Tiramisu

Tiramisu
Tiramisù

Tiramisù oder Tirami su (italienisch für „Zieh mich hoch!“) ist ein weit über seinen Entstehungsort hinaus bekanntes Dessert aus Venetien.

Tiramisù besteht aus abwechselnden Schichten von Löffelbiskuits und einer Creme aus Mascarpone, Eigelb und Eischnee. Die Löffelbiskuits werden mit kaltem Espresso beträufelt, der mit Marsala, Amaretto, Weinbrand oder anderen Alkoholika aromatisiert wird. Das Dessert wird geschichtet und dann mehrere Stunden gekühlt, so dass es fest wird. Vor dem Servieren wird die abschließende Cremeschicht mit reichlich Kakaopulver bestäubt.

Die verwendeten rohen Eier im Tiramisù erhöhen die Gefahr einer Salmonelleninfektion.

Die Geschichte des Tiramisù

Es wird immer wieder behauptet, das Tiramisù stamme von der Toskanischen zuppa del duca, der heutigen zuppa inglese, ab. Diese ist aber eine mit englischer Creme gefüllte Biskuit-Schichttorte, wohingegen die Tiramisu eine mit Mascarpone gefüllte Charlotte ist.
Der für das Tiramisù verwendete Mascarpone stammt ursprünglich aus dem Ort Lodi (südöstlich von Mailand) und ist schon seit dem Mittelalter bekannt.
In Modena wurde dann erstmals die Crema di Mascarpone mit dem einheimischen Walnusslikör „Nocino“ hergestellt (dessen Rezeptur dem katalanischen Ratafia gleicht) [1].
Nachdem von dem französischen Koch Marie-Antoine Carême Anfang 1800 die Charlotte russe mit Biskuits zur Ehren des russischen Zaren erfunden wurde, haben Köche aus Modena und dem Veneto, das damals unter österreichischer Verwaltung stand, eine Charlotte mit Mascarponecreme hergestellt. Diese wurde aber statt mit Nusslikör auch mit Weinbrand, Marsala oder Rum und die Biskuits mit Kaffee getränkt. Nach der Einführung der Schokolade in Italien durch Maria Giovanna Battista von Savoyen wurde die Crema di Mascarpone auch mit Kakao bestreut.
Die Charlotte Malakoff (Malakoff-Torte) ist eine weitere berühmte Biskuittorte, die zur selben Zeit im österreichisch-ungarischen Raum entstanden ist.
Der Name Tiramisu wurde erstmals 1970 im Restaurant Le Beccherie[2] in Treviso verwendet. Von dort hat er sich dann sehr schnell auf der ganzen Welt verbreitet.
Nachdem in Deutschland die italienische Küche automatisch mit dem Amaretto-Likör als landestypischer Spirituose in Verbindung gebracht wird, hat sich hier dieser als „alkoholisierende“ Zutat durchgesetzt. Inzwischen gibt es verschiedenste Variationen mit Orangensaft, Apfelmus, Himbeeren, Ananas, Joghurt und anderem.

Einzelnachweise

  1. Dolce al Mascarpone e Nocino (italienisch)
  2. Time to lose (italienisch) Hier wird berichtet, dass Giancarlo Campeol, seinerzeit Geschäftsführer des Lokals, gemeinsam mit seinem Jungkoch Roberto Linguanotto das Tiramisù nicht direkt erfunden habe, sondern er habe sie schon immer so zubereitet. Ferner wird das damalige Originalrezept aufgeführt.

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