Tritonen

Tritonen
Triton und Nereide (Neapel)
Triton trägt Nymphe (Berlin)
Triton während des Kampfes der Götter gegen die Giganten, Pergamonaltar

Triton ist ein griechischer Gott des Meeres. Er wird oft als Sohn des Poseidon und der Amphitrite angesehen. Seine Geschwister waren Rhode und Benthesikyme.

Sein goldener Palast stand in der Nähe des Tritonischen Sees (heutiges Tunesien). Er half den Argonauten, als diese durch einen Wirbelsturm in der Wüste landeten, indem er ihre Schiffe wieder zurück ins Meer zog. Sein Haupttempel stand in Aulis und ihm war im hellenistischen Griechenland ein sehr verbreiteter Kult gewidmet. In der Mythologie wird er selten erwähnt, in der Kunst allerdings oft dargestellt, auf seiner Schneckenschale (Tritonshorn) blasend, mit der er das Meer aufwühlen oder wieder beruhigen kann.

Von Karl Kerényi wird er als Kentaur des Meeres bezeichnet, denn sein Oberkörper ist der eines Menschen mit den Vorderbeinen eines Pferdes, sein Unterkörper ähnelt einem Delphin. In einer anderen Sage muss Herakles mit ihm kämpfen, wonach diesem der Weg zum Garten der Hesperiden gewiesen wird.

Die Figur wurde in der Geschichte vielfach künstlerisch umgesetzt, z.B. in Form von Tritonenbrunnen. In der Ikonografie werden Wesen mit menschlichem Oberkörper und fischartigem Schwanz als Tritonen bezeichnet.

Im Film „Jason und die Argonauten“ aus dem Jahre 1963 taucht Triton in einer Meerenge auf, um Jasons Schiff die Durchfahrt zu ermöglichen. Triton wird hier von einem unbekannten Schauspieler dargestellt, der durch Ray Harryhausens Spezialeffekte um ein Vielfaches vergrößert wurde und zusätzlich den klassischen Unterkörper eines Fisches trägt.

Der Bildhauer Richard Guhr schuf auf der Carl-Zuckmayer-Brücke im Rudolph-Wilde-Park in Berlin-Schöneberg 1908/1910 vier Figurengruppen mit Tritonen, die auf ihren Rücken Nymphen über das einstmals aus einer Seenkette bestehende Fenngelände von einem Ufer zum anderen tragen (Informationstafel vor Ort).

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