Trifolium striatum

Trifolium striatum
Streifen-Klee
Streifen-Klee (Trifolium striatum)

Streifen-Klee (Trifolium striatum)

Systematik
Ordnung: Schmetterlingsblütenartige (Fabales)
Familie: Hülsenfrüchtler (Fabaceae)
Unterfamilie: Schmetterlingsblütler (Faboideae)
Gattung: Klee (Trifolium)
Sektion: Trifolium
Art: Streifen-Klee
Wissenschaftlicher Name
Trifolium striatum
L.

Der Streifen-Klee ist ein Schmetterlingsblütler (Faboideae) der Gattung Trifolium. Er blüht in den Monaten Mai bis August, manchmal auch später. Der Name Streifen-Klee hat seinen Ursprung in den 10 stark hervortretenden Kelchnerven. Er wird daher auch manchmal als Gestreifthülliger Klee bezeichnet. Er wird in der Gattung in die Sektion Trifolium, Untersektion Stenosemium gestellt.

Inhaltsverzeichnis

Spross und Blätter

T. striatum

Der Stängel und die Laubblätter der krautigen Pflanze sind kurz zottig behaart. Der Stängel ist ziemlich dünn, niederliegend, aufsteigend oder aufrecht und meist mehr oder weniger ästig. Er ist in der Regel 5 bis 30 cm lang.

Die unteren Laubblätter besitzen bis zu 5 cm lange Stiele und haben aus einem keilförmigen Grund heraus, verkehrt-eiförmige bis länglich verkehrt-herzförmige, meist ausgerandete Blättchen. Die oberen sind kurz gestielt bis fast sitzend und haben eine verkehrt-eiförmige bis deltoide Form. Sie sind mehr oder weniger 1 bis 1,5 cm lang und 0,3 bis 0,5 mal so breit. Sie besitzen gerade, in spitzem Winkel abgehende, gegen den Rand hin nicht oder kaum verdickte Seitennerven. Meist sind sie nur im oberen Drittel fein gezähnelt und beiderseits seidig behaart.

Die Nebenblätter sind breit eiförmig, häutig, weißlich, mit grünen oder rötlichen Nerven und sind ziemlich rasch in eine pfriemliche Spitze ausgezogen.

Blüten, Früchte

Die Blütenköpfe sitzen in den oberen Blattachseln, die obersten sind oft paarweise genähert und scheinbar endständig, sitzend und von den verbreiterten Nebenblättern der obersten Laubblätter eingehüllt. Sie sind von kugeliger bis eiförmiger Form, meist unter 1 cm lang und zuletzt etwas verlängert. Die Blüten sind sitzend und ohne Hochblätter. Der Kelch hat 10 kräftige Nerven, die Röhre ist außen kurzzottig behaart, innen kahl, zur Fruchtzeit bauchig aufgetrieben und besitzt einen nur durch einen Ringwulst etwas verengten Schlund. Die Kelchzähne sind lanzettlich-pfriemlich, gerade, zuletzt spreizend, die unteren so lang oder länger als die Kelchröhre, die Krone meist nicht erreichend, die oberen sind wesentlich kürzer. Die Kronblätter sind hellrosa, dunkler geadert, an der Blüte verwelkend oder sehr spät abfallend und wenig länger als der Kelch. Die Fahne ist ganz frei, länglich und vorn ausgerandet. Die Flügel sind lang genagelt.

Die Hülsenfrüchte sind verkehrt-eiförmig, zusammengedrückt und besitzen einen seitlichen Griffel. Die Samen sind eiförmig, glatt und von rötlicher Farbe.

Herkunft, Verbreitung und Standortansprüche

Trifolium striatum (Herbarbeleg). Die Art sollte wegen ihrer Seltenheit und Gefährdung auf keinen Fall gesammelt werden.

Trifolium striatum ist eine ausgesprochen mediterran-atlantische Art, die in Südeuropa ein ähnliches Areal aufweist wie die Edelkastanie. Mitteleuropa hat sie auf verschiedenen Wegen erreicht: im Westen durch das Rhône- Saone- und Rheintal, im Süden vom Po und der Etsch, im Osten von der Donau, Elbe und Oder her. Die nordeuropäischen Vorkommen tragen größtenteils nur adventiven Charakter.

Der Streifen-Klee ist eine mediterran-atlantische Art. Nördlich bis Großbritannien, Südskandinavien und Polen, von Portugal im Westen bis zum Kaukasus und Kleinasien im Osten und Nordwestafrika im Süden. Ebenfalls ist er auf den Kanarischen Inseln und Madeira zu finden. In Mitteleuropa ist er insgesamt nur sehr zerstreut vertreten.

Der Streifen-Klee ist in Deutschland sehr zerstreut und selten, hauptsächlich in Schleswig-Holstein, Hessen und Rheinland-Pfalz zu finden. Er gilt in Bayern als verschollen. Neuere bestätigte Funde zeigen jedoch noch ein Vorkommen bei Haßfurt (Unterfranken).

Der Streifen-Klee wächst auf trockenen Weiden, an Wegrändern, Rainen, auf nacktem Lehmboden, sandigen Äckern, in Kiesgruben und auf Flusskies.

Gefährdung

Gefährdung in Deutschland: Kategorie 3: gefährdet.

Literatur

  • Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1975, Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg, ISBN 3-489-70020-1
  • Garcke: Illustrierte Flora. 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
  • Sebald, Seybold, Philippi: Die Farn- und Blütenpflanzen Baden-Württembergs. 1990, Ulmer Verlag, Stuttgart, ISBN 3-8001-3323-7
  • Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich. 1994, Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, ISBN 3-8001-3461-6
  • Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. 1986, Schwabe & Co. AG, Basel, ISBN 3-7965-0832-4
  • Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 1990, Ulmer Verlag, Stuttgart, ISBN 3-8001-3454-3

Weblinks


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