- Travois
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Ein Travois (der in Deutschland verwendete archäologische Begriff heißt „Schleife“) ist ein Transportmittel aus der weglosen menschlichen Vor- und Frühgeschichte.
Der Travois (vom französischen travail, einem Bügel zum Zurückhalten von Pferden) ist eine unter diesem Namen nur von den Prärieindianern Amerikas genutzte Vorrichtung, die eingesetzt wurde, um Lasten bequemer über Land zu transportieren. Der Bau dieser auch als Schleppbahren bezeichneten Vorrichtung war bei den Prärieindianern in der Regel den Frauen zum Transport des Hausrates und des Zeltes überlassen.
Inhaltsverzeichnis
Funktionsweise
Travois wurden vor Kolumbus von Hunden oder Menschen gezogen. Mitunter wurden sie dazu mit einem Schultergurt ausgestattet, um effizienteres Ziehen zu gewährleisten. Als die von den Spaniern aus Europa mitgebrachten Pferde sich auch in Nordamerika verbreiteten, wurden sie als Zugtiere eingesetzt. Die Grundkonstruktion besteht aus zwei langen Stangen und einem Querholz, die zu einem gleichschenkligen Dreieck verbunden sind. Das spitze Ende der Vorrichtung wird getragen und zeigt nach vorne. Das breite Ende mit der zwischen die Langholme gebunden Stange wurde über den Boden geschleift.
Ein Travois konnte entweder beladen werden, indem die Transportgegenstände auf dem Rahmen gestapelt und festgebunden wurden, oder indem Stoff oder Leder über der Stangenkonstruktion ausgebreitet wurde, um kleinteilige Ladung aufzunehmen.
Obwohl der Travois primitiver als ein auf Rädern basierendes Transportmittel angesehen wird, hätten Radfahrzeuge im weglosen Gebiet, in dem der Travois benutzt wurde (weiche Erde, usw.), Probleme gehabt.
Galerie
Literatur
P. u. A.-M. Petrequin, R.-M. Arbogast, A. Viellet & D. Maréchal: Eine neolithische Stangenschleife vom Ende des 31. Jahrhunderts v. Chr. in Chalain (Fontenu, Jura, Frankreich) In: Hemmenhofer Skripte 3 - Schleife, Schlitten, Rad und Wagen; Zur Frage früher Transportmittel nördlich der Alpen. 2002 S. 55-65 ISSN 1437-8620
Siehe auch
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