- Toubkal-Nationalpark
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Toubkal-Nationalpark Toubkal Lage: Marokko Nächste Stadt: Marrakesh Fläche: 380 km² Gründung: 19. Januar 1942 Der Toubkal-Nationalpark ist ein Nationalpark in Marokko. Er wurde 1942 als erster Nationalpark des Landes gegründet. Der Park ist 380 km² groß, liegt im Hohen Atlas und beheimatet den höchsten Berg Marokkos bzw. ganz Nordafrikas, den 4.167 m hohen Toubkal. Das Gebiet wird von Berbern bewohnt, welche das Gebiet in einer Art Weidewirtschaft nutzen. Der Nationalpark wurde zum Schutz der natürlichen Ressourcen der Hochgebirgsregion geschaffen, aber besonders wegen der hohen Biodiversität von Flora und Fauna, einschließlich des Mähnenspringers und der Cuviergazelle.
Inhaltsverzeichnis
Fauna
Auf dem Gebiet des Nationalparks leben etwa 16 Säugetierarten, darunter Mähnenspringer, Cuviergazelle, Berberaffe, Gewöhnliches Stachelschwein, Streifenhyäne und Atlashörnchen. Früher war hier auch die Heimat des Berber-Leoparden, dieser wurde hier allerdings seit Jahrzehnten nicht mehr gesichtet.
Die Avifauna wird von der Vogelwelt der Paläarktischen Region dominiert. Etwa 50 Vogelarten (z.B. folgende Greifvögel: Bartgeier, Gleitaar, Lannerfalke, Wüstenfalke, Steinadler, Zwergadler, Habichtsadler und Schlangenadler), Kammbläßhuhn, Felsenhuhn, Haussegler, Rötelschwalbe, Wasseramsel, Rotkopfwürger, Ohrenlerche, Alpenbraunelle, Diademrotschwanz, Rotflügelgimpel, Hausammer, Alpenkrähe und Alpendohle kommen vor.
Einst Heimat der Berberlöwen könnte dieser Nationalpark vielleicht auch dessen neue Heimat werden. Abkömmlinge verschiedener Löwen werden auf ihrer Abstammung hin per DNA untersucht. Die aussichtsreichesten Kandidaten sollen dann einem Zuchtprogramm zugeführt werden. Die abschließende Phase sieht letztendlich eine Auswilderung in einem Nationalpark im Hohen Atlas vor.
Flora
Das Klima im Nationalpark wird durch dessen Höhe, den Atlantik und die Sahara bestimmt. Etwa 15% des Nationalparks ist mit Wald bedeckt.
Die nördlichen, feuchteren Flanken sind von Macchie bzw. Wald bedeckt. Hier kommen Steineiche, Aleppo-Kiefer und Wacholder vor. In den höheren Lage herrscht hauptsächlich Wacholder vor, welcher übergeht in alpine Wiesen, Pseudosteppen-Vegetation und schließlich in Geröll. Die alpine Zone nimmt etwa 20% des Nationalparkgebietes in Anspruch, hier sind unter anderem Wildnarzissen, Glockenblumen, Gänsekressen, Ginster, Kratzdisteln, Zwerg-Augentrost, Niederliegende Kirsche, Reiherschnäbel und Schneckenklee anzutreffen. Die südlichen Hänge des Massives sind trockener als die nördlichen, dementsprechend sind diese auch weniger bewaldet. Hier dominiert der Wacholder, der sich mit Artemisia und Pfriemengräser abwechselt. Die zahlreichen Flusstäler ermöglichen dort eine reiche Flora, welche von Oleander, Weiden, Schwarz- und Silber-Pappel, Steineiche, Portugiesischer Eiche und Eingriffeliger Weißdorn beherrscht werden.
Siehe auch
Weblinks
31.083333333333-7.8333333333333Koordinaten: 31° 5′ 0″ N, 7° 50′ 0″ W
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