Tour de France 2007/14. Etappe

Tour de France 2007/14. Etappe
Ergebnis der 14. Etappe
Etappe 14
Etappensieger Alberto Contador 5:25:48 h
(36,280 km/h)
Zweiter Michael Rasmussen gl. Zeit
Dritter Mauricio Soler + 0:37 min
Vierter Levi Leipheimer + 0:40 min
Fünfter Carlos Sastre + 0:53 min
Sechster Andreas Klöden + 1:52 min
Siebter Cadel Evans gl. Zeit
Achter Antonio Colom + 2:23 min
Neunter Andrei Kaschetschkin gl. Zeit
Zehnter Jaroslaw Popowytsch + 3:06 min
Kämpferischster Fahrer Antonio Colom
Zwischenstände nach der 14. Etappe
Gelbes Trikot Michael Rasmussen 64:12:15 h
Zweiter Alberto Contador + 2:23 min
Dritter Cadel Evans + 3:04 min
Grünes Trikot Tom Boonen 195 P.
Zweiter Robert Hunter 175 P.
Dritter Erik Zabel 174 P.
Bergtrikot Michael Rasmussen 142 P.
Zweiter Mauricio Soler 140 P.
Dritter Jaroslaw Popowytsch 104 P.
Weißes Trikot Alberto Contador 64:14:38 h
Zweiter Mauricio Soler + 9:08 min
Dritter Kanstanzin Siuzou + 20:30 min
Teamwertung Discovery Channel 192:54:08 h
Zweiter Team Astana + 1:58 min
Dritter Rabobank + 7:58 min

Die 14. Etappe der Tour de France 2007 am 22. Juli war 197 Kilometer lang und führte die Fahrer von Mazamet durch die südwestliche Region Midi-Pyrénées in die Pyrenäen auf das Plateau de Beille. Die fünfte Bergetappe wies insgesamt drei Bergwertungen auf, darunter, mit dem Port de Pailhères und dem Schlussanstieg zum Plateau de Beille, zwei Berge der höchsten Kategorie (HC) und galt als „Königsetappe“ der Pyrenäen-Durchfahrt.

Das Teilstück startete gleich zu Beginn mit dem neun Kilometer langen Anstieg zur Côte de Saint-Sarraille, in dem sich mehrere Gruppen erfolglos versuchten abzusetzen, da das Hauptfeld immer wieder Nachführarbeit leistete. In der sich nach der Bergwertung anschließenden Abfahrt setzte sich erneut eine Gruppe ab, die aus 15 Fahrern bestand. Dahinter lag zunächst eine zwölfköpfige Verfolgergruppe, in der auch der Träger des Gelben Trikots Michael Rasmussen fuhr, gefolgt vom Peloton. Bei Rennkilometer 19,5 schlossen die Verfolger dann zu den Führenden auf, womit 27 Fahrer an der Spitze lagen, darunter, neben Rasmussen, Jaroslaw Popowytsch, Kim Kirchen, Jens Voigt, Mauricio Soler, Juan Manuel Gárate und David de la Fuente. Kurz nach dem Zusammenschluss der Gruppe setzte sich aus dieser Rubén Pérez ab, dem wenig später Antonio Colom, Amets Txurruka, Aljaksandr Kuschynski, Carlos Barredo und José Iván Gutiérrez folgten. Die restlichen 21 Fahrer waren inzwischen, durch die Tempoarbeit des Team Predictor-Lotto, ins Peloton zurückgefallen.

Im leicht ansteigenden Teilstück zum Port de Pailhères ließen die Fahrer des Hauptfeldes das Sextett ziehen. Bis zum Rennkilometer 63 bauten die Ausreißer den Vorsprung auf 11:20 Minuten aus, ehe im Peloton die Geschwindigkeit erhöht wurde und der Rückstand verkleinert wurde. Am Fuß des Anstiegs zum Port de Pailhères, nach 130 gefahrenen Kilometern, betrug der Vorsprung der Führungsgruppe noch etwa 6:30 Minuten, wobei die Teams im Hauptfeld das Renngeschehen weitestgehend kontrollierten.

Als Erster der Ausreißer musste der Weißrusse Kuschynski in den Kehren des Pailhères, der zum dritten Mal nach 2003 und 2005 im Programm der Tour stand, seine Konkurrenten davonziehen lassen, wodurch im französisch-spanischen Grenzgebiet fünf Spanier an der Spitze des Rennes lagen. Pérez und Txurruka von Euskaltel-Euskadi forcierten in der Führungsgruppe immer wieder das Tempo und versuchten so ihre drei Mitkonkurrenten aus der Reserve zu locken. Schließlich verblieben nur die beiden Euskaltel-Fahrer und Colom in Führung, während das Peloton drastisch geschrumpft war und unter anderem auch Christophe Moreau, Fränk Schleck, Mikel Astarloza, Linus Gerdemann, Juan José Cobo, Iban Mayo und Alexander Winokurow zurückgefallen waren. In der Folge konnte Gutiérrez wieder zur Führungsgruppe aufschließen und erreichte mit den anderen drei Fahrern gemeinsam den Gipfel mit 2:55 Vorsprung auf die Verfolgergruppe um das Gelbe Trikot, die noch etwa 25 Fahrer stark war, sich in der anschließenden 34 Kilometer langen Abfahrt nach Les Cabannes aber wieder auffüllte.

