- The Morgan Library & Museum
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The Morgan Library & Museum (offizieller Name seit 2005, vorher als Piepont Morgan Library, Morgan Library oder The Morgan bekannt) ist eine Bibliothek in New York City mit einer hervorragenden Sammlung von Manuskripten, Inkunabeln, frühen Drucken, illustrierten Büchern, Musikautographen und Graphiken. Den Grundstock der Bibliothek bildet die Privatbibliothek des amerikanischen Bankiers John Pierpont Morgan. Seit November 1966 steht ihr Hauptgebäude als National Historic Landmark unter Denkmalschutz.[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte der Bibliothek
Morgan, der in Europa u.a. in Göttingen sein Studium absolviert hatte, baute nach seiner Rückkehr nach Amerika ein riesiges Wirtschaftsimperium auf. Um 1890 begann er mit dem systematischen Kauf wichtiger und wertvoller Manuskripte und Bücher, vor allem des Mittelalters und der Renaissance sowie von Autographen, Handzeichnungen und seltenen Büchern in besonders kostbaren Einbänden. Für die ständig wachsende Sammlung ließ er neben seinem Wohnhaus in Manhattan eine eigene Bibliothek im Stil der italienischen Renaissance bauen. Die Bibliothek wurde 1906 fertiggestellt.
1924 machte Morgans Sohn John Pierpont Morgan Junior die Bibliothek der Öffentlichkeit zugänglich. Sie dient bis heute als Bibliothek, Museum und internationales Forschungszentrum.Gebäude und Anbauten
Das Gebäude der Bibliothek, das McKim Building von Charles McKim (Architekturbüro McKim, Mead, and White) aus dem Jahr 1903, steht in 33 East 36th Street, damals benachbart zu J.P. Morgans Wohnhaus in der Madison Avenue 219. Das McKim Building war eine Nachempfindung des römischen Nymphaeums.[2]
Das Wohnhaus wurde 1928 größtenteils abgerissen und durch eine Ausstellungshalle mit Lesesaal, ebenfalls von McKim, ersetzt.
Das Gebäude 231 Madison Avenue (Eckgebäude zur 37th Street) wurde von Phelps, Dodge und Co. 1852 errichtet und 1988 von der Bibliothek erworben.
Im neuen Jahrtausend überarbeitete Architekt Renzo Piano den Gebäudekomplex, um die Ausstellungsfläche zu vergrößern und entwarf einen vierstöckigen Anbau (2006). Gläserne Wände verbinden die alten und den neuen Museumsteil. Die Wiedereröffnung erfolgte am 29. April 2006.
Leiter der Bibliothek
- Belle da Costa Greene bis 1948
- Frederick Baldwin Adams, Jr. 1948 – 1969
- Charles Ryskamp, 1969 – 1987
- Charles E. Pierce, Jr. 1987 –
Wichtige Werke
- Lindauer Evangeliar (9. Jhdt.)
- Maciejowski Bibel
- 3 vollständige Exemplare der Gutenbergbibel (ein Exemplar auf pergament, zwei auf Papier)
- John Miltons Autograph des 1. Buches von Paradise Lost
- Musikautographen, darunter elf aus der Musikbibliothek Peters. Dazu gehören Franz Schuberts Schwanengesang; Chopins Mazurka op. 59, no. 3 und Polonaises op. 26; sowie Teile von Glucks Iphigenie auf Tauris und Georg Friedrich Händels Kantate Qual ti riveggio, oh Dio (HWV 150). Die Morgan Library erwarb nach 1968 noch Wolfgang Amadeus Mozarts Konzertarie Misero! o sogno/Aura, che intorno spiri (KV 425b/431), Schuberts Impromptus D. 935 sowie Carl Maria von Webers Aufforderung zum Tanze.
- Antoine de Saint-Exupérys Autograph des Buches Der kleine Prinz.
Einzelnachweise
- ↑ „The Pierpont Morgan Library“, July 18, 1975, by Richard Greenwood. National Register of Historic Places Inventory - Nomination. National Park Service (18. Juli 1975).
- ↑ Dolkart, Andrew S. & Postal, Matthew A.; Guide to New York City Landmarks, 3rd Edition; New York City Landmarks Preservation Commission; John Wiley & Sons, Inc. 2004. ISBN 0-471-36900-4; Seite 98.
Weblinks
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