The Village People

The Village People
Village People
Village People in Asbury Park, New Jersey, am 3. Juni 2006
Village People in Asbury Park, New Jersey, am 3. Juni 2006
Gründung 1977
Auflösung 1986
Wiedervereinigung zwischen 1987 und 1988
Genre Disco
Website http://www.officialvillagepeople.com
Gründungsmitglieder
Indianer Felipe Rose
Polizist & Marineoffizier, Leadsänger Victor Willis (1977–1979, 1982-1984)
Soldat Alexander Briley
Bauarbeiter David „Scar“ Hodo (1978–1982, ab 1987)
Biker in Leder Glenn Hughes (1977–95 & 1997) († 2001)
Cowboy Randy Jones (1977–1980, 1987–1991)
Aktuelle Besetzung
Indianer Felipe Rose
Polizist, Leadsänger Ray(mond) Simpson (1979–1982, ab 1987)
Soldat Alexander Briley
Bauarbeiter David „Scar“ Hodo (1977–1982, ab 1985)
Biker, Lederfetischist Eric Anzalone (ab Nov. 1995)
Cowboy Jeff Olson (1980–1985, ab 1990/91)
Ehemalige Mitglieder
Polizist Miles Jaye (1983–1984)
Polizist Ray Stephens (1984–1985)
Polizist Py Douglas (zeitweise)
Bauarbeiter Marc Lee (1982–1985)
Bauarbeiter oder Biker Bill Whitefield (zeitweise)
Hintergrund
Produzent, Musik Jacques Morali († 1991)
Produzent, Textidee Henri Belolo
Textreinschrift Victor Willis (1977–1979)
Textreinschrift Phil Hurt, Boris Whitehead
viele Vocal-Arrangements, Harmonien Alexander Briley

Village People sind eine US-amerikanische Disco-Band, die in den späten 1970er Jahren entstanden ist.

Markenzeichen der für eine schwule Zielgruppe gecasteten Band[1] sind neben den eingängigen Melodien die Kostüme, durch welche die Bandmitglieder maskuline Stereotypen verkörperten: der Polizist, der Indianer, der Bauarbeiter, der Soldat, der Cowboy und der Biker in Leder. Schwule Themen sind, wenn auch weitaus subtiler eingewoben, ebenfalls in den Texten und Songtiteln zu finden. Ihre Gassenhauer (Y.M.C.A., In the Navy, Macho Man) werden auch heute noch oft gespielt und fungieren (häufig unbemerkt) als Schnittstelle zwischen schwuler Subkultur und Mainstream[2].

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Gründung

Die Band wurde vom französischen Produzenten-Duo Jacques Morali / Henri Belolo ins Leben gerufen. Der Bandname der im Rahmen eines Casting-Prozesses[3] gegründeten Gruppe nahm Bezug auf das von schwuler Subkultur stark geprägte Stadtviertel Greenwich Village[4], das zu Manhattan gehört und umgangssprachlich nur The Village (dt. Das Dorf) genannt wurde.[5]

Es gibt zwei Versionen bezüglich der ausschlaggebenden Faktoren für die Bandgründung, die allerdings recht ähnlich sind. Die Version von Henri Belolo selbst[6]: Die beiden Produzenten sahen in besagtem New Yorker Stadtteil den als Indianer verkleideten Felipe Rose die Straße hinuntergehen und folgten ihm in eine Gay-Bar, wo er bediente und tanzte. Als sie bemerkten, dass ein Cowboy Rose beim Tanzen zusah, kamen sie auf die Idee, eine Gruppe von 5 Männern zusammenzustellen, die durch eine Verkörperung unterschiedlicher Modelle von klassischer Männlichkeit ein schwules Publikum ansprechen sollten. Nach einer weiter verbreiteten Mainstream-Version der Bandgründung[7] findet Jacques Morali Felipe Rose in seinem Indianerkostüm in einer Menge in New Yorks Greenwich Village tanzend. Roses Outfit bringt ihn auf die Idee, eine Gruppe von Village-Ikonen aus verschiedenen amerikanischen sozialen Gruppen zusammenzustellen.

Beim Schreiben der Songs für das erste Album dachte das Autoren- und Produzenten-Duo an Orte in den USA, die von schwulem Leben geprägt waren. So kamen sie auf Hollywood, San Francisco, Key West (auf dem 2. Album) und Fire Island. Fire Island ist eine kleine Insel bei Long Island und war berühmt für seine „Tea dance partys“ am Sonntag um 17 Uhr, wo die besten DJs auflegten.

Für das Komponieren gab es eine Arbeitsteilung. Morali war für die Melodien zuständig, Belolo hatte die Ideen für die Texte und schrieb sie in französisch und/oder schlechtem Englisch. Am Anfang übertrug sie Victor Willis in gutes amerikanisches Englisch, später holte man sich Unterstützung von einem Team von guten Textern wie Phil Hurt und Boris Whitehead. Auch bei der Produzentenarbeit gab es eine grobe Teilung: Moralis war die meiste Zeit im Studio und Belolo kümmerte sich ums geschäftliche.

Bei den Aufnahmen zum ersten Album Village People war nur Victor Willis (Original-Polizist) als Leadsänger dabei. Als Background wurden professionelle Sänger engagiert. Indianer Felipe wurde zu den Aufnahmen als „Maskottchen“ eingeladen und kam auch auf die ersten Fotos für das Cover und eine Zeitungsanzeige.

Im Juni 1976, am Abend vor dem Treffen mit Neil Bogart von Casablanca Records (wo dann die meisten Aufnahmen herauskamen) in Los Angeles, ließen sie einen DJ einen Titel spielen. Dieser wählte San Francisco aus und in den ersten Sekunden schien es zuerst ein Reinfall zu werden, da das Publikum von der Tanzfläche ging. Aber als der Refrain einsetzte, kamen sehr viele Besucher wieder zurück. So konnten sie selbstbewusst die Verhandlungen antreten.

Das Album wurde ein Untergrunderfolg. Als 100.000 Stück verkauft waren, machten sich die Produzenten daran, eine reale Gruppe zusammenzustellen und warben Glenn Hughes (Biker), Alexander Briley (Soldat), David Hodo (Bauarbeiter) und Randy Jones (Cowboy) an und tourten durch die Clubs.

Als der DJ Franki Crocker (eine Legende in diesem Metier) auf der New Yorker Radiostation WBLS die Songs von Village People zu spielen begann, kam erst der richtige Erfolg.

Musikalische Karriere

Macho Man

Das zweite Album Macho Man kam nur ungefähr zu den Top 20, aber der Titel Macho Man wurde von vielen Radiostationen gespielt und die Band wurde vom Underground-Tipp zur Mainstream-Band.

Cruisin’ mit Y.M.C.A.

Unter reger Beteiligung des Publikums singen die Village People ihren Hit Y.M.C.A..

Als die Produzenten an den Liedern zum dritten Album arbeiteten, gingen die beiden eine Straße entlang und Henri sah das Schild YMCA und fragte, was es sei. Jacques antwortete, dass es ein Platz ist, wo viele Leute hingehen, wenn sie in der Stadt sind. Und dass sie dort gute Freunde finden und dann miteinander ausgehen. Und Henri meinte, darüber könnte man doch einen Song schreiben. So entstand Y.M.C.A. für das dritte Album Cruisin. Das erfolgreiche Musikarrangement dazu stammt von Horace Ott.

Die YMCA (Young Men’s Christian Association, dt. CVJM, Christlicher Verein Junger Männer, seit 1985 in Deutschland Christlicher Verein junger Menschen, aber nicht in den USA, dort gibt es eine eigene YWCA, Young Women’s Christian Association) war zur damaligen Zeit in den USA bekannt für ihre Familien-, Unterrichts- und Gesundheitsprogramme, Sommerlager, Sportzentren und die günstigen Jugendherbergen, die in dem Lied angesprochen werden. Da es sich um einen Verein für Männer handelte, war er bei Schwulen durchaus beliebt, wenn auch nur unter der Hand. Daher lebt der Song bis heute von seiner Doppeldeutigkeit, da er sich vordergründig als Lobeshymne auf den Verein präsentiert, jedoch auch insbesondere Bezug auf die ihm angehörenden Homosexuellen und die Gemeinschaft unter ihnen nimmt.[3]

Mit dem Song schaffte die Band den Durchbruch und der Song wurde weltweit in den Charts und in den Clubs Nummer-Eins-Hit, bis auf die Billboard-Charts in den USA, wo sie nur auf dem zweiten Platz landeten, da Rod Stewart mit Da Ya Think I’m Sexy die Spitzenposition besetzte. Y.M.C.A. ist bis heute einer der kommerziell erfolgreichsten Popsongs der Musikgeschichte. Eingedeutscht wurde der Titel von der Berliner Vokal-Gruppe Sunday (noch bevor Sänger Dieter Bohlen zu der Gruppe stieß) als CVJM (1978, bei Toledo, B-Seite: Bleib noch eine Nacht). Das Album Crusin' bekam Platin und wurde weltweit 5–6 Millionen Mal verkauft. Zum Hit kreierten Fans einen Tanz, bei dem die vier Buchstaben des Titels mit den Armen und Beinen dargestellt werden.

