- Tora Tora Tora
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Filmdaten Deutscher Titel: Tora! Tora! Tora! Originaltitel: Tora! Tora! Tora! Produktionsland: USA, Japan Erscheinungsjahr: 1970 Länge: 145 Minuten Originalsprache: Englisch, Japanisch Altersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: Richard Fleischer,
Kinji Fukasaku,
Toshio MasudaDrehbuch: Larry Forrester Produktion: Elmo Williams Musik: Jerry Goldsmith Kamera: Charles F. Wheeler,
Osami Furuya,
Shinsaku Himeda,
Masmichi SatohSchnitt: Pembroke J. Herring,
James E. Newcom,
Inoue ChikayaBesetzung - Martin Balsam : Admiral Kimmel
- Sō Yamamura : Admiral Yamamoto
- Joseph Cotten : Henry Stimson
- Tatsuya Mihashi : Commander Genda
- E. G. Marshall : Lt. Colonel Bratton
- Takahiro Tamura : Lt. Commander Fuchida
- James Whitmore : Admiral Halsey
- Eijiiro Tono : Admiral Nagumo
- Jason Robards : General Short
- Wesley Addy : Lt. Commander Kramer
- Shogo Shimada : Botschafter Nomura
Tora! Tora! Tora! (1970) ist eine amerikanisch/japanische Kriegsfilm-Koproduktion, die den japanischen Angriff auf Pearl Harbor thematisiert. Die Regisseure, u. a. Richard Fleischer, dramatisieren die Ereignisse, die zum Kriegseintritt der USA führten, sowohl aus Sicht der Amerikaner als auch der Japaner.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Im Jahr 1941 verhandeln amerikanische und japanische Diplomaten hartnäckig angesichts eines drohenden Krieges im Pazifik. Gleichzeitig rüsten beiden Seiten auf und bringen ihre Streitkräfte in Stellung. Funksprüche weisen auf eine baldige Offensive des fernöstlichen Kaiserreiches hin.
Schließlich ist die Entwicklung nicht mehr umkehrbar, die Japaner entscheiden sich zum Krieg und überfallen daraufhin am 7. Dezember 1941 mit ihren Flugzeugträgern den völlig überraschten amerikanischen Flottenstützpunkt Pearl Harbor auf Hawaii. Durch Nachlässigkeit und Ignoranz der Politiker und Militärs, die auf Warnungen der Nachrichtendienste nicht ausreichend reagieren, bleibt die US-Flotte im Status „unvorbereitet”, mehrere Schlachtschiffe werden versenkt und über 2.400 Menschen kommen ums Leben. Die beiden amerikanischen Flugzeugträger sind jedoch außer Reichweite der japanischer Angriffsoperationen, da sie Flugzeuge zu den Inseln Wake und Midway transportieren.
Der Kommandeur der japanischen Fliegerstaffeln will weiter angreifen, da die amerikanischen Flugzeugträger nicht versenkt werden konnten, doch Admiral Nagumo befiehlt den Rückzug nach Japan; mit der Ausschaltung der amerikanischen Schlachtschiffe hält er das Hauptziel des Angriffs für erreicht und die Flotte ist für die weiteren Kriegsbemühungen des Kaiserreiches unentbehrlich.
Kurz vor dem Angriff wollten die Japaner um 13:00 Uhr Washingtoner Ortszeit den USA eine diplomatische Note überreichen, welche sämtliche Verhandlungen zwischen den beiden Ländern abbricht. Aufgrund von Schwierigkeiten in der japanischen Botschaft können sie dies erst nach dem Angriff tun. Die USA beantworten den Angriff mit einer Kriegserklärung: Der Zweite Weltkrieg ist voll entfesselt. Admiral Yamamoto tritt auf das Vorderdeck seines Flaggschiffs hinaus und sieht eine furchtbare Auseinandersetzung über das Meer herannahen.
Kritiken
„Mit großem Aufwand und sichtlichem Bemühen um historische Genauigkeit inszenierter Kriegsfilm. Während zunächst eindrucksvoll die Wehrlosigkeit der Amerikaner, die aus Sorglosigkeit und Bindung an die Spielregeln der Demokratie resultiert, dargestellt wird, gerät der Film im weiteren Verlauf zu einem Feuerwerksspektakel, das den Krieg eher verharmlost.“
Hintergrund
- „Tora! Tora! Tora!” (Tiger, Tiger, Tiger!) ist der Funkspruch, den die Japaner kurz vor Beginn der Attacke sendeten, um allen Einheiten den Erfolg der überraschenden Annäherung an den US-Stützpunkt mitzuteilen. Der Funkspruch war eigentlich das Signal, dass der Angriff in der Variante für vollständige Überraschung durchzuführen war, mit den Torpedobombern zuerst, bestehend aus to für totsugeki (Angreifen) und ra für raigeki (Torpedos/Torpedobomber). Das Signal to ra, to ra, to ra wurde auch von amerikanischen Funkern empfangen, sie verstanden jedoch tora, das japanische Wort für Tiger. Dies führte dazu, das der Funkspruch als Tora, tora, tora bekannt wurde.
- Der Film entstand am Originalschauplatz auf Hawaii. Die in Japan gedrehten Teile sollten ursprünglich von Regielegende Akira Kurosawa gedreht werden. Als dieser nach zwei Jahren jedoch noch immer kein zufriedenstellendes Material abliefern konnte, übertrug 20th Century Fox diese Aufgabe an Kinji Fukasaku.
- An den Kinokassen war der Film zur Zeit des Vietnamkriegs ein finanzielles Desaster; mit der Zeit wurde er jedoch zu einem von Kritik und Filmfans gepriesenen Klassiker.
Das Yamamoto-Zitat
Der legendäre japanische Admiral Isoroku Yamamoto sagt am Ende des Films den vielzitierten Satz „Ich fürchte, alles was wir erreicht haben, ist, einen schlafenden Riesen zu wecken und mit einem furchtbaren Vorsatz zu erfüllen.” Dieser Satz wurde häufig zitiert und unter anderem im Film Pearl Harbor (2001) erneut verwendet, kann jedoch dem echten Yamamoto nicht zugeschrieben werden.
Auszeichnungen
Tora! Tora! Tora! erhielt 1970 den Oscar in der Kategorie „Beste Spezialeffekte” und wurde mit folgenden vier Nominierungen bedacht: „Beste Ausstattung”, „Beste Kamera”, „Bester Schnitt” und „Bester Ton”.
Anmerkungen
Einige Szenen aus diesem Film wurden auch für den Film Schlacht um Midway benutzt. Dazu gehören der Angriff auf den Flugplatz Midway (eigentlich Pearl Harbor), brennende Flugboote, ein landender schwerer Bomber, eine Szene, in der ein Fahrzeug in eine eiserne Schiebetür einer Wartungshalle fährt, sowie explodierende Tankwagen und ein Flugabwehr-MG-Schütze mit zerfetztem Hemd.
Weblinks
- Tora! Tora! Tora! in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Besprechung des Films und der Filmmusik
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