- Truxaletten
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Strukturformel Allgemeines Freiname Chlorprothixen Andere Namen (Z)-3-(2-Chlor-9H-thioxanthen-9-
yliden)-N,N-dimethylpropan-1-aminSummenformel C18H18ClNS CAS-Nummer 113-59-7 ATC-Code N05AF03
Arzneistoffangaben Wirkstoffklasse Fertigpräparate Truxal® (D, CH)
Chlorprothixen-neuraxpharm® (D)
Chlorprothixen 15 Holsten® (D) Truxaletten® (A)Verschreibungspflichtig: Ja Eigenschaften Molare Masse 315,86 g·mol−1 Sicherheitshinweise Gefahrstoffkennzeichnung
unbekanntR- und S-Sätze R: ? S: ? Bitte beachten Sie die eingeschränkte Gültigkeit der Gefahrstoffkennzeichnung bei Arzneimitteln Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Chlorprothixen ist ein Antipsychotikum aus der Gruppe der Thioxanthene . Es wird in Form von Tabletten, Lösungen zum Einnehmen oder injizieren angewendet zur Behandlung von Unruhe- und Erregungszuständen bei speziellen geistig-seelischen Erkrankungen und von Zuständen, die durch krankhaft gehobene Stimmung und Antrieb gekennzeichnet sind.
Inhaltsverzeichnis
Wirkung
Chlorprothixen wirkt in erster Linie sedierend und in höheren Dosen antipsychotisch. Die Wirkung kommt zustande durch die postsynaptische Blockade an Dopamin-, 5-HT2-, Alpha-1 sowie Muskarin-Rezeptoren.
Indikation
Mögliche Indikationen sind das agitiert-ängstliche oder depressive Syndrom meist im Rahmen von psychotischen oder bipolaren Störungen.
Gegenanzeigen
Chlorprothixen darf nicht angewendet werden bei bekannter Überempfindlichkeit gegen Thioxanthene und bei Zuständen tiefer Bewusstlosigkeit (komatöse Zustände). Beim Vorliegen krankhaft trauriger Verstimmung (endogene Depression) darf Chlorprothixen nur unter besonderer Vorsicht angewendet werden.
Nebenwirkungen
Die häufigsten Nebenwirkungen sind periphere vegetative Wirkungen wie anticholinerge Effekte durch die Blockade von Muskarinrezeptoren, beispielsweise Mundtrockenheit, Akkommodationsstörung und Mydriasis mit Gefahr eines Glaukomanfalls, Obstipation, Miktionsbeschwerden mit Gefahr einer Harnsperre, Tachykardie. Bei längerer Therapie nehmen diese Effekte allerdings ab.
Weitere relevante Nebenwirkungen können durch die Blockade peripherer α1-Adrenozeptoren bedingt sein, also Orthostase mit Blutdruckabfall oder reflektorische Tachykardie, oder durch direkt kardiale Wirkung durch chinidinartige Eigenschaften wie Erregungsleitungsstörungen (PQ-/QRS-Verbreiterung).
Zentrale Nebenwirkungen sind Sedierung, Schläfrigkeit, Delir (bei älteren Patienten), Appetitsteigerung, Gewichtszunahme, Schlafstörungen und epileptische Krämpfe bei disponierten Personen. Dyskinesien sind ebenfalls möglich.
Vergiftung
Vergiftungserscheinungen sind ähnlich denen einer Atropin-Vergiftung, also bei geringen Dosen Mundtrockenheit, Trockenheit der Haut, leichte Bradykardie.
Bei höheren Dosen kommt es zu Durst, Tachykardie, Pupillenerweiterung, Blendungsgefühl, Lichtscheu, bei fortschreitender Vergiftung zu Schluckstörungen (durch Versiegen der Drüsenfunktion), Akkommodation ist nicht mehr möglich, Darmatonie, Harnverhalt, Ruhelosigkeit, Verwirrtheit, Lachlust/Weinkrämpfe, Halluzinationen, AV-Block.
Im Endstadium steigt die Körpertemperatur als Folge der Hemmung der Schweißsekretion und durch die Störung der zentralen Regulation; die Haut ist heiß, trocken und rot. Schließlich kann die zentrale Erregung in Depression übergehen, es folgen Somnolenz und Atemlähmung.
Weblinks
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