Go West mit In the Navy

Village People bei In the Navy

Als Hauptsong für das vierte Album Go West war eigentlich der gleichnamige Songtitel gedacht. Die Vermutung war nicht so falsch, da der Titel 1993 in der Cover-Version von den Pet Shop Boys zum weltweiten Hit wurde.

Damals wurde die Single aber kaum angenommen, und so versuchte man es mit der Auskopplung von In the Navy. Dieser wurde dann von den Radiostationen gespielt. Zu diesem frühen Zeitpunkt wurden Village People von der US Navy kontaktiert, da diese Probleme mit der Rekrutierung neuer Soldaten hatte und den Song in einem Radio- und Fernsehwerbespot verwenden wollte. Als Gegenleistung wurde kein Geld, sondern Unterstützung beim Dreh des Videoclips verlangt. 3 Wochen später drehte man in einem der größten Flottenstützpunkte der Welt, der San Diego Naval Base in Kalifornien, und bekam ein Kriegsschiff, fünf Flugzeuge (Phantom) und 200 bis 300 Soldaten zur Verfügung gestellt. Zwei Wochen nachdem der Videoclip und die Werbung zum ersten Mal ausgestrahlt wurden, titelte eine große New Yorker Tageszeitung: Die Navy verwendet Steuergelder, um eine Band mit einem Video zu unterstützen. Daraufhin stellte die Navy die Werbekampagne sofort ein. Die Medienaufmerksamkeit war aber eine gute Verkaufsförderung, so dass In the Navy auch ein riesengroßer Hit wurde. Auf der großen Tour mit einer Big Band durch 52 Städte spielte man zweimal im ausverkauften Madison Square Garden in New York und einmal im ausverkauften Felt Forum in Los Angeles.

Die Gerüchte zu dieser Episode reichen von der Annahme, dass der Song im Auftrag der Navy geschrieben wurde, die sich nach einem Neumitgliederboom bei YMCA etwas ähnliches wünschte, bis zur Annahme, dass die Werbung nicht verwendet wurde, nachdem die Navy merkte, dass der Song die gegen Homosexuelle gerichtete Politik der Navy aufs Korn nahm.

2007 brachten die Hot Banditoz eine spanische Cover-Version unter dem Titel „A La Playa“ raus.

In der 289. Ausgabe des Rolling Stone vom 19. April 1979 wurde über Disco berichtet und dazu waren Village People am Cover abgebildet.[8]

Can’t Stop the Music

Ende 1979 wurde Victor Willis durch Ray Simpson ersetzt. Nach Angaben einer englischen Musikzeitschrift sei Willis unzuverlässig und allürenhaft geworden. Allerdings habe man ihm eine Karriere als Solist als „Entschädigung“ versprochen. Ein Solo-Album von Victor Willis soll zwar aufgenommen worden sein, das dann aber nie veröffentlicht wurde.

1980 kam der Film Supersound und flotte Sprüche (OT: Can’t Stop the Music) heraus, in dem eine erfundene Biografie der Village People erzählt wird. In diesem Werk treten auch 2 andere Schützlinge von Morali und Belolo auf, nämlich David London und The Ritchie Family. In den USA wurden der Film und das Album ein Reinfall, aber in Australien Nummer eins. Belolo meint, dass der Film zu spät, als Disco schon an Popularität verlor, veröffentlicht wurde. Andere kritisieren zusätzlich, dass er ein komplett eindeutig heterosexuelles Bild der Band zeichnet, das keinen Raum für die üblichen Spekulationen lässt. Wie in Australien trat der Popularitätsverlust des Disco auch in Europa 2 Jahre später ein, und so wurde die Platte auch hier ein recht guter Erfolg.

Mit dem Ende der Disco-Ära kam auch das Ende von Neil Bogarts Casablanca Records. 1980 verkaufte er sein Label an PhonoGram (PolyGram Records, Philips & Siemens, heute Universal Music Group). Ab da erschienen die Platten der Village People auf anderen Labels. Neil Bogart starb am 8. Mai 1982 an Krebs und das Label wurde 1984 komplett geschlossen.

1981–1983

Der Mainstreamgeschmack änderte sich von Disco zu New Wave. Deshalb ersetzten sie auch die Kostüme durch einen neuen Look, welcher durch New Romantic inspiriert war und brachten 1981 das Album Renaissance mit dem Song 5 O’clock In The Morning heraus. Sie schafften aber den Wandel nicht und das Album blieb kommerziell erfolglos.

Bei den beiden folgenden Alben (Fox on the Box 1982 bei RCA-Victor, In the Street 1983) wurde der Look wieder maskuliner.

Sex Over the Phone

Figuren aus Star Wars tanzen mit dem Publikum Y.M.C.A. beim 3. Star-Wars-Wochenende 2007 in den Disney-MGM-Studios
Schüler einer texanischen Highschool tanzen Y.M.C.A. zur Begrüßung aus dem Einsatz zurückkehrender Soldaten.

1985 wurden die Auswirkungen vom 1981 entdeckten AIDS immer sichtbarer und bedrohlicher. Mit Sex Over the Phone (bei Black Scorpio-CBS) griff erstmalig ein Lied die Thematiken AIDS und Safer Sex auf. Es gelang ihnen damit sogar, in Deutschland wieder in die unteren Ränge der Charts zu kommen, in England gelang es ihnen fast. Mitgeholfen hat möglicherweise auch, dass sie sich auf ihre Wurzeln besannen und wieder die 6 Stereotypen darstellten. Dies war ihr letztes komplett neues Album, danach erschienen nur noch Best-of-Alben, zwei neue Singles und zahlreiche Remixes.

Morali war durch AIDS verängstigt und beschloss, wieder nach Paris in Frankreich zu gehen. Belolo schloss sich ihm an, und sie hörten auf, in den USA zu produzieren. Morali erkrankte dennoch an AIDS, wurde durch den absehbaren Tod verbittert und haderte mit dem Schicksal. Am 15. November 1991 verstarb er in Paris.

Heute

1986 legten sie eine Pause ein, um sich von den Nachteilen des Tourlebens zu erholen, trennten sich und verfolgten ihre individuellen Karrieren. Bis dahin verkauften sie insgesamt 65 Millionen Tonträger (1987 Dance Music Report).

Zwischen 1987 und 1989 (1988 ?) fanden sie sich erneut zusammen, und zwar unter dem Banner der Sixuvus Ltd. („six of us“). Nun sind sie ihre eigenen Bosse und arbeiten mit der Hilfe eines neuen Management-Teams.

Ihre 3 großen Hits (Y.M.C.A., In the Navy, Macho Man) sind aber bis heute populär, sodass sie bis jetzt immer wieder Auftritte absolvieren, manchmal auch im privaten Rahmen, wenn jemand es sich leisten kann. Im Jahr sind sie 80–120 Tage gemeinsam unterwegs. (Daten der öffentlichen Auftritte auf der Webseite.)

1990 landeten sie einen Überraschungserfolg mit der neuen Single Living In The Wildlife in Australien.

Zur Fußball-Weltmeisterschaft 1994 nahmen sie zusammen mit der deutschen Nationalmannschaft die Titel Far Away in America und United We’ll Go auf. Die Single erreichte die unteren Chartränge in Deutschland.

1999 brachten die Pet Shop Boys New York City Boy (auf dem Album Nightlife und als Single) – gemäß deren Aussage als Hommage an die Village People – heraus. Er ahmt den klassischen Village-People- und Morali/Belolo-Discosound nach und wurde in Zusammenarbeit mit dem Remixer David Morales produziert.

Glenn Hughes, der erste Biker, starb am 4. März 2001 an Lungenkrebs. Auch wenn er nach 1995 nur mal zum 20-jährigen Jubiläum (1997?) auftrat, war er die Village People für die tausenden Fans, mit denen er in regem Mailkontakt stand.

Von 2004 bis April 2005 tourten sie als Vorgruppe bei Chers Farewell-Tour.

Vom 18. Juli bis zum 20. Juli 2004 traten sie als Opener bei drei Shows der Ärzte in der Berliner Wuhlheide auf.

Unter dem Namen The Amazing Veepers haben sie zwei neue Singles aufgenommen: Gunbalanya (5 verschiedene Mixes) und Loveship 2001 (vier verschiedene Mixes).

Die Bandmitglieder

Felipe Rose (Indianer)

Felipe Rose ist wirklich indianischer Abstammung und arbeitete im Anvil, einer Gay-Bar im Greenwich Village, als er von Morali entdeckt wurde. Heute lebt er mit seinem langjährigen Lebensgefährten Charles Sadler in Richmond und führt ein Plattenlabel für Musik amerikanischer Ureinwohner, wofür er schon einige Preise bekommen hat. In der Band war er vor allem für die Tanzchoreographien maßgeblich verantwortlich.

Victor Willis (Polizist, orig.)

Als Victor Willis für die erste Platte der Village People engagiert wurde, hatte er gerade ein Engagement im Musical The Wiz (of Oz, dt. Das zauberhafte Land) am Broadway. Er half Belolo, die ersten Songs in gutes amerikanisches Englisch zu fassen und war auch Co-Autor bei Macho Man und In the Navy. 1978 heiratete er die Schauspielerin Phylicia Allen (heute Phylicia Rashad), besser bekannt als Claire Huxtable in der Bill-Cosby-Show. Die Ehe hielt aber nur 2 Jahre. In der Band wurde er 1979 ersetzt, weil er vor den Auftritten immer Kokain konsumierte. 1997 wurde er wegen eines Raubüberfalls und Kokainbesitzes verhaftet. Heute (2006) lebt er in einem Trailerpark in Daly City (südlich von San Francisco) und wurde wiederholt verhaftet. Aktuell sieht Victor Willis einer bis zu 4½-jährigen Haftstrafe wegen illegalem Waffenbesitzes sowie Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz entgegen.

