- Traffic – Macht des Kartells
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Filmdaten Deutscher Titel: Traffic – Macht des Kartells Originaltitel: Traffic Produktionsland: Deutschland, USA Erscheinungsjahr: 2000 Länge: 141 Minuten Originalsprache: Englisch, Spanisch Altersfreigabe: FSK 16 Stab Regie: Steven Soderbergh Drehbuch: Stephen Gaghan Produktion: Laura Bickford, Marshall Herskovitz, Edward Zwick Musik: Cliff Martinez Kamera: Steven Soderbergh Schnitt: Stephen Mirrione Besetzung - Michael Douglas: Robert Wakefield
- Erika Christensen: Caroline Wakefield
- Topher Grace: Seth Abrahms
- Benicio Del Toro: Javier Rodriguez
- Jacob Vargas: Manolo Sachez
- Tomas Milian: Arturo Salazar
- Clifton Collins Jr.: Francisco Flores
- Catherine Zeta-Jones: Helena Ayala
- Dennis Quaid: Arnie Metzger
- Don Cheadle: Montel Gordon
- Luis Guzmán: Ray Castro
- Miguel Ferrer: Eduardo Ruiz
- Majandra Delfino: Vanessa
- Tucker Smallwood: Partygast
Traffic – Macht des Kartells ist ein Episodendrama von Steven Soderbergh aus dem Jahr 2000, der auf der gleichnamigen britischen Miniserie von 1989 basiert. Nach dem Filmerfolg entstand 2004 die US-amerikanische Miniserie Traffic.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Traffic – Macht des Kartells zeigt auf drei Erzählebenen den Kampf der Regierung, der Polizei und des Militärs gegen Drogen. Die einzelnen Handlungsstränge des Panoptikums sind eng miteinander verwoben, obwohl sich die Figuren fast nie begegnen.
In San Diego fassen zwei Agenten des Drogendezernats, Montel Gordon und Ray Castro, den Mittelsmann Eduardo, der den Drogenmillionär Ayala der Polizei überführt. Ayalas ahnungslose Frau Helena erfährt schließlich von der Einnahmequelle der Familie und sucht in Mexiko den Kontakt zum Drogenboss Obrégon, um das Geschäft weiter zu führen. Nachdem sie den Hauptbelastungszeugen Eduardo umbringen lässt, wird ihr Ehemann aus der Haft entlassen, doch Agent Gordon gibt die Beschattung nicht auf.
Die Zerschlagung von Obrégons Kartell hat sich General Salazar zum Ziel gesetzt und zwei Staatsbeamte aus Tijuana engagiert. Durch die Misshandlung des Auftragskillers Frankie Flowers liefert dieser bald eine Liste der beteiligten Drogenlieferanten. Polizist Javier wird jedoch bald bewusst, dass der General wenig ehrenhafte Ziele verfolgt, und beginnt, für die Regierung zu arbeiten.
Mexikos Zusammenarbeit mit den USA will Richter Wakefield als zukünftiger Stabschef der Nationalen Drogenbekämpfung vorantreiben. Dass seine Tochter Caroline durch ihren Freund Seth selbst Drogen in rauhen Mengen konsumiert, begreift der Richter erst, als ihre Sucht sich bedrohlich auf seine Karriere auszuwirken beginnt. Bei seiner Antrittsrede für seinen neuen Posten erklärt Wakefield seinen Rücktritt – und begleitet seine Tochter in eine Rehabilitationsklinik für Drogenkranke.
Kritiken
„[…] Geniales Drogendrama […] Intelligentes wie spannendes Meisterwerk […] Der perfekte Spagat zwischen Hollywood und Arthouse.“
„Fulminanter […] Copfilm […], der mit Hilfe dreier parallel verlaufender Handlungsstränge einen denkbar objektiven Blick auf die Drogenproblematik und die sich dahinter verbergenden menschlichen Schicksale wirft. Atemberaubend authentisch umgesetzt und von dem großen Ensemble perfekt gespielt.“
Trivia
- Harrison Ford entwickelte die Rolle des Richters Wakefield, die Michael Douglas erst abgelehnt hatte. Als dessen damalige Verlobte Catherine Zeta-Jones die weibliche Hauptrolle akzeptierte, entschied er sich schließlich um. Ford hatte die Rolle auf Anraten seiner Agentin abgesagt. Als der Film ein Erfolg wurde, trennte sich Ford von ihr.
- Julia Roberts wollte ohne Gage die Rolle der Helena spielen, doch Soderbergh bevorzugte Catherine Zeta-Jones, deren Schwangerschaft ins Drehbuch übernommen wurde.
- Im Film gibt es 135 Sprechrollen, die an 110 verschiedenen Schauplätzen zwischen April und Juli 2000 aufgenommen wurden.
- Mehrere Mitglieder des US-Senats haben Kurzauftritte im Film.
- Die Privatschule Cincinnati Country Day School verklagte im Januar 2001 die Filmemacher wegen unerlaubter Nutzung des Namens im Zusammenhang mit Drogenmissbrauch an Schulen. Die betreffenden Szenen wurden aus der Videofassung geschnitten.
- Traffic kostete rund 50 Mio. US-Dollar und spielte weltweit fast 210 Mio. US-Dollar ein. Finanziert wurde der Film von der Kölner Produktionsfirma Splendid Medien.
Auszeichnungen
Traffic erhielt allein in Nordamerika 29 Kritikerpreise und wurde von den Kritikerverbänden in Dallas, Florida, Kansas, New York City und Vancouver als Bester Film ausgezeichnet.
Der Film erhielt vier Oscars: Beste Regie, Bestes adaptiertes Drehbuch, Bester Schnitt und Bester Nebendarsteller (Benicio Del Toro).
Auf der Berlinale 2001 erhielt Benicio Del Toro den Silbernen Bären für seine Leistung als Bester Darsteller.
Weblinks
- Traffic in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Kritiken zu Traffic auf Rotten Tomatoes (englisch)
- Gesammelte Zeitungskritiken zu Traffic auf Metacritic.com (englisch)
- BBC-Bericht über die Hintergründe des Filmes (Englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Daniel Ramm:Traffic - Macht des Kartells. In: Cinema.2001.
- ↑ Traffic - Macht des Kartells. In: Blickpunkt:Film. 2001.
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