Bardigiano

Bardigiano
Bardigiano
Bardigiano3 - Ganggasse stehend.jpg
Wichtige Daten
Ursprung: Norditalien
Hauptzuchtgebiet: Italien
Verbreitung: gering
Stockmaß: 135–149 cm
Farben: Rappen, Dunkelbraune und Braune
Haupteinsatzgebiet: Pack- und Zugpferde, Tourismus (Trecking), Fleischproduktion, Reitpferd, landwirtschaftliche Arbeiten

Der Bardigiano ist ein Gebirgspferd aus den nördlichen Apenninen, das seinen Namen von der Stadt Bardi im oberen Ceno-Tal erhalten hat.

Inhaltsverzeichnis

Hintergrundinformationen zur Pferdebewertung und -zucht finden sich unter: Exterieur, Interieur und Pferdezucht.

Exterieur

Der Bardigiano hat einen kleinen Kopf mit geradem Profil oder leichtem Hechtkopf, kleinen spitzen Ohren, weit auseinander liegenden Augen, großen Nüstern und dichtem Schopf auf einem kräftigen wohlgeformten Hals, der eine dichte oft beidseitige Mähne trägt. Die Schultern sind kurz und steil, die Brust breit und tief. Der flache Widerrist geht in einen kräftigen breiten und mittellangen Rücken über dem eine schön gewölbte, muskulöse und breite Kruppe mit tief angesetztem üppigem Schweif folgt. Die kurzen, kräftigen und trockenen Gliedmaßen stehen auf großen, sehr harten, schwarzen Hufen.

Für die Eintragung in das Zuchtbuch ist bei Stuten ein Stockmaß von 135–147 cm zugelassen, das der Hengste muss 139–149 cm betragen.

Interieur

Der Bardigiano gilt als freundliches und gutmütiges aber trotzdem lebhaftes Pferd. Wie für Gebirgspferde typisch ist auch der Bardigiano ausdauernd und unerschrocken.

Zuchtgeschichte

Diese Gebirgspferde sind in Italien in den nördlichen Apenninen beheimatet. Ihren Namen haben sie nach der Stadt Bardi im oberen Ceno-Tal erhalten. In den Zeiten der Völkerwanderungen sollen Belgische Pferde nach Norditalien (Bardi) gekommen sein, die die Grundlage der Rasse bilden sollen. Vermutlich ist der Bardigiano auch mit dem Aveligneser verwandt. Später wurde die Rasse durch Einkreuzung mit Arabischen Vollblütern veredelt. Die Bardigianos, die mt Arabern veredelt wurden, nennt man Bardarab.

Während der beiden Weltkriege wurden die Bardigianos zur Maultierzucht eingesetzt und auch Haflingerhengste wurden eingekreuzt, so das kaum noch reinrassige Fohlen geboren wurden. Dadurch wurde der Bestand erheblich reduziert. Nach dem Zweiten Weltkrieg hat man vermehrt andere Pferderassen eingekreuzt. Das erwies sich als Fehler, denn die Rasse verlor ihr charakteristisches Aussehen und ihre Stärken. 1972 bildete sich daher ein Komitee zum Erhalt der Rasse und schaffte es schließlich, den alten Typ wieder herauszuzüchten. Heute findet man die Bardigianos in dem Gebiet um Parma, in einem Teil der Toskana und in den Bergen der Region Emilia, Ligurien und Korsika. In Parma befindet sich auch die regionale Züchtervereinigung Associazione Provinciale Allevatori, die das 1977 gegründete Zuchtbuch verwaltet.

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Bardigiano – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

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