Tschingili

Tschingili

Tschingg ist in der Schweiz (und in Teilen Österreichs) eine abwertende Dialektbezeichnung für einen Italiener, ebenso wie Tschingili in Baden.

Das Wort ist abgeleitet von der italienischen Zahl fünf (cinque), insbesondere von dem im norditalienischen Spiel Morra oft vorkommenden Ausruf cinc a la mora, aus dem die Schweizer dann „Tschinggalamorä“ und „Tschingg“ machten.

Der Ausdruck entstand bereits Ende des 19. Jahrhunderts, er wird beispielsweise von Heinrich Federer 1924 in der Erzählung Weihnachten in den sibyllinischen Bergen verwendet. Von Schweizern gebraucht, gilt die Bezeichnung als Schimpfwort, wenn es aber von Italienern, insbesondere Secondos, als Selbstbezeichnung oder als Bezeichnung eines guten Freundes verwendet wird, hat es keinen abwertenden Beiklang. Die verniedlichte Version „Tschinggeli“ kann auch positiv gemeint oder interpretiert werden. Davon abgeleitet wird im Zürcher Slang die Bezeichnung „Steibock-Tschingg“ abwertend für Bündner gebraucht.

Siehe auch

  • Itaker, analoger Begriff in Deutschland

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