Tjü Yu

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Qu You (chin. 瞿佑, Qú Yòu, Pinselname Zōngjí 宗吉, auch bekannt als Cúnzhāi 存齋; * 1341 in Qianting (錢塘; heute: Hangzhou); † 1427) war ein chinesischer Schriftsteller der Ming-Dynastie.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Nachdem Qú mehrere Beamtenposten innegehabt hatte, wurde er 1415, auf dem Höhepunkt seiner Karriere, inhaftiert. Nach seiner Freilassung arbeitete er zunächst als Privatlehrer bei einem einflussreichen Adeligen. Schließlich wurde er in seine Stellung als Beamter wieder eingesetzt, zog sich aber bald darauf endgültig aus dem öffentlichen Leben zurück.

Werk

Qús Hauptwerk ist die 1378 erschienene 40-bändige Novellensammlung Neue Gespräche beim Putzen der Lampe (剪燈新話; Jiandeng Xinhua). Die Erzählungen sind durchwegs von unterhaltsamem Charakter und enthalten häufig auch erotische Elemente. Gleichwohl lassen sie aber auch moralisierende Tendenzen nicht vermissen. So wird etwa in Das Geisterland der Protagonist Yuan Jishi, während er nur allzu berechtigte Rachepläne verfolgt, in den Augen des betrachtenden Taoisten von Unheil verheißenden Teufeln und Geistern begleitet – und von Glück bringenden Genien, sobald er der Rache abgeschworen hat. Häufig enthalten die Novellen übernatürlich-phantastische Elemente, wie etwa in der Päonienlaterne, wo sich der junge Qiao mit einer dem Grabe entstiegenen Wiedergängerin einlässt. Manchmal tragen sie auch poetische Züge, wie das gedichtreiche Der Pavillon des zweifachen Duftes.

Daneben hat Qú You ein Handbuch des Dominospiels in der Xuanhe-Periode 1119-1125 (Xuanhe paipu) verfasst.

Wirkung

Das Jiandeng Xinhua fand beim Publikum großen Anklang und wurde vielfach nachgeahmt. Unmittelbarer Epigon war Li Changqi mit seiner Sammlung Weitere Gespräche beim Putzen der Lampe (剪燈餘話; Jiandeng Yuhua) von 1419/20. Beide Werke erfuhren in Übersetzungen bald auch in Japan und Korea Verbreitung, wo sie nachhaltig die gehobene Unterhaltungsliteratur beeinflussen sollten. Auch die gut zweihundert Jahre jüngeren Sammlungen der späten Ming-Dichter Feng Menglong und Ling Mengchu erscheinen ohne Qú Yòus Vorbild schwer denkbar. Dem deutschen Publikum wurde das Jiandeng Xinhua insbesondere durch Wolfgang Bauer und Herbert Franke zugänglich gemacht.

Dass die Gattung nicht nur auf Zustimmung stieß, zeigt eine Eingabe von 1442, in der unter ausdrücklicher Nennung des Jiandeng Xinhua beklagt wird, „von vulgär eingestellten Gelehrten erdichtete, (…) jeglicher Grundlage entbehrende Begebenheiten“ würden nicht nur die „leichtfertige Menge“ verführen, sondern sogar in konfuzianischen Beamten- und Gelehrtenkreisen die Beschäftigung mit den orthodoxen Klassikern verdrängen.

Literatur

  • Schmidt-Glintzer, Helwig: Geschichte der chinesischen Literatur, Bern 1990, ISBN 3406453376

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