Tocca da Casauria

Tocca da Casauria

Die Abteikirche San Clemente a Casauria liegt in der Gemeinde Castiglione a Casauria (Provinz Pescara) in den Abruzzen in Italien.

Inhaltsverzeichnis

Abteikirche San Clemente a Casauria

Portalvorhalle

Diese Kirche ist eines der berühmtesten architektonischen Monumente der ganzen Abruzzen. Trotzdem ist sie für den Besucher nicht einfach zu finden. Gebaut wurde die Ursprungskirche 1176 - 1182. Stilistisch gehört sie zu der Übergangsphase zwischen Romanik und Gotik. Die Kirche besitzt eine der ältesten Vorhallen in ganz Italien. Das Baumaterial ist Travertin.

Hier an dieser Stelle stand wahrscheinlich mal ein antiker Tempel, „casa aurea“ genannt - wegen des kostbaren Materials, das verwandt wurde. Über die Entstehungsgeschichte der Kirche sind wir außerordentlich gut informiert, weil der „Bruder Johannes Berardus“ gemeinsam mit einem „Magister Rusticus“ die Chronik von S. Clemente verfasst hat.

1348 gab es ein schweres Erdbeben. Nur die Kirche wurde wiederaufgebaut, nicht die übrigen Gebäude. Eine Restaurierung der Kirche erfolgte in den 20er Jahren des 20. Jahrhunderts.

Bronzeportal

Es stammt aus dem ausgehenden 12. Jh. Die zweiteilige Bronzetür ist in dieser Art einzigartig in den ganzen Abruzzen. Ursprünglich bestand sie aus zwölf Reihen zu je sechs Darstellungen - auf quadratischem Grund zusammengesetzt. Sie wurde aber seit ihrer Entstehung vor allem durch Diebe stark beschädigt, und zahlreiche Platten mussten durch hölzerne Kopien ersetzt werden. Neben den dekorativen Formen zeigen die Felder vor allem jene Kastelle, die ehemals von Casauria abhingen.

Kanzel

Hergestellt zwischen 1176 und 1181. Das Lesepult ist dekoriert mit der Darstellung der Evangelistensymbole des Johannes und Markus. Die beiden anderen Evangelisten müssen ursprünglich am Lesepult auf der gegenüberliegenden Seite repräsentiert gewesen sein.

Osterleuchter

Entstanden im ausgehenden 13. Jahrhundert. Die Osterkerze wurde am Samstag vor Ostern geweiht, auf einem prunkvollen Kandelaber ausgestellt und bei wichtigen Messen während der Osterzeit angezündet. Bei diesem Leuchter konnten ursprünglich insgesamt - neben der Osterkerze - zwölf Kerzen untergebracht werden.

Das Ziborium stammt aus dem 14. Jahrhundert.

Weblinks

Literatur

Willemsen, Roger: Die Abruzzen. Das Bergland im Herzen Italiens. Kunst, Kultur und Geschichte. Köln 1990, S. 105, Abb. 24-30

42.23388888888913.937Koordinaten: 42° 14′ 2″ N, 13° 55′ 48″ O


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