- Theodore Haak F. R. S
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Theodor Haak (* 1605 in Worms-Neuhausen; † 1690 in London) war ein gelehrter deutscher Calvinist.
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Leben und Wirken
Mit 20 Jahren übersiedelte er nach England[1], wo er unter der englischen Namensform Theodore Haak, F. R. S bekannt ist. Er arbeitete als Übersetzer. Sein herausragendstes Werk waren die Dutch Annotations Upon the Whole Bible (Niederländischer Kommentar zur gesamtem Bibel), die Übersetzung des Kommentars zur niederländischen Bibelausgabe „Statenbijbel“ ins Englische, an denen er von 1645 bis 1657 arbeitete[2] [3].
Er studierte in Oxford, Cambridge und Leiden. 1626 war er in Köln[4]. Abesehen von seiner kurzen Zeit in den Niederlanden und dem Rheinland wohnte er in England, trotzdem führte er eine internationale Korrespondenz, unter anderem mit Mersenne. Er war Sekretär von Karl I. Ludwig Kurfürst von der Pfalz, als dieser von 1644 bis 1649 in England weilte. Nach dem Westfälischen Frieden von 1648 bot dieser Haak eine Weiterbeschäftigung in Deutschland an, was Haak ablehnte[5]. Trotzdem blieb er weiter ein Vertreter des Kurfürsten. 1643/1644 war er für die britische Regierung als Diplomat in Dänemark.
Er wurde 1661 (offizielles Aufnahmedatum: 20. Mai 1663) Gründungsmitglied (original fellow) der britischen königlichen wissenschaftlichen Gesellschaft (Royal Society), daher durfte er seinem Namen den Zusatz F. R. S. verleihen. Er hatte vorher am „Unsichtbaren Rat“ (tätig seit 1645) teilgenommen[6] und war der Initiator dieser Treffen[7]. Ihm wird die Idee zur Gründung der Gesellschaft zugeschrieben. Dies beruht offensichtlich auf einer Bemerkung von John Wallis am Ende des Jahrhunderts[8] [9] [10]. Jardine[11] beschreibt die damalige Lage so: Haak hielt sich während des Krieges in London auf, weil der Hofstaat der Pfalz dort residierte, während andere, die später der königlichen Gesellschaft angehörten, im königstreuen Oxford weilten. Haak unterrichtete am puritanischen Gresham College.
Er übersetzte unter anderem einen Teil von Das verlorene Paradies ins Deutsche.[12], aber die Übersetzung wurde nicht publiziert. Er versuchte sich an Henrich Ludolff Benthem[13], aber ohne Ergebnis.
Quellen
- Dorothy Stimson, Hartlib, Haak and Oldenburg: Intelligencers, Isis, Band. 31, Nr.. 2 (Apr., 1940), S. 309-326
Fußnoten
- ↑ Concise Dictionary of National Biography
- ↑ [1]
- ↑ [2]
- ↑ J. T. Young (1998), Faith, Alchemy and Natural Philosophy: Johann Moriaen, Reformed Intelligencer, and the Hartlib Circle, S.12.
- ↑ Lisa Jardine, On a Grander Scale (2002), p. 66.
- ↑ Pamela Barnett: Theodore Haak and the early years of the Royal Society, Annals of Science, Band 13, Nummer 4, Dezember 1957, S. 205–218(14)
- ↑ Siehe Eintrag im Archiv der Royal Society.
- ↑ [3]
- ↑ PDF, S. 2.
- ↑ [4]
- ↑ On a Grander Scale, S. 111.
- ↑ Pamela R. Barnett, Theodore Haak (1605-1690): The First German Translator of Paradise Lost
- ↑ Christopher Hill, Milton and the English Revolution (1977), p. 391.
Weblinks
Personendaten NAME Haak, Theodor KURZBESCHREIBUNG gelehrter deutscher Calvinist GEBURTSDATUM 1605 GEBURTSORT Worms-Neuhausen STERBEDATUM 1690 STERBEORT London
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