- Tongking
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Als Tonkin, auch Tongking, vietnamesisch Bắc Bộ (Nordgrenze), wird der nördlichste Teil von Vietnam bezeichnet. Đông Kinh (östliche Hauptstadt) war in der Hậu Lê-Dynastie um 1430 die Bezeichnung für Hanoi, wovon die Franzosen später das Wort Tongkin ableiteten.
Tonkin grenzt im Norden an die chinesische Provinz Guangxi, im Westen an Laos, im Süden an Annam, den zentralen Teil Vietnams, und im Osten an den Golf von Tonkin, der Teil des Südchinesischen Meeres ist.
Im wesentlichen wird Tonkin vom Unterlauf und Delta des Roten Flusses gebildet. Die fruchtbare Ebene dient vornehmlich dem Reisanbau. Die Region ist reich an Bodenschätzen wie z. B. Kohle und Erz.
Bedeutende Städte in Tonkin sind die vietnamesische Hauptstadt Hanoi und die Hafenstadt Hải Phòng. Vor der Küste von Tonkin liegt die Halong-Bucht, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Region und Weltkulturerbe der UNESCO.
Berühmt-berüchtigt wurde die Region durch den so genannten Tonkin-Zwischenfall zwischen Schnellbooten der damals nordvietnamesischen Marine und Zerstörern der US-Marine, der für die USA den offiziellen Anlass für die Eskalation des Vietnam-Krieges gab. In den folgenden Jahren wurde auch Tonkin durch Bombenangriffe sowie Beschießungen der Küste durch Kriegsschiffe der USA schwer getroffen.
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