Trampelklette

Trampelklette
Afrikanische Teufelskralle
Afrikanische Teufelskralle (Harpagophytum procumbens)

Afrikanische Teufelskralle (Harpagophytum procumbens)

Systematik
Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae)
Klasse: Dreifurchenpollen-
Zweikeimblättrige
(Rosopsida)
Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales)
Familie: Sesamgewächse (Pedaliaceae)
Gattung: Harpagophytum
Art: Afrikanische Teufelskralle
Wissenschaftlicher Name
Harpagophytum procumbens
DC. ex Meisn.

Die Afrikanische Teufelskralle (Harpagophytum procumbens), auch kurz Teufelskralle oder Trampelklette genannt, ist eine Pflanzenart in der Familie der Sesamgewächse (Pedaliaceae). Die Art ist in den Steppen Namibias und Südafrikas beheimatet und als Heilpflanze bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Pflanzenbeschreibung

Die krautige Pflanze entwickelt bis 1,5 Meter lange am Boden liegende Triebe. Die Farbe der auffallend großen Blüten reicht von hellrosa bis purpurrot. Den Namen verdankt die Pflanze ihren verholzenden Früchten und armartigen Auswüchsen, die ankerartige Haken tragen. Durch diese Haken an den Früchten bleiben diese an vorbeiziehenden Tieren hängen und stellen so die Verbreitung der Pflanzenart über die Epizoochorie sicher.

Inhaltsstoffe

Die Hauptinhaltsstoffe sind Iridoidglykoside, darunter Harpagosid, Harpagid und Procumbid, ein Phytosteringemisch, Phenylpropanoide wie Acteosid, Triterpene, Flavonoide, ungesättigte Fettsäuren, Zimtsäure und Chlorogensäure.

Verwendung

Medizinisch verwendet werden die unterirdischen weit verzweigten Speicherwurzeln (Sekundärwurzeln). Die Pflanze mit Hauptwurzel (Primärwurzel) bleibt erhalten und kann somit neue Seitentriebe ausbilden. Die Wirkstoffe werden aus den bis zu 600 Gramm schweren Speicherwurzeln gewonnen. Diese werden getrocknet und zerkleinert. Über die Inhaltsstoffe der oberirdischen Teile ist wenig bekannt.

Die wildwachsende Teufelskralle ist mittlerweile stark bedroht. Um den Bestand zu erhalten, ist ein schonender Umgang mit den Wildbeständen sowie die Kultur der Pflanze dringend nötig. Dafür wird dazu übergegangen, die Hauptwurzel in der Erde zu belassen und nur die weit verzweigten Nebenwurzeln zu ernten. Die Kultivierung außerhalb Afrikas scheint sehr schwierig zu sein.

Medizinische Anwendung

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Die Auszüge aus den Wurzeln enthalten Bitterstoffe (Iridoidglykoside, siehe Iridoide) und Acteosid, sie wirken entzündungshemmend, abschwellend und schwach schmerzlindernd. Außerdem verbessern sie die Beweglichkeit. Bei Verdauungsbeschwerden dient die Teufelskralle der Förderung der Magensäure- und Gallenproduktion. Es kommt zu einer Stimulierung von Leber und Bauchspeicheldrüse, was den Cholesterinspiegel senkt. Die Teufelskralle baut Knorpelsubstanz auf und wirkt daher lindernd bei Gelenkschmerzen.

Die Wirksamkeit einer Einnahme setzt erst nach zwei bis vier Wochen ein. Sinnvoll ist eine vierwöchige Behandlung zwei- bis dreimal im Jahr durchzuführen.

Hunde und Pferde können bei Gelenkproblemen ebenfalls mit Teufelskralle behandelt werden.

Anwendungsfälle

Traditionelle Anwendung auch bei folgenden Krankheiten

Gicht, Arthritis, Vergiftungserscheinungen, Ekzeme, Schuppenflechte, Dermatosen, Stoffwechselkrankheiten, Verstopfung, Ischias, Magen-Darmbeschwerden

Weblinks

Gesundheitshinweis
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