- The Song of Sparrows
-
Filmdaten Deutscher Titel: The Song of Sparrows Originaltitel: Avaze gonjeshk-ha Produktionsland: Iran Erscheinungsjahr: 2008 Länge: 96 Minuten Originalsprache: Farsi Stab Regie: Majid Majidi Drehbuch: Majid Majidi
Mehran KashaniProduktion: Majid Majidi Musik: Hossein Alizadeh Kamera: Tooraj Mansouri Schnitt: Hassan Hassandoost Besetzung - Reza Naji: Karim
The Song of Sparrows (persisch آواز گنجشک ها) ist ein iranischer Spielfilm aus dem Jahre 2008.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Karim lebt mit seiner Familie in einem Dorf in der Nähe von Teheran. Er arbeitet auf einer Straußenfarm und gerät in Schwierigkeiten als ein Strauß aus dem Gehege entschwindet. Karim macht sich auf die Suche nach dem Strauß in der weiten Steppe. Mit einem Straußenkostüm versucht er den Strauß anzulocken, doch der ist nirgends auffindbar. Nach der erfolglosen Suche verliert er seine Arbeit. Außerdem ist das Hörgerät seiner schwerhörigen Tochter kaputt. Er fährt mit seinem Motorrad in die Stadt, um sich zu erkundigen, ob es zu reparieren ist. Die Kosten für ein neues Hörgerät sind enorm. Vor dem Ärztehaus setzt er sich auf sein Motorrad und überlegt, was zu tun ist, als ein Mann sich auf den Hintersitz setzt und ihn fragt, ob er frei sei. So wird Karim zum Motorradtaxifahrer in Teheran.
Karim macht sich jetzt jeden Tag auf den Weg nach Teheran und verdient plötzlich im Vergleich zum Einkommen auf der Straußenfarm ein Vermögen. Außerdem bringt er jeden Tag neue Dinge mit nach Haus, die er aus Abfällen und Sperrmüll gesammelt hat. Langsam entwickelt sich sein Haus zu einem Schrottlager. Mit der Größe seines Lagers entwickelt sich auch seine eigene Habgier. Als seine Frau einer Nachbarin eine alte Tür schenkt, holt er diese sofort zurück und legt sie wieder zu den alten Dingen. Eines Tages fällt er beim Aufräumen seiner Halde unglücklich und bricht sich ein Bein. Ans Bett gefesselt muss er mit ansehen, wie seine Familie samt seiner Kinder bemüht ist, um das Weiterfunktionieren des Alltags. Auch die Nachbarn unterstützen die Familie und so kommt Karim, der jetzt plötzlich Zeit hat sein Leben zu überdenken, wieder zur Besinnung, dass Reichtum nicht alles im Leben ist.
Kritiken
„Eine wohltuende Oase inmitten all der wuchtigen US-Epen und verkopften europäischen Psychodramen auf der Berlinale. Seine Bildsprache erfüllt eine Sehnsucht, die durch opulente Inszenierungen und Spezialeffekte offenbar nicht befriedigt werden kann. Majidi spielt viel mit Symbolik, doch er lässt dem Zuschauer zugleich Raum zum Denken, zum Träumen, zum In-die-Leinwand-Steigen.“
– Carolin Stöbele, Die Zeit, 11. Februar 2008
„Der wahre Wert des Lebens, das sind die Freunde, so könnte man die Lehre am Schluss des Films benennen. Eine einfache Wahrheit, vielleicht zu einfach für viele Zuschauer. Doch es ist gut, ab und an wieder einmal daran erinnert zu werden.“
– Joachim Kurz, kino-zeit.de, 11. Februar 2008
Auszeichnungen
Der Film lief im Wettbewerb der Berlinale 2008 und Hauptdarsteller Reza Naji wurde für seine darstellerische Leistung als Karim mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet. Monate später wurde The Song of Sparrows als offizieller iranischer Beitrag für die Nominierung um den besten nichtenglischsprachigen Film bei der Oscarverleihung 2009 ausgewählt.[1]
Einzelnachweise
- ↑ vgl. Offizielle Auswahlliste der fremdsprachigen Spielfilme mit englischen Titeln (englisch; aufgerufen am 22. Oktober 2008)
Weblinks
- The Song of Sparrows in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Zusammenstellung von Pressekritiken auf film-zeit.de (deutsch)
Wikimedia Foundation.