Thujas

Thujas
Lebensbäume
Zweig mit schuppenförmigen Blättern und reife Zapfen des Abendländischen Lebensbaumes (Thuja occidentalis).

Zweig mit schuppenförmigen Blättern und reife Zapfen des Abendländischen Lebensbaumes (Thuja occidentalis).

Systematik
Abteilung: Pinophyta
Klasse: Pinopsida
Ordnung: Kiefernartige (Pinales)
Familie: Zypressengewächse (Cupressaceae)
Unterfamilie: Cupressoideae
Gattung: Lebensbäume
Wissenschaftlicher Name
Thuja
L.
Abendländischer Lebensbaum (Thuja occidentalis), Detailzeichnung.
Entwicklung im ersten Jahr ab dem Keimen des Samens.
Riesen-Lebensbaum mit optimalem Wuchs in deutscher Parklandschaft (Saarbrücken).

Lebensbäume oder Thujen (Thuja) sind eine Pflanzen-Gattung in der Familie der Zypressengewächse (Cupressaceae) innerhalb Ordnung der Kiefernartigen (Pinales). Es gibt zwei Arten in Nordamerika und drei im östlichen Asien.

Die Arten und ihre Sorten, außer dem Sichuan-Lebensbaum (Thuja sutchuenensis), werden allgemein in Kultur, aber vor allem der Abendländische Lebensbaum (Thuja occidentalis) wird gerne als Heckenpflanze genutzt.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Thuja-Arten und ihre Sorten wachsen als immergrüne Bäume oder Sträucher. Der höchste Baum der Gattung ist die „Quinault Lake Cedar“, sie wächst nördlich des Quinault Lake in den Olympic Mountains im Bundesstaat Washington, der Stamm ist hohl dennoch besitzt sie ein Volumen von 500 m³, bei einem Stammdurchmesser von 594 cm und einer Wuchshöhe von 53 Meter. Die schuppenförmigen Blätter stehen gegenständig in vier Reihen an den Zweigen. Sie unterscheiden sich in Flächen- und Kantenblättern und besitzen gelegentlich Öldrüsen.

Thuja-Arten sind einhäusig getrenntgeschlechtig (monözisch), es befinden sich also männliche und weibliche Zapfen an einer Pflanze. Die männlichen Zapfen besitzen meist sechs bis zehn (4 bis 16) Mikrosporophylle. Jedes Mikrosporophyll besitzt zwei bis vier Pollensäcke. Die weiblichen Zapfen stehen einzeln endständig an den Zweigen. Sie besitzen vier bis sechs Paare Samenschuppen, von denen nur die mittleren, größeren zwei bis drei Paare fertil sind. Die kleinen, eiförmigen, ledrigen Zapfen reifen und öffnen sich im gleichen Jahr der Bestäubung. Jede fertile Samenschuppe besitzt ein bis drei Samen. Die Samen besitzen zwei seitliche, schmale Flügel.

Die Keimlinge besitzen zwei Keimblätter (Kotyledonen).

Systematik und Namensgebung

Der Name „Lebensbaum“ ist im Deutschen wegen seiner weiteren Bedeutungen sehr missverständlich und in seiner Verwendung für die Bezeichnung der Gattung als reiner Buchname anzusehen. Im deutschen Sprachgebrauch ist die Bezeichnung „Thuja“ weitaus üblicher.

In der Gattung Lebensbäume (Thuja) gibt es fünf Arten:

Eine weitere Art, der Morgenländische Lebensbaum oder auch „Chinesische Thuja“, der früher als Thuja orientalis hier zugeordnet wurde, wird zwischenzeitlich unter dem Namen Platycladus orientalis in eine eigene Gattung Platycladus gestellt.

Die einzelnen Arten der Gattung Thuja sind unter anderem am aromatischen Duft der zerriebenen schuppenförmigen Blätter unterscheidbar. So duftet Thuja koraiensis nach Mandelkuchen, Thuja plicata (sogar schon ohne Zerreiben) nach Ananas, Thuja occidentalis nach Apfelmus mit Gewürznelken und der Duft von Thuja standishii erinnert an Zitronenbonbons.

Verwendung

Holz

Lebensbäume besitzen ein leichtes, rotbraunes Kernholz. Es ist sehr dauerhaft und wertvoll. Die nordamerikanischen Arten werden forstlich genutzt und unter dem Namen „Red Cedar“ (T. plicata) und „White Cedar“ (T. occidentalis) gehandelt. Die Inhaltsstoffe von Lebensbaumholz können Allergien auslösen.

Naturheilkunde

In der Naturheilkunde kann Thuja zur Behandlung von Warzen verwendet werden. Die Lösung auf ein Kosmetikpad auftragen und dadurch in die Warze einziehen lassen.

Zierpflanze

Die Beliebtheit der Lebensbäume als Zierpflanze beruht auf der ausgezeichneten Schnittverträglichkeit. Nach der Anlage einer Hecke ist frühzeitig mit einem Schnitt zu beginnen, wobei die Hecke im Querschnitt an einem Trapez orientiert sein sollte. In der Höhe kann eine Hecke im älteren Zustand auch stark gekürzt werden. In der Breite ist dieses nur begrenzt möglich, da der Lebensbaum im Inneren verkahlt und aus verholzten Zweigen und Ästen nicht nachwächst.

Literatur

  • Alan Mitchell: A Field Guide to the Trees of Britain and Northern Europe. Collins Publishers, London 1974 (engl.)
  • Schütt, P.; Schuck, H. J.; Stimm, B. (2002): Lexikon der Baum- und Straucharten, Hamburg, ISBN 3-933203-53-8
  • Colin Tudge: The secret life of trees, Penguin books, London 2006, ISBN 978-0-14-101293-3
  • Christopher J. Earle: Informationen zur Gattung Thuja bei The Gymnosperm Database, 2007. (Englisch)

Weblinks


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