Seit dem 26. März 2006 befindet sich Victor Willis in Untersuchungshaft, nachdem er sich trotz Absprache mit der Staatsanwaltschaft den Ermittlungsbehörden entzog.

Alexander Briley (Soldat)

Alexander Briley wurde am 12. April 1951 in Harlem, New York City geboren. Er wuchs in Harlem auf und lebte später in Mount Vernon, New York. Briley studierte Gesangsunterricht an der University of Hartford. Er spielte mit mit dem Jazzmusiker Bobbi Humphrey und trat in Broadway Shows wie Music Magic auf sowie im Drama A Lesson from Aloe von Althol Fugard. Er lebt gegenwärtig in Westchester, New York.

Glenn R. Hughes (Biker, orig.)

Glenn R. Hughes wurde am 18. Juli 1950 geboren. Als er 1977 auf eine Anzeige von Morali antwortete, in der nach Sängern im Macho-Look mit Schnauzbart gesucht wurde, arbeitete er gerade als Kassierer an der Mautstelle vom Brooklyn Battery Tunnel. Auf diese Begebenheit wird auch im Kinofilm „Can’t Stop the Music“ bezug genommen.

Hughes begleitete die Gruppe bis zu seinem Ausstieg. Seit Beginn der 90er Jahre arbeitete Hughes nebenbei kabarettistisch und verließ schließlich 1996 Village People, um sich ganz seinem erfolgreichen kabarettistischen Programm in New York City zu widmen. Nebenbei betreute er aber das Mailpostfach der Village People. Eines seiner liebsten Hobbys war es, mit seinem Custom-Bike, einer Harley Davidson, durch die Straßen von New York City zu fahren. Glenn R. Hughes verstarb am 4. März 2001 im Alter von 50 Jahren in seiner Wohnung in Manhattan an Lungenkrebs. Auf eigenen Wunsch wurde er in seiner Lederkluft beerdigt. Er hinterlässt keine unmittelbaren Verwandten.

Randy Jones (Cowboy, orig.)

Randy Jones wurde am 13. September 1952 in Raleigh, North Carolina geboren. Er besuchte die Enloe High School in Raleigh und graduierte in den 1970er. Gegenwärtig lebt Randy Jones in New York City.

David Hodo (Bauarbeiter, orig)

David Hodo wurde am 7. Juli 1947 in San Andreas, Kalifornien geboren. Er ist Gründungsmitglied der Band und tritt als Bauarbeiter auf.

Ray Simpson (Polizist, akt.)

Ray Simpson wurde am 15. Januar 1954 in New York City geboren und wuchs in der Bronx von New York City auf. Ray Simpson graduierte am City College of New York und absolvierte später eine erfolgreiche Solokarriere, bevor er Mitglied von Village People wurde. Er trat vor seiner Teilnahme bei den Village People mit Nick Ashford und Valerie Simpson auf. Ray Simpson ist mit Leslie Simson verheiratet und hat mit ihr eine gemeinsame Tochter. Gegenwärtig lebt die Familie in Teaneck, New Jersey.

Eric Anzalone (Biker, akt.)

Eric Anzalone besuchte von 1988 bis 1990 die University of Miami in Coral Gables, Florida, wo er Theater studierte. Danach zog er nach Kalifornia und 1992 nach New Jersey. 1995 löste Anzalone Glenn Hughes als Biker in der Band ab.

Jeff Olson (Cowboy, akt.)

Jeff Olson wurde in New York City geboren und war Besitzer einer Bar in Los Angeles, bevor er 1980 Bandmitglied wurde. Er löste Randy Jones als Cowboy ab. Jeff Olson lebt gegenwärtig in Connecticut.

Diskussion um das Verhältnis der Band zu Schwulen

Männer in Kostümen der Village People beim Brithon Gay Pride 2007

Die Fragen „Warum sind die Village People bei vielen Schwulen besonders beliebt?“ und „Ist die Band ein Beispiel für die Verbindung der Themen Homosexualität und Kunst?“ werden bei keiner anderen Band schon so lange und so oft gestellt.[9] Dies wurde auch von der Gruppe unterstützt.[10] Für den großen Erfolg war es erforderlich, dass sie sich nie zu klar als schwule Band identifizierten. Und manches änderte sich auch mit dem aufkommenden Erfolg im Mainstream.

„Obwohl sich die Gruppe nie selbst als schwul identifiziert hat, war doch ihre primäre Zielgruppe eindeutig ein schwules Publikum. Sie setzte die Interessen, die kodierte Sprache und die Ikonografie der schwulen Subkultur erfolgreich in eine Musik um, welche in den Mainstream-Pop gelangte.
Weil die Bedeutungen und Zweideutigkeiten der Texte und der mit der Gruppe verbundenen Kostüme dem allgemeinen Publikum weitgehend unbekannt waren, erfreute sich das schwule Publikum nicht nur der Musik um ihrer selbst Willen, sondern genoss auch die Ironie, dass ein Mainstream-Publikum unwissend subkulturelle Werte und Bilder umarmte.“

Robert Kellerman: glbtq.com[11]

Hintergründe

Eine gewisse Anrüchigkeit, die aber nie wirklich voll bestätigt wird, ist nicht selten verkaufsfördernd. So wie in der Showbranche alles Geheimnisvolle interessant ist, solange es nicht bestätigt ist. Wenn alles herausgefunden ist, wird man leichter uninteressant.[10] Heutzutage, und besonders, wenn es sich um lesbische Liebe handelt, kann man sogar etwas weiter gehen, wie die Inszenierung der ersten Zeit von t.A.T.u. zeigte. Dort fühlten sich Männer in ihrer Männlichkeit (in Abgrenzung zum nicht-männlichen = Frau, Kind, Schwuler) nicht angegriffen und bei Frauen gibt es diese Abgrenzung selten. Wenn dagegen eine männliche Gruppe sich zu so etwas hinreißen ließe, würden es zu viele Männer als Verrat am eigenen Geschlecht (Gender) sehen. Wenn es dagegen in die Travestie, Drag-Queen oder Transsexualität geht und man berühmt ist, wie etwa Lilo Wanders, Verka Serduchka, Azis, Amanda Lear oder Romy Haag, oder zum Lachen ist wie Ein Käfig voller Narren, dann ist es schon wieder ungefährlicher und wird teilweise sogar gefeiert. Dies schließt aber nicht aus, dass einfache Transgender in derselben Gesellschaft im alltäglichen Leben oft diskriminiert oder auch gemobbt oder gar umgebracht werden.

Sich wirklich erfolgreich über Konventionen hinwegzusetzen gelang erstmals 1984 in Europa der englischen Band Bronski Beat mit Smalltown Boy und Why, wobei ersterer den Platz 48 in den US-Charts erlangen konnte. Noch heute lehnen manche (vor allem Amerikaner) z. B. die Pet Shop Boys komplett oder nur bestimmte Lieder als „zu schwul“ ab. Im deutschsprachigen Raum kam mit Denn ich will (dass es alles gibt, was es gibt) von Andre Heller 1976 das erste und lange Zeit alleinstehende Lied heraus, nach dem zweiten Weltkrieg offen und nicht abwertend die gleichgeschlechtliche Liebe thematisiert und war gegenüber der ab 1974 erschienenen Detlev-Serie nicht mit Tuntenklischee behaftet sowie gegenüber Mike und sein Freund von Bernd Clüver im Oktober 1976 nicht mit Leid behaftet. Etwas anders ist es, wenn beispielsweise im Video genügend „Heterosexualität“ einbaut wird, wie etwa Azis Travestieauftritt in No Kazvam ti stiga, das sonst von halbnackten maskulinen Männern beherrscht wird. Oder jene Frau bei Sin With Sebastian in Shut Up (And Sleep With Me), wo die Zeile „You keep on talking of some girl I don't know“[12] im Zusammenhang recht eindeutig schwul ist, er sehr Camp auftritt und das Lied trotzdem viele wegen der Frau im Video für komplett heterosexuell halten. Würden dagegen die Wildecker Herzbuben ihr Herzilein zueinander singen und nicht zur Frau am Fenster, würde sich wahrscheinlich kein Erfolg einstellen.

