Triangulum Australe

Triangulum Australe
Daten des Sternbildes Südliches Dreieck
Deutscher Name Südliches Dreieck
Lateinischer Name Triangulum Australe
Lateinischer Genitiv Trianguli Australis
Lateinische Abkürzung TrA
Rektaszension 14h 56m bis 17h 13m
Deklination -60° 20’ bis -70° 25’
Fläche 110 Quadratgrad
Rang 83
Sichtbar auf Breitengraden 20° Nord bis 90° Süd
Beobachtungszeitraum
für Mitteleuropa
nicht beobachtbar
Anzahl der Sterne mit
Größe < 3m
3
Hellster Stern,
Größe
α Trianguli Australis
(Atria),
1,91m
Meteorströme
Nachbarsternbilder
(von Norden im
Uhrzeigersinn)
Winkelmaß
Zirkel
Paradiesvogel
Altar
Karte des Sternbildes Südliches Dreieck

Das Südliche Dreieck (lateinisch Triangulum Australe) ist ein Sternbild des Südhimmels.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Das Sternbild setzt sich aus drei hellen Sternen zusammen. Es ist auffälliger als sein nördliches Gegenstück, das Dreieck.

Durch das Südliche Dreieck zieht sich das Band der Milchstraße. Hier findet man den auffälligen offenen Sternhaufen NGC 6025.

Von Mitteleuropa aus, ist das Südliche Dreieck unsichtbar. Eine richtige Beobachtung wird erst südlich des nördlichen Wendekreises möglich.

Geschichte

Als Urheber des Sternbildes werden teils die niederländischen Seefahrer Pieter Dirkszoon Keyser und Frederick de Houtman genannt, die 1695–97 den südlichen Himmel vermaßen. Von ihnen übernahm es Johann Bayer in seinen 1603 erschienenen Himmelsatlas Uranometria, und er wird aufgrund der maßgeblichen Bedeutung seines Werkes auch als der Autor angegeben. Schon 1589 findet es sich aber auf einem Himmelsglobus des Petrus Plancius. Tatsächlich steht es dort aber auf dem Kopf, und erst auf dem Globus von 1698, der die Vermessung von Keyser und de Houtman umsetzt, stellt es sich richtig dar. Beschrieben wurde es bereits 1500 vom spanischen Navigator Mestre João, der italienischen Entdecker Amerigo Vespucci erwähnt es 1502 im Bericht seiner zweiten Reise, und auch bei Andreas Corsali (1512) findet es sich. Plancius dürfte auf die Berichte der beiden letzteren Bezug genommen haben, aber keine genauen Positionen gehabt zu haben.[1]

Himmelsobjekte

Sterne

B F Namen o. andere Bezeichnungen m Lj Spektralklasse
α Atria 1,91 416 K2 IIb-IIIa
β Betria 2,83 40 F2 III
γ Gatria 2,87 183 A1 V
δ 3,86 621 G5 II
ε 4,11 216 K0 III
ζ 4,90 39 F9 V
LP 5,10 626 Ap
κ 5,11 3000 G6 VII
HR 6125 5,19 670 K0 II/IIICN
ι 5,28 132 F4 IV
θ 5,50 328 G8 / K0 III
η 5,89

Der hellste Stern, α Trianguli Australis, ist 416 Lichtjahre entfernt. Es handelt sich um einen orange leuchtenden Stern der Spektralklasse K2, mit der neunfachen Masse und der 2.000fachen Leuchtkraft unserer Sonne.
Der Name Atria ist ein Kürzel für Alpha Trianguli Australe.

β Trianguli Australis, der zweithellste Stern, gehört mit einer Entfernung von 40 Lichtjahren zur näheren Umgebung der Sonne.

Veränderliche Sterne

Stern m Periode Typ
ι 5,89 kurzperiodisch Veränderlicher
R 6,0 bis 6,8 3,4 Tage Cepheid

ι Trianguli Australis ist ein 132 Lichtjahre entfernter veränderlicher Stern vom Typ Gamma-Doradus.

R Trianguli Australis ist ein pulsationsveränderlicher Stern vom Typ der Cepheiden. Seine Helligkeit verändert sich regelmäßig über einen Zeitraum von 3,4 Tagen.

NGC-Objekte

Messier (M) NGC sonstige m Typ Name
5844 Planetarischer Nebel
5979 Planetarischer Nebel
6025 5,1 Offener Sternhaufen
6156 Galaxie
IC 4584 Galaxie
IC 4585 Galaxie
IC 4595 Galaxie

6025 ist ein offener Sternhaufen in etwa 2.700 Lichtjahren Entfernung. Er enthält etwa 60 Sterne, die heller als die 7. Größenklasse sind. Bereits im Prismenfernglas bietet er einen schönen Anblick.

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Jim Fuchs: Filling the Sky. 2003, ISBN 0-9744397-1-1; Kapitel Triangulum Australe. S. 79 als Webdokument, PDF 0,2 MB

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