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Harald Banter (* 16. März 1930 in Berlin als Gerd von Wysocki) ist ein deutscher Komponist, Arrangeur, Musikproduzent und Bandleader.
Der Sohn des künstlerischen Leiters einer Schallplattenfirma kam früh mit der Welt der Musik in Berührung. Nach Tätigkeit beim Berliner Rundfunk wurde er im Jahr 1950 Produzent beim Westdeutschen Rundfunk in Köln und gründete dort 1951 Harald Banter Ensemble (später: Media-Band). 1956 führte er mit der Media-Band in Stuttgart gemeinsam mit dem Modern Jazz Quartet die Zwölftonkomposition Twelve by eleven von Gunther Schuller auf. Für das Ballett Marathona di danza von Hans Werner Henze für Symphonieorchester und Jazzband (bei der Uraufführung 1957 die Media-Band) schrieb Banter die Jazzparts nach den Vorgaben des Komponisten. Als Komponist, Arrangeur und Dirigent arbeitete er in diesen Jahren auch mit Hermann Scherchen, Bernd Alois Zimmermann und Albert Mangelsdorff zusammen. 1960 wurde Harald Banter die Leitung einer Jazzklasse am Duisburger Konservatorium anvertraut.
Peter Thomas nahm 1965/66 den Titel Melissa aus dem gleichnamigen Durbridge-Mehrteiler ursprünglich mit der Harald Banter Media Band auf. Der Bert Kaempfert-Trompeter Charly Tabor (Wunderland bei Nacht) fungierte für diese Aufnahme ein einziges Mal als Bassgitarrist. Das Thema war im WDR-Dreiteiler als Hintergrundmusik zu hören und wurde im Film von einer Odeon-Single abgespielt. Tatsächlich erfolgte die Single-Veröffentlichung in einer ohne Harald Banter aufgenommenen Neueinspielung bei CBS.
1974 übernahm Banter beim WDR die Leitung der Sparte Unterhaltende Musik. Von 1982 bis 1995 realisierte er als Produzent des Kölner Rundfunkorchesters Aufführungen und Aufnahmen "vergessener" Opern und Operetten, beispielsweise von Kurt Weill, Jacques Offenbach und Franz von Suppé.
An Kompositionen sind besonders erwähnenswert sein konzertanter Jazz-Traumspiegel, das Ballett Diana Sorpresa, die Märchenbilder-Suite, das Stück Muse aus Soundland, die sinfonische Ouvertüre Prolog 2000, Amores (Liebeselegien) nach Ovid mit dem Titel, die Rhapsodie Phädra, Die Reise als Werk für gemischten Chor und Orchester (nach Texten von Baudelaire) und die Oper Der blaue Vogel.
1992 erhielt er das Silberne Blatt der Dramatiker Union, 1993 die "Medaille für Verdienste um die deutsche Musik" des Deutschen Komponistenverbandes, 1994 verlieh ihm die Landesregierung von Nordrhein-Westfalen den Titel des Honorarprofessors. Seit 1996 ist er Ehrenmitglied der GEMA, deren Aufsichtsrat er mehr als 30 Jahre angehörte.
Weblinks
http://www.klassika.info/Komponisten/Banter_Harald/wv_gattung.html Werkverzeichnis als Komponist.
Personendaten NAME Banter, Harald ALTERNATIVNAMEN Wisocky, Gerd von KURZBESCHREIBUNG deutscher Komponist, Arrangeur, Musikproduzent und Bandleader GEBURTSDATUM 16. März 1930 GEBURTSORT Berlin
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