Tokee

Tokee
Tokeh
Tokeh (Gekko gecko)

Tokeh (Gekko gecko)

Systematik
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Unterordnung: Echsen (Lacertilia)
Teilordnung: Geckoartige (Gekkota)
Familie: Geckos (Gekkonidae)
Gattung: Gekko
Art: Tokeh
Wissenschaftlicher Name
Gekko gecko
Linnaeus, 1758

Der Tokeh oder Tokee (Gekko gecko) ist ein nachtaktiver Gecko. Er lebt von Nordostindien über Südostasien bis in den Westen Neuguineas und erreicht eine Länge von bis zu 40 Zentimetern. Der Tokeh wurde bereits 1758, damals noch als Lacerta gecko, erstmals beschrieben. Er ist somit die Typusart der Gattung Gekko, dessen Vertreter auch als Echte Geckos bezeichnet werden.

Namensgebend ist der Klang der Rufe (des männlichen Tieres):  to-kee?/i. In Ihrer Heimat gelten Tokehs als Glücksbringer und genießen daher einen gewissen Schutz. Tokehs können 25 Jahre alt werden.

Inhaltsverzeichnis

Terrarienhaltung

Tokehs gehören zu den am häufigsten gepflegten Geckos, da sie recht unkompliziert in ihrer Haltung sind. Sie benötigen jedoch immer eine gewisse Eingewöhnungszeit, die gut und gerne mehrere Monate dauern kann. Als Halter benötigt man also viel Einfühlungsvermögen und Geduld. Obwohl sie oft für Anfänger empfohlen werden, sollte man dennoch beachten, dass diese Tiere sehr laut und, auch dem Pfleger gegenüber, sehr aggressiv sein können. Daher sollte Tokehs nicht mit anderen Arten vergesellschaften.

Oft wird geraten, einen festgebissenen Tokeh unter lauwarmes Wasser zu tauchen, damit er wieder loslässt. Dem Tier zuliebe sollte man davon jedoch absehen und einfach still abwarten, bis er von selber loslässt, und zu versuchen, die Hand langsam und vorsichtig von dem Tier zu entfernen. Keinesfalls darf der Kiefer des Tieres aufgehebelt werden!

Tokehs reagieren auf schnelle und plötzliche Bewegungen meist mit Scheu, oft aber auch mit Gegenwehr. Wie viele Echsen besitzen sie die Fähigkeit zur Autotomie, das heißt, dass der Tokeh in der Lage ist, bei Gefahr einen Teil seines Schwanzes an so genannten Sollbruchstellen „abzuwerfen“. Die Autotomie wird nicht bewusst vom Gecko gesteuert, weshalb Ruhe und Geduld bei der Arbeit mit Tokehs erforderlich ist. Zwar bildet sich der Schwanz innerhalb weniger Wochen nach, das Regenerat ist allerdings kürzer und in der Regel nicht mehr so schön gefärbt wie der ursprüngliche Schwanz des Tieres. Bis er nachgewachsen ist, sollte das Tier besonders reichhaltig ernährt werden

Tokehs brauchen in Gefangenschaft ein großes Regenwaldterrarium (mind. 110  cm × 110  cm × 150 cm) für ein Paar, mit hoher Luftfeuchtigkeit, um nicht krank zu werden: tagsüber 50-70 Prozent, nachts 80-90 Prozent.

Kletter-Künstler

Die meisten Geckos können an senkrechten glatten Flächen, z. B. Glasscheiben, entlang laufen. Sie haben aber keine Saugnäpfe an den Zehen, sondern Lamellen, an denen sich zahlreiche winzig kleine Härchen befinden, welche die Oberfläche erheblich vergrößern und in feinsten Unebenheiten einen Halt finden.

Nahrung

Tokeh in Osttimor

Der Tokeh ernährt sich von großen Insekten (wie zum Beispiel: Grillen, Heuschrecken, Schaben, etc.) aber auch selten von Nacktmäusen und kleineren Reptilien. Im allgemeinen sagt man, dass der Tokeh alles frisst, was er überwältigen kann. Trinkwasser nimmt er in der Regel über die Nahrung oder über das Ablecken von Wassertropfen auf. In Gefangenschaft wurde auch die Wasseraufnahme aus bereitgestellten Gefäßen beobachtet.

Geschlechter

Die Männchen weisen einen massigeren Kopf auf. Außerdem sind Schwanzwurzel und Hemipenistaschen verdickt, und sie besitzen 10 bis 24 Präanalporen, die deutlich ausgeprägter sind als die der Weibchen. Tokehs bringen innerhalb eines Jahres bis zu fünf Gelege, die aus je 2 hartschaligen Eiern bestehen, welche angeklebt werden. Je nach Temperatur kann es 91 bis 204 Tage dauern, bis die Jungen schlüpfen. Unmittelbar nach dem Schlupf findet die erste Häutung der Jungtiere statt. Beide Elterntiere betreiben Brutpflege, bis die Jungen Ihre Jugendfärbung verlieren. Die Schlüpflinge weisen eine Durchschnittslänge von 10 cm auf.

Literatur

  • Wolfgang Grossmann: Der Tokeh. Gekko gecko. Natur und Tier, Münster 2004, ISBN 3-93728-531-8
  • KOBER, I. (2002): Tokehs im Terrarium: Besser als ihr Ruf. Natur und Tier-Verlag, Münster
  • Grossmann, W. (2008): Vom Tokeh Terraria 11: S. 24-30
  • Rösler, H. (2005): Studien am Tokeh: 2. Intraspezifische Variation der südostasiatischen Populationen von Gekko gecko (Linnaeus, 1758) Gekkota 5: S. 65-149


Weblinks


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