wollte.
- Während der Dreharbeiten gab es gelegentlich Spannungen zwischen Jack Nicholson und Marlon Brando, der diverse Änderungen am Drehbuch forderte und seinem Charakter plötzlich einen irischen Akzent verpasste. Auch wollte er, dass Nicholsons Rolle in einen abgehalfterten Indianer umgeschrieben wird, was aber verhindert wurde. Auch machte Brando sich einen Spaß daraus zu erzählen er habe während der Dreharbeiten ein Tête-à-tête mit Nicholson gehabt, was dieser energisch bestritt.
- Marlon Brando erhielt eine Gage in Höhe von 1 Million US-Dollar für fünf Wochen Arbeit und eine Beteiligung an den Einspielergebnissen von 11,25 %. Jack Nicholson erhielt für zehn Wochen eine Gage von 1,25 Millionen Dollar und eine 10 %ige Gewinnbeteiligung.
- Jack Nicholson mochte es nicht, dass Marlon Brando mit Stichworttafeln arbeitete. Während ihrer gemeinsamen Szenen wurde er jedes Mal in seiner Konzentration gestört, wenn Brando einen Seitenblick auf die Tafel hinter dem Kameramann warf.
Weblinks
- Duell am Missouri in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Duell am Missouri in der ARD
- Duell am Missouri beim NDR
Einzelnachweise
- ↑ http://www.filmevona-z.de/filmsuche.cfm?wert=23684&sucheNach=titel
- ↑ http://www.schnitt.de/tvtip/artikel/duell_am_missouri.shtml
- ↑ Phil Hardy: The Encyclopedia of Western Movies. Woodbury Press Minneapolis 1984. ISBN 0-8300-0405-X. S.349f
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