- Trockenlufttrocknung
-
Der Trockenlufttrockner (TLT) ist ein Begriff aus z. B. der Kunststoffverarbeitung. Trocknet das zu trocknende hygroskopische Gut mittels Trockenluft um eine hier gewünschte Restfeuchte zu erreichen. Gemeint sind Adsorptionstrockner (Adsorption) oder Trockner mit Molekularsieb.
Verfahren
Luft durchströmt eine mit Trockenmittel gefüllte Zelle und erreicht hierdurch den gewünschten Trockengrad. Kenngröße ist der Taupunkt (z.B. -60°C). Danach wird die Luft durch das zu trocknende Gut (Granulat oder Pulver) geleitet, um dies zu Trocknen. Die Trockenluft wird (idealerweise) im geschlossenen Kreislauf geführt (Umlufttrockner). Um einen kontinuierlichen Betrieb zu erreichen werden zwei Trockenzellen im Wechsel betrieben. Die jeweils beladene Zelle wird, dem Trockenmedium entsprechend Desorption, thermisch regeneriert. Die Ansteuerung des Wechsels kann zeitgesteuert oder dem messtechnisch erfassten Beladungsgrad entsprechend steuerelektronisch erfolgen. Die Trockenluft kann in der Temperatur dem Trockengut angepasst werden.
Bei einem alternativen Verfahren zum Trocknen von hygroskopischen Kunststoffen wird die trockene Luft nicht mehr mittels Trockenmittel erzeugt, sondern über expandierte Druckluft. Entscheidend bei diesem Verfahren ist die Komprimierung der Druckluft und der Drucktaupunkt. Wird z. B. Luft komprimiert, so kann sie im gleichen Verhältnis weniger Wasser aufnehmen (Komprimierung auf 10 bar ergibt 1/10 der absoluten Wassermenge). Wird diese Luft anschließend kältegetrocknet (bei ca. 5°C), so sackt der Taupunkt durch die Volumenvergrößerung bei der Expansion auf unter -25°C.
Kenngrößen eines TLT
Zu den primären Kenngrößen eines Trockenlufttrockner zählen
- der Volumenstrom der Trockenluft,
- der erreichbare Taupunkt der Trockenluft,
- die Temperatur der Trockenluft.
Sekundäre Kenngrößen sind
- der Energiebedarf,
- der Kühlwasserbedarf
- die Aufstellfläche,
- der Wartungsbedarf.
Wikimedia Foundation.