Am Beginn des Anstiegs zum Plateau de Beille, das zum vierten Mal Zielort einer Etappe war, 16 Kilometer vor dem Ziel, war der Vorsprung der Ausreißer weiter, auf 2:32 Minuten, geschrumpft und Barredo hatte zu seinen vier Mitstreitern wieder aufschließen können. Gleich nach dem Ortsausgang von Les Cabannes verloren Barredo und Pérez den Anschluss in der Führungsgruppe, während in der Verfolgergruppe ebenfalls die ersten Fahrer wieder abreißen lassen mussten, da die Rabobank-Mannschaft mit vollem Tempo in den Berg hinein fuhr. Colom war dann der erste der noch drei Führenden, der attackierte und sich absetzte. Inzwischen hatte sich die Verfolgergruppe auf zehn Fahrer verkleinert. In ihr befanden sich Michael Rasmussen, Jaroslaw Popowytsch, Mauricio Soler, Michael Boogerd, Cadel Evans, Andreas Klöden, Andrei Kaschetschkin, Carlos Sastre, Alberto Contador und Levi Leipheimer. Sie holten in der Folge die Ausreißer, mit Ausnahme von Colom, ein. Als sich mit Boogerd der letzte Helfer Rasmussens aus der Führungsarbeit ausklinkte, übernahm Popowytsch für seine Kapitäne Contador und Leipheimer das Tempo. Als nächster Fahrer konnte Klöden das Tempo nicht mehr halten, und nachdem Popowytsch mit seinen Kräften am Ende war, attackierten Leipheimer und Contador, deren Angriffe wenig später Rasmussen konterte. Durch die Attacken blieben Rasmussen, Contador, Evans, Leipheimer, Sastre und Soler alleine in der Verfolgung. Eine weitere Attacke von Soler brachte Leipheimer und Sastre kurzfristig in Schwierigkeiten. Dann griff Contador an und nur noch Rasmussen war in der Lage das Tempo mitzugehen. Etwa 3,4 Kilometer vor dem Ziel überholte das Duo Contador-Rasmussen dann den letzten Ausreißer und Führenden Colom. Schließlich sicherte sich Alberto Contador seinen ersten Etappensieg im Sprint gegen Michael Rasmussen. Als Dritter erreichte Maurico Soler das Ziel mit 38 Sekunden Rückstand auf den Sieger. Andreas Klöden und Cadel Evans kamen gemeinsam als Etappensechste und -siebte mit 1:52 Minuten Rückstand auf dem Plateau an. Alexander Winokurow kam fast eine halbe Stunde nach Contador ins Ziel und konnte seine Hoffnungen auf den Gesamtsieg endgültig begraben.

In der Gesamtwertung behielt Michael Rasmussen die Führung mit nun aber 2:23 Minuten Vorsprung auf Alberto Contador, der seine Führung in der Nachwuchswertung ebenfalls ausbauen konnte, und 3:04 Minuten auf Cadel Evans. In der Bergwertung verteidigte Rasmussen seinen Vorsprung knapp vor Maurico Soler, während Tom Boonen in der Wertung um das Grüne Trikot in Führung blieb. Die Spitzenposition in der Mannschaftswertung eroberte Discovery Channel.

Aufgaben

Zwischensprints

1. Zwischensprint in Carcassonne (Kilometer 46,5) (133 m ü. NN)

Erster Aljaksandr Kuschynski 6 P. und 6 s
Zweiter Rubén Pérez 4 P. und 4 s
Dritter José Iván Gutiérrez 2 P. und 2 s

2. Zwischensprint in Campagne-sur-Aude (Kilometer 91,5) (281 m ü. NN)

Erster Carlos Barredo 6 P. und 6 s
Zweiter Aljaksandr Kuschynski 4 P. und 4 s
Dritter José Iván Gutiérrez 2 P. und 2 s

Bergwertungen

Côte de Saint-Sarraille, Kategorie 2 (Kilometer 9) 810 m ü. NN; 9,0 km à 5,3 %)

Erster David de la Fuente 10 P.
Zweiter Mauricio Soler 9 P.
Dritter Jaroslaw Popowytsch 8 P.
Vierter Juan Manuel Gárate 7 P.
Fünfter Gorka Verdugo 6 P.
Sechster Laurent Lefèvre 5 P.

Port de Pailhères, Kategorie HC (Kilometer 146,5) (2001 m ü. NN; 16,8 km à 7,2 %)

Erster Rubén Pérez 20 P.
Zweiter Amets Txurruka 18 P.
Dritter Antonio Colom 16 P.
Vierter José Iván Gutiérrez 14 P.
Fünfter Carlos Barredo 12 P.
Sechster Mauricio Soler 10 P.
Siebter Michael Rasmussen 8 P.
Achter Thomas Dekker 7 P.
Neunter Michael Boogerd 6 P.
Zehnter Denis Menschow 5 P.

Plateau de Beille, Kategorie HC (Kilometer 197) (1780 m ü. NN; 15,9 km à 7,9 %)

Erster Alberto Contador 40 P.
Zweiter Michael Rasmussen 36 P.
Dritter Mauricio Soler 32 P.
Vierter Levi Leipheimer 28 P.
Fünfter Carlos Sastre 24 P.
Sechster Andreas Klöden 20 P.
Siebter Cadel Evans 16 P.
Achter Antonio Colom 14 P.
Neunter Andrei Kaschetschkin 12 P.
Zehnter Jaroslaw Popowytsch 10 P.

*Die Punkte der Bergwertung werden verdoppelt, wenn der letzte Pass der Etappe der Kategorie HC, 1 oder 2 entspricht.


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