- Trockennasenaffe
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Trockennasenaffen Systematik Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda) Klasse: Säugetiere (Mammalia) Unterklasse: Höhere Säugetiere (Eutheria) Überordnung: Euarchontoglires Ordnung: Primaten (Primates) Unterordnung: Trockennasenaffen Wissenschaftlicher Name Haplorrhini Pocock, 1918 Teilordnungen - Koboldmakis (Tarsiiformes)
- Neuweltaffen (Platyrrhini)
- Altweltaffen (Catarrhini)
Trockennasenaffen (Haplorrhini) sind eine Unterordnung der Primaten. Früher wurden diese Tiere (mit Ausnahme der Koboldmakis) als Echte Affen (im Gegensatz zu den Halbaffen) bezeichnet, diese Unterteilung ist jedoch veraltet.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Die Trockennasenaffen, zu denen unter anderem auch die Menschen gehören, unterscheiden sich in einer Reihe von Merkmalen von den Feuchtnasenaffen. Dazu gehören der Nasenspiegel (Rhinarium), der bei dieser Gruppe trocken ist, was sich auch in einem eher schlechteren Geruchssinn niederschlägt, auch haben diese Tiere eine knöcherne Wand zwischen Augen- und Schläfenhöhlen. Darüber hinaus überwiegen bei Trockennasenaffen Einzelgeburten.
Verbreitung
Trockennasenaffen kommen in tropischen und subtropischen Gebieten Amerikas und Afrikas (allerdings nicht auf Madagaskar), in Gibraltar sowie in Süd- und Südostasien bis hinauf nach Japan vor.
Der Mensch besiedelt mittlerweile alle Kontinente, mit Ausnahme der Antarktis.
Systematik
Man teilt die Trockennasenaffen in drei Teilordnungen:
- Die Koboldmakis leben in Südostasien. Sie wurden früher mit den Feuchtnasenaffen zu den Halbaffen zusammengefasst, sind aber näher mit den übrigen Trockennasenaffen verwandt.
- Die Neuweltaffen kommen nur auf dem amerikanischen Kontinent vor, daher diese Bezeichnung. Sie teilen sich in fünf Familien: Krallenaffen (Callitrichidae), Kapuzinerartige (Cebidae), Nachtaffen (Aotidae), Klammerschwanzaffen (Atelidae) und Sakiaffen (Pitheciidae).
- Die Altweltaffen aus Eurasien und Afrika teilen sich wiederum in zwei Überfamilien: die Geschwänzten Altweltaffen (Cercopithecoidea), deren einzige rezente Familie die Meerkatzenverwandten (Cercopthecidae) sind, und die Menschenartigen (Hominoidea), zu denen die Gibbons sowie die Menschenaffen (inklusive der Hominini) gehören. Stammesgeschichtlich sind die Koboldmakis die Schwestergruppe der beiden anderen Teilordnungen, die manchmal auch unter dem Namen Eigentliche Affen (Anthropoidea) zusammengefasst werden.
Das Diagramm verdeutlicht die Verwandtschaftsverhältnisse:
Trockennasenaffen (Haplorrhini) │ ├──Koboldmakis (Tarsiiformes) │ └──Eigentliche Affen (Anthropoidea oder Simiiformes) ├──Neuweltaffen oder Breitnasenaffen (Platyrrhini) │ ├──Sakiaffen (Pitheciidae) │ └──N.N. │ ├──Klammerschwanzaffen (Atelidae) │ └──N.N. │ ├──Krallenaffen (Callitrichidae) │ └──N.N. │ ├──Nachtaffen (Aotidae) │ └──Kapuzinerartige (Cebidae) │ └──Altweltaffen oder Schmalnasenaffen (Catarrhini) ├──Geschwänzte Altweltaffen (Cercopithecoidea) │ └──Meerkatzenverwandte (Cercopithecidae) │ └──Menschenartige (Hominoidea) ├──Gibbons (Hylobatidae) └──Menschenaffen (Hominidae)
Literatur
- Thomas Geissmann: Vergleichende Primatologie. Springer, Berlin 2003, ISBN 3540436456
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