- Tondurchschlämmung
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Lessivierung ist in der Bodenkunde auch unter den Begriffen Illimerisation, Tondurchschlämmung oder Tonverlagerung bekannt. Es handelt sich dabei um die Verlagerung von feinsten Tonmineralteilchen (< 0,002 mm) in tiefere Bodenhorizonte.
Lessivierung geschieht im Oberboden durch die Peptisation (d.h. die Auflösung) der Tonteilchen im Sickerwasser im Verlauf der Bodenversauerung und führt dort zur Tonverarmung. Im Unterboden findet hingegen eine Tonanreicherung statt, weil der Ton durch Verlangsamung der Sickerung und durch steigende pH-Werte in den B1-Horizonten ausflockt.
Lessivierung findet sich vor allem in Böden aus Löß oder Geschiebemergel. Lessivierte Böden werden in der deutschen Bodensystematik in der Klasse der Lessivès in die Bodentypen Parabraunerde und Fahlerde unterschieden.
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