Schwule dagegen sind es oft gewohnt, zwischen den Zeilen zu lesen, da das Thema der schwulen Liebe selten offen angesprochen wurde. In Literatur und Film war es gang und gäbe, oft nur verklausulierte Andeutungen zu machen (→The Celluloid Closet – Gefangen in der Traumfabrik), da sonst die Zensur eingeschritten wäre, und das auch bei harmlosen Szenen, die in heterosexuellem Kontext sonst unbeanstandet geblieben wären. Auch bei der Partnersuche und beim Cruising außerhalb der Szene bedient man sich manchmal dieser Technik und wartet ab, wie die Antwort ausfällt. „Do you know a gay place?“ (dt. hetero: „Kennen Sie einen Ort, an dem man sich amüsiert?“ / schwul: „Kennen Sie einen schwulen Ort?“) konnte man sogar einen zivilen Polizisten fragen, ohne gleich verhaftet zu werden.[13] Und wenn es nichts anderes gibt, adoptiert man auch einmal ein passendes Lied, wie etwa Over the Rainbow.[14] Die Village People waren „schwul genug um einen schwulen Markt anzusprechen und subtil genug um nicht den Mainstream zu kränken.“[15][10]

Die handelnden Personen

Die Frage, ob die Mitglieder der Band schwul sind, wurde lange Zeit weder positiv noch negativ beantwortet. Für die gesamte Band lässt es sich auch heute nicht beantworten. Für den Status als Kult-Band der Gay-Community ist diese Frage nur von untergeordneter Bedeutung.

Am wichtigsten ist die Verbindung der eigentlichen Köpfe der Band – der Produzenten – zur Szene.

  • Der Franzose Jacques Morali, Initiator des Projekts, zuständig für die Melodien, die Studioarbeit und so manches Liedkonzept, war schwul.

„Listen. Seriously you know, I want to tell you something. I am gay, you know, myself, so I am not the kind of person to joke about the statement. Because it's my statement, you know? Knowing that the group is gay and that I'm really believing and trusting what I'm doing, it's not a parody at all.“

Jacques Morali: Herbst 1978[16]

  • Henri Belolo stammt aus Casablanca im damaligen französischen Protektorat Marokko. Er war zuständig für die Textideen, den grundlegenden Textentwurf in französisch und/oder schlechtem Englisch und das Geschäftliche. Auch wenn er heterosexuell ist, zog er mit Morali zusammen durch die Clubs, hatte viele Freunde in der Community und sprach mit ihnen über ihre Vorlieben, ihren Lebensstil, ihre musikalischen Vorlieben, ihre Träume und Fantasien, was auch in seine Texte einfloss.[6] Zu Beginn des ersten Albums war er jedoch noch nicht dabei.

Da die Bandmitglieder heute vor allem ihren eigenen Wegen nachgehen und sich die Zeiten geändert haben, ist von einigen mehr über ihr Privatleben bekannt geworden.

  • Die Originalmitglieder: Felipe Rose und Randy Jones leben schon viele Jahre mit ihren gleichgeschlechtlichen Partnern zusammen. Victor Willis, der auch für einige Textausarbeitungen verantwortlich ist, war 2 Jahre lang verheiratet. 2008 sagt er von sich, dass er das einzige heterosexuelle Bandmitglied war.[17] Glenn Hughes starb zwar unverheiratet und ohne Nachkommen, war aber dem Vernehmen nach heterosexuell. Von David Hodo und Alexander Briley ist nichts über feste Partner oder Affären bekannt.
  • Spätere Mitglieder: Ray Simpson ist mit Leslie verheiratet und hat eine Tochter. Auch Eric Anzalone hat eine Tochter. Über Jeff Olson ist nichts über feste Partner bekannt.

Maskuline Stereotype

Bis in die 1960er Jahre hinein waren in Amerika viele Schwulenbars in den Städten von effiminierten Tunten und Queens geprägt. Selbst die unauffälligen Schwulen hatten ein Repertoire weibischer Gesten, welche untereinander oft ironisch akzentuiert eingesetzt wurden. Bei Sexualkontakten wurde häufig zwischen „aktiver“ und „passiver“ Rolle unterschieden. Die Schwulenbars konkurrierten mit Travestie-Shows um die Gunst ihrer Besucher.[18] Die Homophilenbewegung propagierte für die Straße totale Anpassung und Unauffälligkeit. Man verhielt sich so, wie es die Skripte der Mehrheitsgesellschaft vorgaben, eine Art selbsterfüllende Prophezeiung. Klarerweise darf dies nicht auf jeden Menschen generalisiert werden. Zusätzlich gab es schon ab dem Zweiten Weltkrieg eine kleine S&M-Lederszene, erste Motorradclubs gab es ab den frühen 1950er Jahren und einzelne Bars ab Mitte der 1950er Jahre.[19] Geballte Maskulinität gab es als Anschauungsobjekt in der damaligen „Pornographie“ ab den 1950er Jahren. Es handelte sich dabei um Bilder von athletischen Männern oder Bodybuildern in statischen Posen, den „physique pictures“.[20] Dabei spielte auch der Cowboy immer wieder eine Rolle.[21]

Durch die Sexuelle Revolution in den 1960ern und vor allem durch die Selbstbehauptung um Stonewall 1969 kam Gay Pride auf, dadurch mehr Freiheit und man kämpfte auch aktiv um sie und bat nicht nur um Toleranz. Zum Entsetzen der Homophilen wurde effiminiertes Verhalten außerhalb der Bars sichtbar. In den Schwulenvierteln herrschte Aufbruchstimmung, der Drang nach Freiheit. Die Szene vergößerte sich auch schnell, wurde vielfältiger, die Lederszene wurde mehr integriert[19] und man hinterfragte sein Selbstbild. Travestie-Shows verschwanden aus den Bars, man kümmerte sich nicht mehr groß um die Unterscheidung von „aktiv“ und „passiv“, sondern „alle machten alles“. (Ähnliches vollzog sich auch schon nach 1953/1955 in Amsterdam, als die Lokalpolitik der Polizei liberaler wurde und etwa zwei schwule Tanzlokale toleriert wurden.[22]) Das Pendel schlug sogar stark in die entgegengesetzte Richtung aus. Es wurde ein aus historischer Sicht gesehen notwendiges Gegen-Klische entlang der traditionellen gesellschaftlichen Vorgaben über Maskulinität aufgebaut,[23] welches nicht nur die alten Vorurteile der Gesellschaft, sondern auch die im eigenen Kopf endgültig zerstören sollte, und es entwickelte sich eine Hypermaskulinität gegenüber dem damaligen durchschnittlichen Männlichkeitsideal. (Erst nach beiden Extremen war es für die Masse möglich die Entkopplung von Sexualverhalten und Geschlechtsrollenverhalten selbst zu vollziehen und es pendelte sich ab den 1980ern ein.)[18] Zu dieser Zeit entstand der Castro-Clone[24] mit oft dickem Schnurrbart und viele Bars verwendeten Western-Themen und -Namen.[21] Es handelte sich dabei aber großteils um dieselben Leute wie früher.[18]

Entstehung

Ende der 1970er Jahre, als die Village People entstanden sind, war diese Erscheinung voll im Gang. Morali sah Rose mit Indianerkostüm und Glöckchen an den Füßen in der schwulen Bar namens Anvil („Amboss“). Eine Woche später sah er ihn wieder in der Diskotek namens 12 West in West Village, einem Teil von Greenwich Village. Rose tanzte in der Nähe eines Mannes, der wie ein Cowbow gekleidet war und einem anderen, der einen Bauhelm trug. „Und danach sagte ich zu mir selbst: ‚Weist du, das ist fantastisch‘ – den Cowbow zu sehen, den Indianer, den Bauarbeiter mit den ganzen anderen Männern rundherum. Und ich dachte auch, dass schwule Menschen keine Gruppe haben, niemanden, der schwule Menschen personifiziert, weißt du? Und ich sagte zu Felipe: ‚Eines Tages werde ich dich brauchen.‘“[25] Noch ohne Gedanken an eine auftretende Gruppe begann Morali mit diesen Hintergedanken zu produzieren. „Ich hab nie gedacht, dass eine heterosexuelle Zielgruppe dies aufgreifen wird. Ich wollte etwas nur für den schwulen Markt machen.“[26][27] Dies ist auch an den ersten Liedern deutlich zu hören, wenn einem die Szene bekannt ist. Es wurden Sänger für die Aufnahme engagiert und Models für das Foto des Plattencovers. Das erste Cover (es gibt zwei verschiedene für die erste Platte) mit den engagierten Models wirkt, als stünde ein Gruppe Männer an einem warmen Abend vor einer schwulen Bar / Lederbar. Darunter die bisher angesprochenen Archetypen, aber auch Castro Clones, ein Lederkerl und auf der Rückseite sogar ein Mann im Smoking. Es war mit dem Indianer, einigen Weiße und einigen Schwarze eine ethnisch gemischte Gruppe. Einfache Menschen, die man zu sehen bekommt, wenn man im (Greenwich) Village ausgeht. Und auch der später hinzugefügte Matrose und Kapitän entspricht diesem Bild.[23]

Als über 200.000 Platten verkauft waren begann man per Zeitungsanzeige in der Village Voice nach „Sängern und Tänzern, gutaussehend und mit Schnurrbart“[28][29] zu suchen. Nach einem glanzlosen ersten Auftritt in der Fernsehshow Soul Train, gruppierte Morali um und rekrutierte die endgültigen Gründungsmitglieder. Diese nahmen dann Macho Man auf und tourten durch die USA. 1978 verkaufte Morali seine Rechte an der Gruppe an Bill Aucoin, Manager der Gruppe Kiss, für eine Million US$, blieb aber weiter für die Musik verantwortlich und Produzent.[27]

