Tozzia alpina

Tozzia alpina
Alpenrachen
Alpenrachen (Tozzia alpina)

Alpenrachen (Tozzia alpina)

Systematik
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae)
Gattung: Tozzia
Art: Alpenrachen
Wissenschaftlicher Name der Gattung
Tozzia
L.
Wissenschaftlicher Name der Art
Tozzia alpina
L.

Der Alpenrachen (Tozzia alpina) ist die einzige Pflanzenart der Gattung Tozzia aus der Familie der Sommerwurzgewächse (Orobanchaceae). Mit einem holoparasitischen Jugend- und einem hemiparasitischen Blühstadium ist die Art ein Bindeglied zwischen Halb- und Vollschmarotzern [1][2].

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Der Alpenrachen ist ein Halbschmarotzer. Die mehrjährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von etwa 10 bis 50 cm. Der Stängel ist vierkantig. Die Blüten sitzen in kurzen traubigen Blütenständen einzeln in den Blattachseln der Tragblätter. Die Krone ist gelb mit rotbraunen punkten und dreilappiger Unterlippe und zweilappiger Oberlippe.

Blütezeit ist von Juni bis August.

Verbreitung und Vorkommen

Das Verbreitungsgebiet der Art erstreckt sich von den Pyrenäen über die Alpen bis zum Balkan. Die Pflanzen wachsen in Hochstaudenfluren, Pestwurz-Gesellschaften und Grünerlengebüschen zwischen 800 und 2600 m Meereshöhe. Die Standorte sind kalk- und nährstoffreiche, sickerfrische bis -feuchte Lehm- und Tonböden. Der Alpenrachen bevorzugt nördliche Lagen (NW- bis NO-Exposition), während Südlagen weitgehend gemieden werden [1].

Sonstiges

Im ersten Jahr ihres Wachstums ernährt sich die Pflanze als Vollschmarotzer von großblättrigen krautigen Pflanzen, etwa den Alpen-Ampfer, Alpendost oder Pestwurz. Ab dem zweiten Jahr ist die Pflanze ein Halbschmarotzer, der über eine eigene Assimilation verfügt, jedoch noch Nährstoffe von der Wirtspflanze bezieht.

Literatur

  • Xaver Finkenzeller: Alpenblumen. München 2003, ISBN 3-576-11482-3.
  • Manfred A. Fischer: Exkursionsflora von Österreich. Stuttgart 1994, ISBN 3-8001-3461-6.
  • Hans Christian Weber: Parasitismus von Blütenpflanzen. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1993, ISBN 3-534-10529-X.
  • Hans Christian Weber: Schmarotzer: Pflanzen, die von anderen leben. Belser, Stuttgart 1978, ISBN 3-7630-1834-4.

Weblinks

Fußnoten

  1. a b Hans Christian Weber: Zur Biologie von Tozzia alpina L. (Standort, Wirtspflanzen, Entwicklung, Parasitismus). In: Beiträge zur Biologie der Pflanzen 49 (1973), S. 237-249, ISSN 0005-8041
  2. Hans Christian Weber: Vergleichende Betrachtungen über die unterirdischen Organe von Lathraea squamaria L. und Tozzia alpina L. (Scrophulariaceae) . In: Beiträge zur Biologie der Pflanzen 51 (1975), S. 1 - 15, ISSN 0005-8041

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