Thomas Jacob Hilfiger

Thomas Jacob Hilfiger

Thomas Jacob Hilfiger, besser bekannt als Tommy Hilfiger (* 24. März 1951 in Elmira (New York), USA), ist ein US-amerikanischer Modedesigner.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Hilfiger wuchs als das zweitältester von neun Kindern in einer irischen, katholischen Familie in Elmira, einer kleinen Stadt in der Nähe der Cornell University auf. Sein Vater war Uhrmacher, seine Mutter Krankenschwester[1]. Er ging 1969, mit 18 Jahren, in den Handel und verzichtete auf eine weitere Schullaufbahn. Zusammen mit zwei Freunden und jeweils 150 Dollar Startkapital eröffnete er die Boutique People's Place im Großraum New York[1].

Anfang der 1980er traf Hilfiger auf Mohan Murjani, dem die Lizenz von Gloria Vanderbilt Jeans gehörte. Dieser unterstützte Hilfigers Geschäfte, wurde aber ebenfalls insolvent. Hilfiger gelang es, mit Hilfe von Freunden diese Firma zu retten. Ein Jahr später gründete er die Tommy Hilfiger Inc. 1984 brachte er erstmals Kleidung unter dem Markennamen Tommy heraus.

Die Marke Hilfiger machte bereits 1990 25 Millionen Dollar Umsatz und ging ein Jahr darauf an die Börse[1].

1995 wurde Hilfiger vom Council of Fashion Designers of America als Menswear Designer of the Year (Designer des Jahres für Herrenmode) ausgezeichnet[2]. Tommy Hilfiger verkaufte sein Unternehmen für 1,6 Milliarden Dollar an das Investmentunternehmen Apax Partners. [3]

2008 erhielt er den Bambi in der Kategorie Mode.

Hilfiger ist verheiratet und hat vier Kinder.

Kritik

1986 zahlte Hilfiger 8 Millionen US-Dollar in einen Fonds, nachdem sein Unternehmen, neben Marken wie Gap und Ralph Lauren, in den 80er-Jahren anscheinend an der Ausbeutung von 13.000 Näherinnen, hauptsächlich aus China, beteiligt war[4]. Sie wurden mit dem Versprechen auf Besserung ihrer Lebensumstände auf die Südseeinsel Saipan (Saipan ist Teil des U.S. Commonwealth Territory) verbracht, dort mussten sie aber unter menschenunwürdigen Bedingungen arbeiten[5].

Bereits im Jahre 1996 kursierte das Gerücht, dass Tommy Hilfiger in der Talkshow von Oprah Winfrey eigene rassistische Aussagen bestätigte. Jedoch hatte Winfrey zu diesem Zeitpunkt nie ein Treffen mit dem Modedesigner. Einen ähnlichen Vorwurf gab es auch im Zusammenhang mit einem CNN-Reporter, der allerdings ebenfalls bestritt, Hilfiger interviewt zu haben.[6]

Quellen

  1. a b c managermagazin: Der Champion: Der weltbekannte Modeschöpfer Tommy Hilfiger feierte ein gelungenes Comeback - und das in nur acht Minuten. Eine Tuchfühlung in New York, April 2007.
  2. Council of Fashion Designers of America: Past Winners
  3. Finanzen.net:Tommy Hilfiger wird für 1.6 Mrd. Dollar von Apax Partners übernommen
  4. Der Tagesspiegel: 13000 Asiatinnen arbeiten für einen Hungerlohn und unter schlechtesten Bedingungen
  5. Schwarzbuch Markenfirmen. Klaus Werner/Hans Weiss (2001), Franz Deuticke Verlagsgesellschaft, Seite 349.
  6. Marc Fest: Das Internet als globale Gerüchteküche – Der Modemacher Tommy Hilfiger wehrt sich mit professioneller Hilfe gegen Rassismus-Vorwürfe im Cyberspace. In: Berliner Zeitung. Miami 9. April 1997, S. 10 (http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/1997/0409/nachrichten/0031/index.html). 

Weblinks


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