Veränderung

„Ich denke nicht …, dass das Hetero-Publikum weiß, dass sie eine schwule Gruppe sind …. Wie auch immer, die Village People schauen nicht wie Tunten aus sondern wie Burschen. Und die Hetero-Jungs in Amerika erwarten den Macho-Look zu bekommen.“[30][16] Und so blieb es auch großteils, trotz des Artikels im Herbst 1978 im Rolling Stone und gefördert durch die Gruppe. Hodo erzählt 1978, dass er bald anfing zu das ganze zu parodieren, da man damit so mehr Spaß hatte.[31] Gegenüber Morali, Belolo und Willis nahm der Rest der Gruppe das ganze mit Humor und Hodo erklärte dadurch einen Teil des Erfolges.[32] „Wir machen uns selbst für so viele Interpretationen wie möglich verfügbar.“[33][16] Nach Rose (2008) steckte von der Gruppe keine subversive Absicht dahinter. Aber der Wille arbeiten zu wollen und Geld zu verdienen.[9] Nach Jones (2005) wurde dadurch ihre Musik verbreitet sowie subtil und subersiv – auf nicht offensive Weise – ihre „liberation message“ („Befreiungsbotschaft“). Die Gruppe realisierte, dass wenn sie erfolgreich werden wollen, auch im Merchandising mit Halloween-Kostümen und Jausendosen und wenn das Poster in Teenagerzeitschriften erscheinen soll und wenn Teenager die Poster aufhängen sollen, hat man keine dahingehende Frage direkt zu beantworten. Die Medien der Schwulenszene waren vor allem anfangs nicht glücklich darüber, da man ein positives Rollenbild zum vorzeigen haben wollte, welche damals so gut wie nicht vorhanden waren.[10]

Die Sterotypen aus der Schwulenszene wurden vermengt mit schon der Gesellschaft vertrauten und akzeptierten Sterotypen aus der Filmindustrie. Das Publikum vor dem die Gruppe anfangs live auftrat waren vor allem Schwarze, Latinos und Schwule. Mit der Tour wurde es eine große heterosexuelle Fangemeinde. Womit die Aussage „Wir starteten nicht als schwule Gruppe.“[34] auch ihre Berechtigung hat. Nach Hughes sahen die weiblichen Fans sie nicht als Homosexuelle, aber als „six humpy guys“ („sechs Kerle“), und glaubt, dass die Frauen „auf den Sex abfahren, den wir verkaufen.“ Das Konzept der Gruppe sprach das aufkommende Konzept des Narzismus gepaart mit psychologischer und körperlicher Gesundheit an, der Selbstakzeptanz ausstrahlte.[16]

Mit der Zeit wurde der Inhalt der Lieder, den man als schwule Codes verstehen kann, weniger. Im Film Can't Stop the Music aus dem Jahre 1980 ist dann oft eine vollbusige Blondine an der Seite der Gruppe, auch im rein Männern zur Verfügung stehenden YMCA. Sie ist auch die erste Frau auf einem Plattencover der Gruppe. Nach ihrem New Age Versuch 1981 sitzt auf dem nächsten Plattencover von Fox on the Box (1982) eine schwarze Schönheit am Mischplatz eines Studios und wird von den Jungs umschwärmt. Da die Gruppe unterschiedlich ist und das Puplikum sehr weitgestreut, hat man etwas dagegen zu öffentlich als „schwule Gruppe“ bezeichnet zu werden.[35] Es kann noch immer Leute abschrecken.

Während die anderen Bandmitglieder und Belolo seit irgendwann nach 2000 hie und da ein wenig aus vergangenen Zeiten und von Hintergründen erzählen, aber die sexuelle Orientierung der anderen Bandmitglieder großteils unbeachtet lassen, fällt Ex-Mitglied Willis dadurch auf, sich auf seiner Homepage als einzig Heterosexueller der originalen Village People zu rühmen[17]. Über die ganzen Jahre hat er nach eigenen Angaben kein Interview gegeben, aber über die Publizistin Alice Wolf, die gleich hinzufügte, dass Willis nichts gegen Homosexualität habe, ließ er 2007 ausrichten, die von ihm geschriebenen Hits (ab der zweiten Platte) keinen schwulen Hintergrund hätten und er sei entsetzt gewesen über den schwulen Subtext den sie nur durch die schwulen Assoziationen mit der Band bekommen hätten, habe gefürchtet, dass dies in einem Nischenmarkt enden würde. Deshalb habe er die Gruppe nach dem Rückzug des Werbevideos durch die US-Navy aus Frustration die Band verlassen, was der bisherigen Darstellung über seinen Fortgang widerspricht. Als Textautor erhält er noch immer jährlich etwa 1 Million Dollar an Tantiemen. Zwei Wochen nach der Mitteilung sollte eine 30-Jahres-Show von Willis in Las Vegas stattfinden und eine Tour von ihm und ein Buch wurden für ein dreiviertel Jahr später angekündigt. Simpson sagt zum Buch, dass er seinem Kollegen alles Gute wünsche und es für jede Geschichte auch eine andere Geschichte gäbe.[35]

Liedtexte

Man kann sie mit „schwulen Ohren“ hören, aber man muss es nicht, sie sind allgemein genug. Da sich die Zeiten ändern und auch historisches Hintergrundwissen verlorengeht hier einige Erklärungen der vorkommenden Verbindungen:

