- Tottori-Düne
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Die Tottori-Düne (jap. 鳥取砂丘, Tottori sakyū) ist eine Sand-Küstendüne, die sich in der Stadt Tottori in der Präfektur Tottori entlang der Küste des Japanischen Meeres erstreckt. Nach der Tottori-Düne ist auch ein Enka-Lied (japanischer Schlager) von Kaori Mizumori benannt.
Die Sanddüne ist ein besonderes Schutzgebiet des Sanin-Kaigan-Nationalparks. Sie erstreckt sich über 2,4 km in Nord-Süd-Richtung und 16 km von Ost nach West. Es ist die größte Sanddüne in Japan. Der Sand der Düne stammt von erodierten Granitschichten der Region Chūgoku, die durch den Fluss Sendai in das japanische Meer gespült wurden, wo der Sand sich dann an der Küste gesammelt hat.
Sanddünen erstrecken sich zur rechten und linken Seite des Sendai, aber was üblicherweise als „Tottori-Düne“ bezeichnet wird sind die 545 ha der Hamasaka-Düne am Ostufer des Flusses. Im Südwesten trennt die Düne einen kleinen Binnensee, den Tanamazugaike (多鯰ヶ池), vom Meer ab.
Der größte Höhenunterschied innerhalb der Dünenlandschaft beträgt rund 90 Meter. Wegen ihrer Form werden die Senken in der Landschaft als Suribachi (擂鉢), zu deutsch Mörser bezeichnet. Die größten unter ihnen sind bis zu 40 Meter tief. An den Hängen der Senken lässt der Wind Wellenmuster im Sand entstehen, die an Bambusjalousien erinnern. Diese bei einer Windgeschwindigkeit von etwa 5 bis 6 Meter pro Sekunde entstehenden Muster werden daher im Japanischen als Fūren (風簾, dt. Wind-Bambusjalousien) bezeichnet.
In der Nähe der Sanddüne haben berühmte japanische Poeten Gedenksteine mit Waka-Inschriften, sogenannte Kahi (歌碑) hinterlassen, etwa Arishima Takeo, Takahama Kyoshi und Yosano Akiko.
Um die umliegenden Bauernhäuser vor Schäden durch den von der Düne herübergewehten Sand zu schützen, wurden in der Vergangenheit die Randgebiete aufgeforstet. Da dies jedoch die Fläche der als Touristenattraktion beliebten Sanddüne verkleinert und das schützenswerte Ökosystem der Düne gefährdet, wurden diese Maßnahmen eingeschränkt. Die Düne wird auch landwirtschaftlich genutzt, im Sandboden werden chinesische Jamswurzel, Schalotten und Lauchzwiebeln angebaut.
Auf Grund ihrer in Autogenese entstandenen Tier- und Pflanzenwelt steht die Düne auch im besonderen Interesse von Biologen. Zu den besonderen, hier gefundenen Pflanzen gehört Vitex rotundifolia, Wedelia prostrata und Aster arenarius . Die landwirtschaftliche Fakultät der Universität Tottori forscht daran, wie die Wüstenlandschaften der Dünen in Tottori begrünt werden können.
Für die Touristen wurde ein besonderer Eingang zur Düne errichtet, um den herum sich Rasthäuser und Souvenirshops angesiedelt haben. Dort werden auch Kamele gezüchtet, und selbstverständlich kann man zusammen mit einem Kamel ein Erinnerungsfoto schießen. Die Dünen sind auch ein beliebtes Ziel für Schulausflüge, in der Nähe wurde ein Kinderland Tottori-Düne eingerichtet. Auch sportlich kann man sich betätigen, es wird Gleitsegeln angeboten. Beliebt ist auch, an Sommerabenden von den Dünen aus die Fischerboote auf dem Meer zu betrachten, die mit ihren Lichtern die Tintenfische in ihre Netze locken.
Weblinks
35.542004358333134.22838211111Koordinaten: 35° 32′ 31″ N, 134° 13′ 42″ O
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