- The Unbearable Lightness of Being
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Filmdaten Deutscher Titel: Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins Originaltitel: The Unbearable Lightness of Being Produktionsland: USA Erscheinungsjahr: 1988 Länge: 165 Minuten Originalsprache: Englisch Altersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: Philip Kaufman Drehbuch: Jean-Claude Carrière, Philip Kaufman Produktion: Bertil Ohlsson, Saul Zaentz Musik: Mark Adler Kamera: Sven Nykvist Schnitt: Vivien Hillgrove Gilliam, Michael Magill, Walter Murch Besetzung - Daniel Day-Lewis: Tomas
- Juliette Binoche: Teresa
- Lena Olin: Sabina
- Derek de Lint: Franz
- Erland Josephson: Botschafter
- Pavel Landovský: Pavel
- Donald Moffat: Chefchirurg
- Daniel Olbrychski: Mitarbeiter des Innenministeriums
- Stellan Skarsgård: Ingenieur
Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins (The Unbearable Lightness of Being) ist ein US-amerikanisches Filmdrama von Philip Kaufman aus dem Jahr 1988. Das Drehbuch schrieben Jean-Claude Carrière und Philip Kaufman anhand des Romans Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins von Milan Kundera.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Im Prag des Jahres 1968 führt der junge Arzt Tomáš ein ungezwungenes Leben mit zahlreichen Liebesaffären. Besonders intensiv ist seine Beziehung zu der Künstlerin Sabina, mit der er auch sehr nachdenkliche, philosophische Gespräche führt. Deren Themen sind der Kitsch, die Lust, Tomáš' Verhältnis zu den Frauen, das Leben.
Bei einem beruflichen Aufenthalt in einem kleinen Kurort lernt er die Kellnerin Teresa kennen. Als sie plötzlich vor Tomáš Wohnung steht, schläft er zum ersten Mal in seinem Leben neben einer Frau ein. Teresa zieht bei Tomáš ein, seine Affären beendet er jedoch nicht. Sabina verhilft Teresa sogar zu einer neuen Aufgabe, sie beginnt zu fotografieren. Teresa und Tomáš heiraten und legen sich einen jungen Hund zu, den sie Karenin nennen. Teresa leidet unter Tomáš Affären mit anderen Frauen, hat Albträume deswegen.
Tomáš schreibt seine Ansichten über den Stalinismus nieder, der zieht den Vergleich mit Ödipus, der nicht wusste, wen er tötet, und veröffentlicht sie in einer Zeitung.
Doch im August 1968 marschieren die Truppen der Warschauer-Pakt-Staaten in Prag ein, um den Prager Frühling militärisch zu beenden. Sabina emigriert nach Genf, während Teresa den Einmarsch fotografiert, die Filme ausländischen Journalisten übergibt und deswegen Probleme bekommt. Tomáš und Teresa machen sich ebenfalls auf den Weg über die Grenze in die Schweiz. Tomáš arbeitet, während Teresa nur unbefriedigende Jobangebote bekommt.
Sabina hat inzwischen eine Beziehung mit dem verheirateten Franz begonnen. Tomáš und Sabina führen ihre Affäre dennoch fort. Teresa leidet nun zusehends unter der Untreue ihres Mannes. Schließlich verlässt sie ihn und kehrt nach Prag zurück. Auch Sabina verlässt die Schweiz. Tomáš folgt Teresa nach Prag. Die kommunistischen Machthaber zwingen Tomas, seinen Beruf als Arzt aufzugeben; er arbeitet als Fensterputzer. Wieder lässt er sich auf zahlreiche neue Affären ein. Auf Drängen Teresas ziehen sie schließlich in eine ländliche Gegend.
Tomáš genießt die "Leichtigkeit des Seins". Für ihn ist alles im Überfluss vorhanden. Gleichzeitig kennt er seine eigenen Bedürfnisse nicht. Er spürt aber, dass Teresa für ihn eine besondere Frau ist und folgt ihr in wichtigen Lebensentscheidungen. Die Leichtigkeit ist für Teresa "unerträglich", sie ist sich ihrer Liebe zu Tomáš sicher. Erst aller Privilegien beraubt gelingt es Tomáš zu sich selbst zu finden und auch Teresa mehr Selbstvertrauen zuzugestehen.
Kritiken
Das Lexikon des internationalen Films schrieb, der Film sei „teilweise effektgeladen“, „sentimental ausgespielt“ und „technisch außerordentlich raffiniert“. Er zeige nur am Rand den Zusammenhang zwischen den historischen Ereignissen und „persönlichem Schicksal“, aber weise ein „Gespür für Orte, Gegenstände und vor allem Körper“ auf, mit dem er „das Spannungsfeld von Sexualität und Gefühl“ thematisiere. [1]
Auszeichnungen
Das Beste adaptierte Drehbuch sowie Sven Nykvist für die Beste Kameraarbeit wurden im Jahr 1989 für den Oscar nominiert. Der Film als Bestes Drama sowie Lena Olin wurden 1989 für den Golden Globe Award nominiert.
Das Drehbuch gewann im Jahr 1989 den BAFTA Award und wurde für den Writers Guild of America Award nominiert. Sven Nykvist gewann 1989 den Independent Spirit Award und wurde 1988 für den Best Cinematography Award der British Society of Cinematographers nominiert; 1989 wurde er für den ASC Award der American Society of Cinematographers nominiert. Der Film als Bester Film und Philip Kaufman gewannen 1989 den National Society of Film Critics Award.
Hintergrund
Der Film wurde in Frankreich – darunter in Paris und in Lyon – und in Genf gedreht. [2] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 18 Millionen US-Dollar. Der Film spielte in den Kinos der USA ca. 10 Millionen US-Dollar ein [3], war aber in Europa ein großer finanzieller Erfolg.
DVD-Veröffentlichung
- Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins. Special Edition. 2-Disc-Set. Warner Home Video 2006
Literatur
- Milan Kundera: Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins. Roman (Originaltitel: Nesnesitelná lehkost bytí). Deutsch von Susanna Roth. Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt am Main 2002, 300 S., ISBN 3-596-50522-4
Quellen
- ↑ Lexikon des internationalen Films
- ↑ Filming locations für The Unbearable Lightness of Being
- ↑ Box office / business für The Unbearable Lightness of Being
Weblinks
- Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins im Lexikon des internationalen Films
- Kritiken zu Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins auf Rotten Tomatoes (englisch)
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