  • Das Debutalbum Village People (1977) hat nur 4 Lieder in Maxi-Länge (etwa 5 Minuten), jeweils zwei auf einer Seite. Die A-Seite behandelt schwules Leben der Westküste (San Francisco / Hollywood) und die B-Seite schwules Leben der Ostküste (Fire Island / [Greenwich] Village People). Hodo: „Our first album was possibly the gayest album ever.“[34] Die Texte kamen von Morali, Phil Hurtt und Peter Whitehead.
    • San Francisco (You've Got Me) ist eine Liebeserklärung an die Stadt. Mit Folsom-, Polk-, und Castro-Street werden die drei wichtigsten Straßen der dortigen Schwulenszene beschrieben und mit Leder, „Schillernde der Nacht“ (Queens, männliche Prostituierte) und Jeans (Castro Clone) die dazugehörigen Besucher. Auch die Liberalität der Stadt wird besungen. Der zweite Teil des Liedes ist das Liebesspiel mit der Stadt, oder mit einem anderen Partner in der Stadt, je nach Auslegung.[36]
    • In Hollywood (Everybody Is A Star) handelt von jemanden, der alles verkauft, vielleicht noch Kredite aufnimmt, nach Hollywood zieht, seinen Namen ändert, sich seinen Traum verwirklicht ein Star zu werden – denn jeder in Hollywood ist ein Star – und vergisst was er einmal war. Ihm ist nur das teuerste gut genug, die New Yorker werden bald aufblicken, aber es ist mehr ein Spiel, eine Angeberei. Ob er wirklich jemals in Hollywood oder erfolgreich war, sei dahingestellt, wenn er sich selber anrufen muss. Es ist eine allgemeine Geschichte, aber auch in der Szene gut bekannt, besonders mit Namensänderung um möglichst unerkannt zu bleiben. West Hollywood erlebte in den Anfang der 1970er einen starken Zuzug von Schwulen.
    • Fire Island handelt von der kleinen Insel in der Nähe von New York, wo man ein „funky weekend“ verbrachte, es „die Sonne und das Meer“ gibt und „wo die Liebe frei ist“. Es werden die Clubs „Ice Palace“, „Monster“, „Blue Whale“, „Sandpiper“ und „Botel“ erwähnt, wo es von den „Tea dance partys“ um fünf Uhr nachmittags bis in die frühen Morgenstunden tanzte. Sie wurden zu einem großen Teil von Schwulen besucht, DJs liebten sie, weil das Puplikum experimentierfreudiger war und man eher neue Dinge ausprobieren konnte und es wurde dort ein Teil der Disco-Geschichte geschrieben.[37][38][39] Auf der Insel gibt es auch Cruising-Gebiete. „Don't go in the bushes, someone might grab ya“ („Geh nicht in die Büsche, es könnte jemand nach dir grapschen.“) oder „someone might stab ya“ („jemand könnte dich ‚stechen‘“) sind die wohl eindeutigsten Zeilen in allen Village People Liedern.
    • Village People ist quasi eine Hymne der Zeit für die Bewohner („Village People“) und Aktivisten von Greenwich Village, die an der „Gay Liberation“ teilnahmen. „Nun ist die Zeit“, „dein Kampf ist meiner“, „lasst uns für die Rechte kämpfen, und dies während des Tages tun“ (nicht mehr in der Nacht verstecken), „deine Freiheit ist in Sicht“, „wir können nicht abgestritten werden, die Zeichen sind auf unserer Seite jetzt“, „wir sind jetzt eins und nehmen unseren Platz in der Sonne“ und „wir müssen frei sein“ sind recht eindeutig, besonders mit der Entstehungsgeschichte und der Namensherkunft der Band.
  • Bei Macho Man (1978) haben schon Willis und Belolo mitgearbeitet. Es sind 5 Lieder in Maxi-Länge (4-6 Min.), zwei auf der A-Seite und drei auf der B-Seite, wobei eines auf der B-Seite ein Medley aus zwei Liedern ist.
    • Der Titelsong Macho Man behandelt das Thema Fitnessstudio und Training. Ein sehr allgemeines Thema – daher im Mainstream erfolgreich –, aber auch eine Hymne an die hypermaskuline schwule „Clone“-Generation, die Archetypen, welche die Gruppe darstellt. Relativ eindeutig ist die Zeile „Call him Mister Eagle, dig his chains.“ („Nenn ihn Mister Eagle, fahr auf seine Ketten ab.“) Eagle ist der Name oder Namensbestandteil einiger Lederbars rund um die Welt. In New York gab es beispielsweise von 1970 bis 2000 The Eagle's Nest.[40] Auch das Thema Freiheit ist wieder enthalten und wird im Folgelied fortgesetzt. „Jedermann sollte ein Macho sein. Um ein Leben in Freiheit leben, bezieht der Macho Stellung. Hab deine eigenen Lebensstile und Ideale. Zugang zum Band der Kompetenz erreichen, das ist die Kunst.“ Willis distanziert sich 2008 von einem schwulen Zusammenhang.[35]
    • Das Lied geht auf der LP natlos in I Am What I Am über. Dies ist ein Grundthema der Gay Liberation und wurde fünf Jahre später von Jerry Herman (I Am What I Am) noch treffender umgesetzt. Auch bei den Village People ist es eine Hymne so sein zu dürfen, wie man ist. Menschen haben ein Recht der zu sein, der sie sind, egal wen sie lieben oder welche Hautfarbe sie haben. Menschen haben das Recht auf einen freien Willen und Liebe ist keine Sünde. Menschen haben das Recht zu leben mit wem sie es wünschen, glücklich und „niemand hat das Recht meine Liebe für mich zu wählen. Ich bin frei geboren.“ „Ich habe nicht gewählt was ich bin. Ich sage ich bin was ich bin. Dies ist mein Lebensgefährte. […] Ich sage ich bin was ich bin. Bitte versuch es zu verstehen.“
    • In Key West sagt einer zu seiner Mutter, dass es ihm zu kalt ist und es ihn nach Key West in die Sonne zieht. Key West ist vor allem seit der Kubakrise ein Tourismusgebiet in das es viele exzentrische Leute und auch Schwule zieht. Key West ist für den Protagonisten der Schlüssel zum Glück, dort wird er Spaß haben. Die Freizeitnächte sind dort die besten, am Tag wird er in der Sonne liegend zubringen, die Nächte sich um die Ohren schlagen.
    • Das Medley Just A Gigolo / I Ain't Got Nobody wurde schon 1956 von Louis Prima aufgenommen. Mit der Erwähnung von sweet Mamma, also einer Sugar Mommy behandelt dieses Lied eindeutig ein heterosexuelles Thema.
    • Die letzte Nummer Sodom And Gomorrah erzählt die Geschichte der beiden Städte und ist eine Mischung zwischen Disco und Gospel. Das Thema wird seit langem mit Homosexualität in Verbindung gebracht, wobei auch diskutiert wird was die wirkliche Sünde von Sodom ist. Im Lied wird vor allem von Lust gesprochen und von den bösen/geilen Männern, welche sich um die Besucher in Lots Haus sammeln. Es ist keine Erklärung bekannt aus welchen Gründen das Lied mit aufgenommen wurde, wo doch mit dem Hinweis auf diese Geschichte Homosexuelle mit dem Tode bestraft wurden um die eigene Stadt zu schützen.
  • Der Name der dritten LP Cruisin' kann generell mehrere Bedeutungen haben. Einmal kann es gewöhnliches, lockeres herumkreuzen mit einem Schiff oder auch Fahrzeug bedeuten, dann die Erweiterung zum Cruisen von meist Teenagern und das schwule Cruising, wobei im Englischen die verwendeten Worte meist dieselben sind. Letztere Bedeutung wurde zwei Jahre später einem größeren Puplikum bekannt, als der Fim Cruising (Film) herauskam.
    • Zum Lied Y.M.C.A gibt es verschiedene Komponenten.
      • Zum einen wie es zu der Idee kam, besser gesagt drei Geschichten wie es dazu kam, wobei sich sogar alle hintereinander abgespielt haben können: In der Version von Hodo kamen sie von Fotoaufnahmen und Morali sah das rosa YMCA in der 23. Straße und fragte was das sei. Nachdem man über seinen Akzent lachte, erklärte man ihm, dass es ein Platz sei wo man hingehen könne wenn man erstmals nach New York kommt und kein Geld hat, dort kann man für wenig Geld übernachten. Jemand aus der Gruppe machte dann noch den Witz: „Aber bück dich nicht in der Dusche.“ Als Jones nach New York zog trat er dem McBurney YMCA in der 23. Straße bei. 1977 nahm er drei oder vier mal Morali mit. Dieser war fasziniert von einem Platz an dem man mit Gewichten trainieren, Basketball spielen, Schwimmen, Kurse besuchen und ein Zimmer bekommen kann. Jones trainierte trainierte dort auch mit vielen Freunden, welche in der Pornofilmindustrie arbeiteten. Und Morali war beeindruckt Leute zu treffen, die er aus Videos oder Magazinen kannte.[34] Nach Belolo ging er mit Morali durch die Straßen, sah das YMCA und frate ihn was das sei. Morali antwortete „Das ist ein Platz, wo viele Leute hingehen, wenn sie in der Stadt sind. Und sie werden gute Freunde und gehen miteinander aus.“[6]
      • Zweitens wie der Song entstand: Das dritte Album war fast fertig, aber man brauchte noch einen Song. Morali schrieb die Melodie in 20 Minuten mit dem Refrain und einem Entwurf. Dies gab er dann Willis, der auf der Tour in Vancouver nach dem Konzept den Rest des Textes schrieb. Willis beteuert 2008 frustriert nichts über Homosexualität geschrieben zu haben. Gemeint war heterosexueller Spaß/Freude unter Kerlen. Aber es sei einer dieser ambivalenten Songs, welcher durch die schwule Assoziationen zu den Village People in diesem Sinn ausgelegt werde.[34][35]
      • Drittens ist das YMCA in den ganzen USA auch eine exklusiv männliche Begegnungsstätte. (Frauen haben dort eine Schwesterorganisation, die YMCW.) Auch für Männer, die auf Männer stehen und das schon seit den 1890er Jahren, konträr zur Propagierung der Keuschheit als christliche Organisation, wobei etwas Spaß unter Männern ohne Penetration ja oft nicht als Sex angesehen wird. Viele Gelegenheiten gab es in den Sporthallen und ab 1885 gab es in im Central YMCA in Brooklyn den ersten Swimmingpool.[41] Über das YMCA haben Million von Amerikanern schwimmen gelernt. Aus der heutiger Sicht mit einer Nacktheit stark ablehnenden amerikanischen Gesellschaft ist das männliche Nacktschwimmen Mitte des 20. Jahrhunderts vielen Männern aller Orientierungen in legendärer Erinnerung. Technische (schwächere Filteranlagen) und gesundheitliche/hygienische Gründe (noch keine speziellen Badestoffe) werden dafür angegeben. In einigen YMCAs mit einem Schwimmbecken durften einmal in der Woche auch Frauen schwimmen, dann wurde Badebekleidung getragen. Die Cruising-Zeit dauerte vor allem bis in die späten 1960er Jahre, als durch die aufkommende radikalere Schwulenbewegung die öffentliche Aufmerksamkeit auch gegenüber dem Cruising stieg. Dies bewirkte, dass Aktivitäten in den YMCAs stärker überprüft und somit gefährlicher wurden.[42]
      • Im Liedtext geht es vor allem darum, dass wenn man unten ist, man dort Hilfe finden, übernachten, sich wieder aufrappeln und Spaß haben kann. Nach den Schilderungen ist „It's fun to stay at the Y.M.C.A.“ („Es macht Spaß im Y.M.C.A. zu sein.“) auf jeden Fall von Morali. Spaß kann man auf viele verschiedene Arten haben. Am zweideutigsten kann man folgende Zeilen verstehen: „They have everything for you men to enjoy, / You can hang out with all the boys …“ („Sie haben alles für dich Mann um sich zu amüsieren, / Du kannst mit all den Jungs abhängen …“) Als erweiterter Refrain ist nach den Statements unklar ob dies von Morali oder Willis stammt. Ebenso sind die erweiterten Refrainzeilen „You can get yourself clean, you can have a good meal, / You can do what about you feel …“ („Du kannst dich dort saubermachen, du kannst ein gutes Essen haben, / Du kannst tun wonach du Lust hast …“). Wobei hier die Auslassungspunkte Möglichkeiten für Spekulationen offen lassen. Wenn man sehr weit gehen will könnte man noch vom Kontext losgelöst „I said, young man, you can make real your dreams“ („Ich sagte, junger Mann, du kannst deine Träume Realität werden lassen“) zweideutig verstehen.
      • Das Lied ist musikalisch eine Hymne wie teilweise Village People und vor allem I am what i am und später Go West und Liberation. Neben der Diskussion, was überhaupt eine Schwulenhymne ist, hat das Lied nach Arrangeur Ott sicher auch viele Schwule angesprochen. Und Hodo ist der Meinung, dass das Lied sicher einen schwulen Ursprung hat und geschrieben wurde um die schwulen Männer im YMCA zu feiern. Von Leah Pouw, dem Pressesprecher von YMCA ist zu vernehmen, dass sie das Lied feiern, weil es ein positives Statement über das YMCA und ihre Angebote für Menschen auf der ganzen Welt ist.[34] Somit kann jeder zufrieden sein und keinem wird etwas weggenommen.
    • Das Medley The Women / I'm a Cruiser thematisiert eindeutig heterosexuelles. I'm a Cruiser gibt es allerdings auch alleine. Dort kann man beispielsweise die Refrainzeilen „I'm a cruiser, cruising everything i see, / I'm a cruiser, do you look so good to mee“ („Ich bin ein Cruiser, (er)cruise alles was ich sehe, / Ich bin ein Cruiser, du schaust für mich so gut aus“) Problemlos übertragen.
    • In My Roommate beschwert sich jemand über seinen Zimmergenossen, der ein Tanzverrückter ist, glaubt er sei der größte Tänzer aller Zeiten, immer neue Schritte ausprobieren muss und in der Dusche leicht falsch singt. Der Erzähler kann dadurch nicht schlafen, sei es am Tag, zu Mittag oder in der Nacht, er klagt verrückt zu werden. Der Zimmergenosse bricht alle Regeln und als der Erzähler den Kasten aufmacht um seine Jacke herauszunehmen findet er einen Zettel mit der Nachricht: „Ich bin in die Disco gegangen, ich habe deine beste Jacke genommen.“ Durch das ganze Lied zieht sich die immer vom Chor gesungene Zeile: „My roommate, my roommate“, die zwar etwas genervt, aber nicht sauer klingt, fast schon wie eine Hymne an den Zimmergenossen. Für Randy Jones ist es 2005 der schwulste Song der Village People.[10]
  • Go West
    • Bei In the Navy gibt es nur den Zusammenhang, dass es wie YMCA ein reiner Männerverein ist. Willis distanziert sich 2008 von einem schwulen Zusammenhang.[35]
    • Da Lied Go West handelt von einem liebenden Paar, welches von der Hektik im Osten genug hat, zusammen in den ruhigeren Westen aufbrechen und ein neues Leben beginnen will. Am neuen Ort gibt es Meer, Strand, Sonne im Winter und viel Freiraum. Der allgemeine Slogan „Go West“ gibt es schon lange. Auf dem LP-Plattencover wird mit Hawaii-Hemden, Coktails und einer Ananas indirekt suggeriert, dass es sich um Hawaii handeln könnte. Der Slogan „Go West“ hatte auch in der Schwulenszene schon über längere Zeit eine Bedeutung und ein Ziel: Kalfornien bzw. San Francisco. Als das Lied herauskam war gerade der Höhepunkt einer „schwulen Flucht“ nach Kalifornien, die sogar Aktivisten in der Kleinstadt Clearfield (Utah) bekannt war und mit dem Lied in Verbindung gebracht wurde.[43] Willis streitet von seiner Seite jede schwulenthematische Intention ab.[35] Dies kann gut sein und es kann trotzdem einen schwulenthematischen Hintergrund haben, wenn Moralis der Initiator und Konzeptverfasser war. Die Pet Shop Boys haben in ihrer 1993 erschienen Cover-Version einige Kleinigkeiten verändert, die es offensichtlicher machen.
  • Live And Sleazy enthält vor allem Live-Versionen bekannter Lieder und wenig neues.
  • Im Film Can't Stop the Music ist eine vollbusige Blondine immer dabei, auch im YMCA.
    • Liberation ist eine allgemeine Hymne für Freigeister die für ihre Überzeugung einstehen und an Einfluss gewinnen. Sie ist 1:1 auf die Gay Liberation übertragbar.
  • Das Album Sex Over the Phone aus dem Jahre 1985 hat als Grundthema Sexualität. Zum zeitlichen Rahmen: 1984 ergaben Untersuchungen in Afrika, dass Aids bei Frauen und Männern gleich häufig auftrat, unabhängig von Drogenkonsum und Bluttranfusionen. In der Allgemeinheit sprach man noch nicht viel darüber. Am 25. Juli 1985 gab Rock Hudson bekannt an Aids erkrankt zu sein und am 2. Oktober 1985 starb er. 1985 wurde der erste Antikörpertest zugelassen und zB in Deutschland sind ab Oktober 1985 nur mehr getestete Präparate zugelassen. Es fand in diesem Jahr die erste Aids-Konferenz statt und in diesem Jahr sorgte auch ein erster Bericht über durch Blutkonserven angesteckte Bluter und dass 70% ihrer Frauen infiziert waren zu einer erhöhten Aufmerksamkeit. Es kommt Bewegung in die allgemeine Aids-Prävention. Es wurde viel diskutiert, davor vor allem in der Schwulenszene, besonders ab 1983, während die Allgemeinheit das Thema erst ab 1985 näher interessierte.
    • Es wurde auch über die Zukunft der Sexualität diskutiert. Sex Over the Phone, welches schon 1984 aufgenommen wurde, war dabei eine Möglichkeit von Safer Sex. Es gilt daher als erste Thematisierung von Safer Sex in der Musik und die ist völlig heterosexuell umgesetzt. Auch am Single-Plattencover findet sich auf der Vorderseite eine Dame im Dessous und auf der Rückseite Mann mit freiem Oberkörper.

