- Transsudation (Medizin)
-
Als Transsudat werden in der Medizin durch Epithelien hindurchtretende sowie aus Gefäßen austretende nicht-entzündliche Körperflüssigkeiten bezeichnet. Den Vorgang der Absonderung solcher Flüssigkeiten bezeichnet man als Transsudation. Zu unterscheiden sind sie von den entzündlich bedingten Exsudaten. Transsudate kommen bei gesunden und krankhaften Körperprozessen vor.
Eigenschaften
Transsudate sind vergleichsweise zellarm und enthalten meist nur abgeschilferte Mesothelzellen und wenige Leukozyten. Der Proteingehalt ist gering und beträgt in der Regel weniger als 30 g/l. Das spezifische Gewicht ist kleiner als 1,018. Transsudate sind meist klar, eventuell mit hellgelber Färbung.
Physiologische Transsudate
Physiologisch treten Transsudate als Absonderungen von Epithelien auf. Sie bilden hier einen feinen Flüssigkeitsfilm, es handelt sich also nur um geringe Flüssigkeitsmengen. Solche Transsudate sind beispielsweise das Vaginalsekret oder der Flüssigkeitsfilm auf der Tunica serosa.
Pathologische Transsudate
Mögliche Ursachen pathologischer Transsudate sind:
- ein zu geringes Wasserbindungsvermögen des Blutes infolge eines Mangels an Bluteiweißen (Albumin) und damit sinkendem kolloidosmotischen Druck.
- Stauungen und damit verbundener Druckanstieg im Blutkreislauf oder den Lymphgefäßen
Die Transsudate können als Erguss (Hydrops, Aszites) in eine Körperhöhle oder als Ödem, also eine Flüssigkeitsansammlung im Interstitium, auftreten.
Bitte beachte den Hinweis zu Gesundheitsthemen!
Wikimedia Foundation.