The Special Guests feat. Willie Ocean

The Special Guests feat. Willie Ocean

The Special Guests feat. Willie Ocean sind eine Ska-Band aus Berlin. 1994 gegründet, gehört die Kombo um Frontmann Willie Ocean zu den etabliertesten Bands des Genres in Deutschland. Stilistisch stehen die neun Musiker den traditionellen jamaikanischen Wurzeln der Ska-Musik sehr nah.

Inhaltsverzeichnis

Biografie

The Special Guests gründeten sich im Herbst 1994 im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg. Seit dem Erscheinen der ersten LP Specialized im Jahre 1998 liegen zwischen den einzelnen Plattenveröffentlichungen maximal zwei Jahre. Das jüngste Album der neun Berliner „Beetroot“ erschien im Mai 2007. Am 20. März 2009 wird die Band ihr letztes Konzert im Kesselhaus (Kulturbrauerei) in Prenzlauer Berg geben.

Die Grundbesetzung von The Special Guests blieb über die Jahre relativ unverändert. Die größte musikalische Herausforderung bildete der Weggang von Frontmann Leon Ilsen im Jahre 2005.

The Special Guests tourten durch Spanien, Frankreich, Österreich, die Schweiz, Tschechien, Dänemark, Schweden, die Niederlande, Belgien, Polen und gaben bisher über 200 Konzerte in Deutschland. Sie standen u.a. gemeinsam mit The Skatalites, The Pioneers und Desmond Dekker auf der Bühne.

Der spezielle Mix der Band gefiel auch der Kreativ-Abteilung des deutsch-französischen Kultursenders ARTE: Regisseur Paul Ouazan holte die Band 2006 für einen Videodreh nach Paris. In den ARTE-Studios entstanden mehrere Clips in der für den Avantgarde-Filmer typischen verfremdenden Videoästhetik.

Einflüsse

Ende des 20. Jahrhunderts kamen viele ostdeutsche Berliner Jugendliche über Bands wie Yebo (Europas dienstälteste Ska-Band), Blechreiz (tourten als erste Ska-Band aus dem Westen durch die noch existierende DDR) oder Mother's Pride mit traditioneller jamaikanischer Popmusik in Form von Ska, Reggae oder Rocksteady der frühen 60er Jahre in Berührung. Die Musik der so genannten Rude boys verlieh dem Drang der Jugendlichen nach Freiheit, Toleranz und politischem sowie gesellschaftlichem Gestaltungswillen Ausdruck. Zudem stellten entsprechende Tanzveranstaltungen teilweise die einzige Möglichkeit dar, dem grauen Alltag für einen Augenblick zu entfliehen. Die Musiker von The Special Guests rekrutierten sich aus diesem Milieu.

Insbesondere die Musik von The Skatalites, Desmond Dekker, Laurel Aitken, Bob Marley and The Wailers, The Gaylads, Ken Boothe sowie Songs von Ska-Bands, die in der Tradition der jamaikanischen Ska-Größen stand (The Slackers, New York Ska-Jazz Ensemble u.a.), bildeten die Grundlage für die stilistische Vielfalt von The Special Guests feat. Willie Ocean. Wie auch schon ihre jamaikanischen Vorbilder wurden sie ebenso von benachbarten Genres und ihren Stars wie Jive (Louis Jordan), Soul (Sam Cooke), Calypso (Harry Belafonte), Rhythm and Blues (Fats Domino) oder Jazz- und Mento-Musik beeinflusst. Ferner bediente man sich auch der modernen Popmusik wie beispielsweise elektronischer Rhythmus-Elemente von Dancehall-Kombos wie Seeed. Der Offbeat blieb jedoch stets das stilbildende Element.

Besetzung

  • Marko "Felge" Felgenhauer - Trompete
  • Hans-Henning Raven - Posaune
  • David Ackermann - Tenorsaxophon
  • Daniel Sauerborn - Altsaxophon
  • Sebastian Blottner - Klavier/Keyboard
  • Christoph Becker - Gitarre
  • Floe Brückner - Bass
  • Lukas Leonhardt - Schlagzeug
  • Willie Ocean - Gesang

Diskografie

Eigene Veröffentlichungen

  • Strength To Leave (7", 1997)
  • Specialized (CD/doLP, 1998)
  • Can’t Stand Sitting (CD/LP, 2000)
  • If The Kids Are United (Maxi-CD/-LP, 2001)
  • Toxic Sweet Love (CD/LP, 2002)
  • Brothers In Style (EP, 2003)
  • Suspicious Delicious (CD/LP, 2005)
  • Talkin' bout a Revolution (Single, 2007)
  • Beetroot (CD, 2007)

Samplerbeiträge:

  • 1998 Ska-Attack
  • 1998 BRD,PUNK,TERROR VOL: 3
  • 1999 FORCE ATTACK
  • 2001 Global Ska (spain)
  • 2001 International Reggaemartxaska (france)
  • 2001 Global Ska (spain)
  • 2002 Skannibal Party Vol. 2
  • 2002 Triebwerk (austria)
  • 2002 Just! Strike Again (bulgaria)
  • 2002 This is Ska!
  • 2003 Riddim #07
  • 2003 blue beat in my soul - the second step
  • 2003 Clarino Vol. 2
  • 2004 Reggae Master Blaster Vol. 1
  • 2004 Hauptstadt-SKA Vol. 1
  • 2007 Riddim #02/07
  • 2007 Hauptstadt-SKA Vol. 2
  • 2007 Skanking Night Vol. 1 (austria)
  • 2007 Reggae Master Blaster Vol. 4

Weblinks


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