Diskografie

Alben

Jahr Titel US UK DE AT CH
1977 Village People
D-A-CH: ? San Francisco?
54 - - - -
1978 Macho Man 24 - - - -
1978 Cruisin' 3 24 1 1 -
1979 Go West 8 14 - 22 -
1979 Live and Sleazy (live)(2LP) 32 ? 0 ? ?
1980 Can’t Stop the Music (OST) 47 9 - - -
1981 Renaissance 138 - - - -
1982 Fox on the Box ? ? ? ? ?
1983 In the Street ? ? ? ? ?
1985 Sex Over the Phone ? - - - -

Außerdem wurden zahlreiche Best-Of-Zusammenstellungen veröffentlicht, von welchen Greatest Hits (1989) auch Gold- oder Platinstatus in den USA erlangte. Auf manchen waren verschiedene Remixes, vor allem von Y.M.C.A., enthalten.

Singles

Alle Singles, welche in US bei Casablanca Records erschienen sind, und jene, welche sich im deutschsprachigen Raum oder in England in den Charts platzieren konnten.

Jahr Titel US UK AU DE AT CH
1977 San Francisco (You’ve Got Me) /
Village People
- 45 - - -
1978 Macho Man /
Key West
30 - - - -
1978 Y.M.C.A. (3:30) /
The Women
2 1 1 1 1 1
1979 In the Navy /
Manhattan Woman
3 2 3 5 7
1979 Go West /
Citizens of the World
15 - - -
1979 Sleazy /
Save Me (Uptempo)
- - - -
1979 Sleazy /
Ready for the 80's
52 - - - -
1979 I Am What I Am / - 32 - -
1980 Can’t Stop the Music /
Milkshake
- 11 1 10 19 -
1981 5 O’Clock in the Morning /
Food Fight
1985 Sex Over the Phone /
Sex Over the Phone (Instr.)
59 40 - -
1989 Megamix /
Y.M.C.A. (Version 1989) (3:56)
1989 Y.M.C.A. (3:30) /
In The Navy
1990 Living in the Wildlife T10 / / /
1993 Y.M.C.A (3* remix) /
Go West (CD)
/ 12 96 / /
1994 DFB & Village People
Far Away in America /
United We’ll Go
/ / / 44 - -
1994 In the Navy (7*Remix)(CD) / 36 / / / /
1997 IT) / / / / / /
1997 Go West /
We Want You – Megamix 97 (3*Rmx)(CD)
/ / / / /
1999 YMCA Millennium Mix (3*Rmx)(CD) / 35 / / / /
2004 David Hodo >My Sweet Lord ( CD-Single / Dance Street Records, Germany )
2005 DJ Tyson vs. Village People
Y.M.C.A. (3* remix)(CD &; 12")
2007 Randy Jones >New York City Boy ( CD-Single / Dance Street Records, Germany )
2008 Randy Jones >Your Disco Needs You ( CD-Single / Dance Street Records, Germany )
2008 Randy Jones > If I Can´t Have You ( CD-Single / Dance Street Records, Germany )
  • Megamix enthält Y.M.C.A. / In the Navy / San Francisco / Macho Man / Can’t Stop the Music
  • Y.M.C.A. (3*remix) = '93 Remix (3:46) von Dave Ford / 12" PWL Remix (6:16) von Dave Ford / P.K.A. Remix (6:04) von PKA / (Go West) [anscheinend nur in UK erschienen]
  • In the Navy (7* remix) = Ibiza Radio Mix (3:17) / St. Tropez Radio Mix (3:26) / Marbella Radio Mix (3:35) / Full Ibiza Club Mix (5:57) / Marbella Club Mix (4:25) / Ibiza Dub Mix (5:59) / Marbella Dub Mix (5:45) [möglicherweise nur in UK erschienen]
  • 5 O’Clock in the Morning (2*) = Club Edit (6:15) von Francesco Marchetti, Max Moroldo / Radio Edit (4:39) von Francesco Marchetti, Max Moroldo / Original Version (3:31) [nur in Italien erschienen]
  • DJ Tyson vs. Village People – Y.M.C.A. (3* remix) = Original Mix (5:40) / Club House Mix (5:43) / Royal Gigolos Mix (5:50)
  • Go West / We Want You – Megamix 97: Go West – Radio Remix 97 / We Want You – Megamix 97 / Go West – Extended Remix 97 [nur in UK erschienen]
  • YMCA Millennium Mix CD Single: Millennium Mix Edit / Sven’s 7" Edit / The Bold and the Beautiful Mix [nur in UK erschienen]

Filmographie

  • 1980: Supersound und flotte Sprüche (OT: Can’t Stop the Music) Regie: Nancy Walker, Drehbuch: Allan Carr und Bronte Woodard Hauptrollen: Village People, Steve Guttenberg, Valerie Perrine und Bruce Jenner (Eine erfundene Biographie der Village People)
    Als Region-1-DVD (USA) unter dem OT erhältlich, seit 12/2007 auch als Region-2-DVD (Europa) mit deutscher Original-Synchro unter dem Titel „Can’t Stop the Music“ erhältlich

Videos

  • 1993: Village People – Best Of, (PAL-VHS), 73 Minuten, Videos & Live.
  • 2002: The Best Of The Village People (PAL-DVD), 73 Minuten, Videos & Live.
  • 2003: The Village People Collection, (PAL-DVD).
  • 2003: Village People – Live in Japan (DVD), 68 Minuten (oder auch 2005)
  • 2004: The Best (Golden Box) (+ Audio-CD) (PAL-DVD), Videos & Live, DSS 5.1/Digitally Remastered.

Auszeichnungen

  • 1979: American Music Award als Favorite Musical Group
  • 1980: Golden Raspberry Award für Supersound und flotte Sprüche (OT: Can’t Stop the Music) (schlechtester Film und schlechtestes Drehbuch)
  • 1981: Brazilian Award for Best Act
  • 2005: nominiert für den Sonderpreis 25 Jahre Goldene Himbeere für Supersound und flotte Sprüche (OT: Can’t Stop the Music) (Schlechtestes Musical der ersten 25 Jahre)
  • 2008: Stern am Hollywood Walk of Fame
  • AGVA’s Georgie Award

Literatur

  • Randy Jones, Mark Bego: Macho Man: The Disco Era and Gay America's „Coming Out“, Praeger Publishers, 2008, ISBN 0-275-99962-9
  • John Donald Gustav-Wrathall: Take the Young Stranger by the Hand: Same-Sex Relations and the YMCA aus: Chicago Series on Sexuality, History, and Society, University of Chicago Press
  1. 2000, (Paperback) ISBN 0-226-90785-6
  2. 1998, (Hardcover) ISBN 0-226-90784-8

Weblinks

Quellen

Allgemein

Village People, vor allem heute

Dance Street Records in Germany hatte mit David Hodo im Jahr 2004 noch eine neue Single produziert ( My Sweet Lord ) und mit Randy Jones von 2007 bis 2008 gleich 3 neue Singles ( Your Dico Needs You, New York City Boy und If I Can´t Have You )- die allesamt von ZYX Music vertrieben wurden und auch auf zahlreichen Compilations zu finden sind

Casablanca Records

Einzelnachweise

  1. laut.de: Village People (Biografie [1]
  2. Musicline.de: Village People - Biografie [2]
  3. a b Spin Magazine Online: Y.M.C.A. (An Oral History) [http://www.spin.com/articles/ymca-oral-history
  4. Filmbesprechung: Gay Sex in the 70s: [3], 2000
  5. classicbands.com[4], 2000
  6. a b c disco-disco.com: Interview mit Henri Belolo, 2000
  7. officialvillagepeople.com – History, gesehen am 13. März 2007, ebenso in vielen Kurzartikeln
  8. 1979 Rolling Stone Covers 7/26, rollingstone.com
  9. a b Steve Wildsmith: MACHO MEN: The Village People still going strong, 30 years later, The Daily Times, 5. September 2008
  10. a b c d e „Randy Jones interview (January 2005)“ in: Script for Jan 24 & 31, 2005, QMH, Queer Music Heritage
  11. Robert Kellerman: Village People, glbtq.com, gesehen am 21. März 2007
  12. Sin With Sebastian:Shut Up (And Sleep With Me), lyricwiki.org
  13. Menschen aller Schichten können homo sein, booktops.com
  14. The pink hit parade: Sing if you're glad to be gay, The Independent on Sunday, 1. November 2006
  15. Moderator: „It was like it was gay enough to appeal to the gay market, and subtle enough not to offend the main stream“ Randy Jones: „Yes, what it was, if you were gay and you were aware of it, or you knew people that were gay, or had been there, then you would get it at that level, what it was that we were doing at that level. But if you didn't, you just see it as a big old celebration of a place. There wasn't anything in there we said about gay, or anything about having sex with men.“
  16. a b c d Michael DeAngelis: Gay fandom and crossover stardom: James Dean, Mel Gibson, and Keanu Reeves, Duke University Press, 2001, ISBN 0-8223-2738-4, S. 137
  17. a b Victor Willis World - About Vivtor, Version: 4. August 2008, Abruf: 21. Oktober 2008
    „Visually, Village People was a group of dancers. But on stage, radio and in the ears of millions of fans, Village People was and still is the voice of Victor Willis, its legendary original lead singer and only straight member.“
  18. a b c Erwin J. Haeberle: Bisexualitäten - Geschichte und Dimensionen eines modernen wissenschaftlichen Problems, erschienen in:
    E. J. Haeberle und R. Gindorf: Bisexualitäten - Ideologie und Praxis des Sexualkontaktes mit beiden Geschlechtern, Gustav Fischer Verlag, Stuttgart 1994, S. 1-39
  19. a b Matthew D. Johnson: Leather Culture, 2004, Version: 23. November 2006, in: Claude J. Summers (Hrsg.): glbtq: An Encyclopedia of Gay, Lesbian, Bisexual, Transgender, and Queer Culture
  20. Gay leather magazines, Cuirmale, Netherlands, Aufgerufen: 5. April 2009
  21. a b Eric Patterson: [www.glbtq.com/literature/western.html The Western], Version: 12. März 2008, HTML-S. 9 & 10, in: Claude J. Summers (Hrsg.): glbtq: An Encyclopedia of Gay, Lesbian, Bisexual, Transgender, and Queer Culture
  22. Gert Hekma: The Amsterdam Bar Culture And Changing Gay/Lesbian Identities, Gay Studies University of Amsterdam
  23. a b Martin P. Levine, Michael S. Kimmel: Gay macho: the life and death of the homosexual clone, New York University Press, 1998, ISBN 0-8147-4695-0, Kapitel: „(I Wanna Be a) Macho Man“ - The Masculinization of Clone Social Life, S. 55 ff.
  24. Castro Clone, homowiki.de
  25. „And after that I say to myself,“ Morali told Rolling Stone' s Emerson, „‚You know, this is fantastic‘ – to see the cowboy, the Indian, the construction worker with other men around. And also, I think in myself [sic] that the gay people have no group, nobody to personalize the gay people, you know? And I say to Felipe, ‚One of these days I'm going to employ you.‘“ Aus einem Interview im Rolling Stone vom 5. Oktober 1978
  26. „I never thought that straight audiences were going to catch on to it“, Morali divulged to Emerson. „I wanted to do something only for the gay market.“ Zitate aus einem Interview im Rolling Stone, 1978
  27. a b Marjorie Burgess: The Village People Biography, musicianguide.com; mit Ausschnitten aus einem Interview von Ken Emerson mit Jacques Morali, welches im Rolling Stones erschienen ist.
  28. „gay singers and dancers, very good-looking and with moustaches“, es gibt andere Erwähnungen ohne gay, daher habe ich es weggelassen.
  29. Dave Laing : Glenn Hughes, 30. März 2001
  30. „I don't think … that straight audiences know they are a gay group …. Anyway, the Village People don't look like queens, they look like boys. And the straight guys in Amerika want to get the macho look.“ Jaques Morali im Herbst 1978, wahrscheinlich Rolling Stone, sonst New Yorker
  31. Robert Hofler: Village People celebrate milestone At 30, they're still here and queer, Variety, 12. April 2007
  32. Village People, songtext.net, Abfrage: 7. April 2009
  33. „We makes ourselves available to as many interpretations as possible“
  34. a b c d e Jeff Pearlman: "Y.M.C.A." (An Oral History), 27. Mai 2008
  35. a b c d e f Canadian Press: 'Macho Man,' 'Y.M.C.A.' about straight fun: publicist, ctv.ca, 2. August 2007
  36. San Francisco (Lied) auf homowiki.de
  37. Rosa Reitsamer: From „Disco“ to DISCO
  38. Bill Brewster: Gay Pop, ehemals bei djhistory.com gesehen am 29. März 2007, jetzt bei archive.org
  39. Discoguy: Barry Lederer, disco-disco.com, 2005-2009
  40. The Eagle's Nest at 142 Eleventh Avenue: 1970 - 2000, History of Gay Bars in New York, 23. Dezember 2007
  41. History of the YMCA Movement, ymca.net, Abruf: 6. April 2009
  42. Bret E. Carroll: American Masculinities, SAGE, 2003ISBN 0-7619-2540-6, S. 512
  43. Connell O'Donovan: „Go West - This is Our Destiny“: Arcadia, Gay Flight, and the Idea(l) of California, Juni 1999

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